Seniorentreff St. Johannes Oberviechtach informiert sich über gesunde Ernährung
Das Thema „Gesunde Ernährung beim Diabetes Typ 2” stand im Mittelpunkt eines Vortrages zu dem der Seniorentreff „St. Johannes” Oberviechtach in den Mehrzweckraum des Alten- und Pflegeheimes eingeladen hatte. Die Vorsitzende Monika Spitzl konnte als Referentin Sasja Mechthold, Ernährungsberaterin bei der AOK Bayern, begrüßen. Die ärztliche Diagnose „Diabetes” trifft viele - längst nicht nur ältere Menschen - oft überraschend und wirft viele Fragen auf, so Frau Mechthold zu Beginn ihrer Ausführungen. Der Typ II Diabetes sei eine Störung des Zuckerstoffwechsels, der dadurch zustandekomme, dass die Zellen nicht mehr ausreichend auf das vorhandene Insulin reagieren bzw. der Körper zuwenig Insulin produziere. Wie kann man nun den Blutzuckerspiegel beeinflussen? Ganz oben auf der Maßnahmenliste steht für Sasja Mechthold eine „gesunde Ernährung”, gefolgt von Bewegung im Alltag, hierzu zählen auch Treppensteigen und Spaziergänge. Übergewichtige Patienten sollten möglichst abnehmen durch Ernährungsumstellung, von sog. Crah-Diäten rät die Expertin ab. Sie stellt den interessierten Zuhörer/innen die „Neue Ernähungspyramide” vor, der zufolge ca. 50 Prozent der täglichen Nahrung auf Kohlenhydraten wie z. B. Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Kartoffeln bestehen sollten. Rund 20 Prozent sollten durch Eiweiß wie Fleisch, Milchprodukte, Eier und Getreide abgedeckt werden. Ein Viertel der Ernährung sollten vorwiegend pflanzlichen Fette, Nüsse, Samen und fetter Seefisch sein. „Fett verzögert den Blutzuckeranstieg”, so die Ernährungsberaterin. „Wer also sein Marmeladenbrot zum Frühstück mit Butter bzw. Frischkäse bestreicht, wird feststellen, dass sein BZ-Wert langsamer ansteigt, wie wenn er nur Marmelade aufstreicht”, nennt Mechthold als Beispiel. Auf die Frage aus dem Publikum, ob es etwas bringe, wenn man Kartoffeln am Vortrag koche und erst am nächsten Tag verarbeite, damit der Körper weniger Stärke aufnehme, hält die Fachfrau nichts. Durch das Aufwärmen würden zu viele wertvolle Vitamine verloren gehen. Ihr Fazit: Lieber Zeit nehmen zum Essen - und gut kauen!