Winterfest Muckenthal: Frohes Beisammensein und Spinnrad-Vorführung
Draußen war es kalt, es schneite, das Wetter machte dem „Winterfest” alle Ehre. Die Rahmenbedingungen passten, die Feier lockte lockte eine illustre Gesellschaft ins Fischerstüberl nach Muckenthal, überwiegend Leute die der Isolation und Einsamkeit daheim entfliehen wollten und soziale Kontakte suchen. Die Anwesenheitsliste bestätigte, dass über 50 Senioren das Lokal ausfüllten, so dass sich für die „Letzten” kaum noch Möglichkeiten fanden, Stühle einzuschieben. 1. Vorsitzender Erwin Bächer, ergriff das Wort, und zeigte sich höchst erfreut über den Besuch, unter Ihnen Bürgermeister Oskar Schuster. Besondere Willkommensgrüße gingen an Lisa Rauh, 3. Bürgermeisterin, und kündigte mit dem „Spinnrad” interessante Vorführungen aus der „alten Zeit” der „Roggenstuben” an. Beim anberaumen Ausflug im Juni nach Leipzig sah sich die Vorstandschaft gezwungen, meinte Bächer, ein neues Ziel anzusteuern und die Dauer auf Wunsch der Mehrheit auf einen halben Tag zu begrenzen. Man habe sich neu orientiert, Bad Elster und Wildstein im Erzgebirge wird statt dessen angedacht. Die Rückfahrt unterbrechen wir in Skalna, Wildstein Die Anmeldeliste mit allen Details liegt am Rosenmontag (3.3.) im Gasthof „Goldener Engel” auf. Anschließend befasste sich Bächer mit den Geburtstagskindern vom Februar. Viel Beifall gab es für die Jubilare. Gottes Segen und Gesundheitswünsche begleiteten sie. Erwin Bächer warf den Begriff „Kunkel” in die Runde? Gemeint ist der Spinnroggen, die Kunkelstube die damals wichtige Spinnstube. Sie hatte, bekräftigte Bächer, damals als Treffpunkt zum Ratschen und Tratschen als auch zur Heiratsvermittlung große Macht. Genug der Worte, ein Lied über den Lautsprecher im Gastraum ließ das Leben in der Spinnstube erahnen. Die nahm anschließend Gestalt an. Ins Detail ging Elsa Bächer mit Leinsamen, Flachs, Garn vom Hanf, handgewebte Kleidungsstücke, altes Bettzeug und historische Brautschuhe. Die eigentliche Einführung ins Thema, Schafwolle, hell, grau, schwarz, nahm Lisa Rauh vor. Dann drehte sich das Spinnrad, Rauh führte die Schafwolle zu, die entstandenen Fäden wickelten sich über den „Faulenzer” auf. Immer wieder zog es Besucher nahe an das Spinnrad, sie wollten genau die Entstehung des Wollfadens verfolgen. Nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen schilderte Erika Stock eine Betrachtung in Gedichtform, wie schwierige es ist, beim Schneemannbauen es allen Mitwirkenden recht zu machen. Schneemann oder Schneefrau, lautete eine Streitfrage. „Busen dick und fett, das wäre nett!”. Nach humorvoll ausschweifender Diskussion erlöste Regen endlich die Streitenden. Immer wieder erfüllte eine lebhafte Unterhaltung den Gastraum mit starken Bildern aus der Fischerei. Still wurde es im Raum am späten Nachmittag als die hochwertigen und vielfältigen Fischgerichte von Manuela, Elsa und Klaus Bächer die Tische dekorierten und zum Genießen einluden.