Der Pfarrgemeinderat Windischeschenbach-Neuhaus hielt Klausurtagung (Bild: Miriam Sperber)

Die Weichen neu stellen

Zahlreiche Aktionen der Pfarrei laufen das ganze Jahr über. Viele davon sind in den Verantwortlichkeiten der Vereine, wie die Altkleidersammlung (Kolping), Sportangebote durch die DJK oder Gruppenstunden und das Johannisfeuer (Pfadfinder). Auch der Pfarrgemeinderat kümmert sich um Aktionen, wie z.B. das Fastensuppenessen, Wallfahrten, das Jahresthema, den Ostergarten, das Hungertuch und das Ehejubiläum. Der Besuch der Angebote ist manchmal mehr, manchmal weniger. Um den Blick auf die Aktionen im Potpourri zu schärfen und möglicherweise neu zu fokussieren, nahm der Pfarrgemeinderat das Angebot „Weichen neu stellen“ des Bistums Regensburgs an. Frau Szöreny und Frau Hauser kamen von der Gemeindeberatung nach Windischeschenbach, um den Pfarrgemeinderat zu helfen, den Blick zu weiten. Gemeinsam wurden Aktionen und Veranstaltungen notiert und sortiert: Welches Angebot gibt es in der Pfarreiengemeinschaft? Für welche Altersgruppe sind die Angebote? Für die Meta-Ebene gaben Szöreny und Hauser Hinweise und Erkenntnisse aus der Forschung an die Mitglieder weiter; z.B. zeigten sie die Verteilung religiöser Menschen. So konnten die Pfarrgemeinderatsmitglieder die Prozesse, welche in der eigenen Pfarreiengemeinschaft sich entwickeln, besser nachvollziehen. Beruhigend war die Erkenntnis, dass man mit allen Sorgen und Gedanken nicht allein sei: Auch andere Pfarreien beklagen die sinkende Teilnahme an Veranstaltungen. Gemeinsam wurde sortiert, welche Aktionen von der Gemeinde gut angenommen werden und welche eher weniger. Letztere wurden nochmals genau von der Runde in den Fokus genommen. Wie viel Ressourcen benötigen die Aktionen? Soll man sie weglassen? Kann man sie durch eine neue, andere Aktion ersetzen? Der Klausurtag bot so sehr viele Denkanstöße, die nun in den kommenden Pfarrgemeinderatssitzungen diskutiert werden können.
137 frisch gebackene Gesellinnen und Gesellen  (Bild: Engelbert Schicker)

137 frisch gebackene Gesellinnen und Gesellen feiern ihre Freisprechung

Am vergangenen Sonntag wurden in der Max-Reger-Halle in Weiden 137 Gesellinnen und Gesellen von ihrer Ausbildung feierlich freigesprochen. Dieser festliche Brauch stammt noch aus der Zeit der Zünfte. Über 400 Gäste, darunter die frisch gebackenen Gesellen, deren Lehrbetriebe, Eltern, Mitglieder der Prüfungsausschüsse und zahlreiche Ehrengäste, feierten gemeinsam diesen besonderen Anlass. Insgesamt wurden 137 Gesellinnen und Gesellen aus verschiedenen Handwerksberufen freigesprochen, darunter Anlagenmechaniker (Sanitär, Heizung, Klima), Metallbauer, Fachkräfte für Metalltechnik, Elektroniker für Automatisierungs- und Systemtechnik, sowie Energie- und Gebäudetechnik, Mechatroniker und Maler und Lackierer. Diese Zeremonie markiert einen wichtigen Meilenstein im Berufsleben der Absolventen und würdigt ihre harte Arbeit und ihr Engagement während der Ausbildungszeit. Besonders geehrt wurden fünf Gesellen für ihre herausragenden Leistungen in der Gesellenprüfung. Daniel Faber, Anlagenmechaniker SHK bei der Ayaz GmbH & Co. KG in Altenstadt, Lorenz Trinkl von der Erbe Heizung-Klima-Sanitär GmbH in Weiden, sowie Ida Hereth, Elektronikerin für Automatisierungs- und Systemtechnik bei der F.EE Industrieautomation GmbH & Co. KG in Neunburg vorm Wald, erhielten für ihre exzellenten Prüfungsleistungen besondere Auszeichnungen. Auch Julian Hösl und Luis Wittmann, beide Elektroniker für Automatisierungs- und Systemtechnik bei der Firma SITLog GmbH in Altenstadt, wurden für ihre hervorragenden Ergebnisse geehrt. Die Preisträger erhielten neben einer Urkunde und einem Büchergutschein auch einen Gutschein von der Handwerkskammer in Höhe von 300,00 € für das aktuelle Kursangebot. Eine inspirierende Festrede hielt Herr Helmut Prieschenk, Geschäftsführer der Witron Logistik + Informatik GmbH aus Parkstein. Als Rezept für Erfolg und Freude im Beruf zitiert er einen seiner Kunden: „Erscheine jeden Morgen in der Arbeit und habe immer Großartigkeit vor Augen. Damit macht er den jungen Absolventen Mut und Lust, in der Arbeit ihr Bestes zu geben. Er hob auch die Bedeutung des Handwerks und die Chancen, die sich den jungen Gesellen bieten, hervor. Geselle Julian Hösl bedankte sich mit einer Rede im Namen aller Absolventen für die Unterstützung und die wertvollen Erfahrungen während der Ausbildung. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung wurde von der Band Jara Milo unter der Leitung von Günter Hagn gestaltet, die mit ihren Klängen für eine festliche Atmosphäre sorgte. Die Freisprechungsfeier war ein gelungener Abschluss für die Absolventen und ein Zeichen für die Zukunft des Handwerks in der Region Nordoberpfalz. Die Kreishandwerkerschaft gratuliert allen neuen Gesellen herzlich und wünscht ihnen viel Erfolg auf ihrem weiteren beruflichen Weg.
Im Bild die geehrten Hortig Karin und Hampl Günter (Bild: Krauß Richard  )

Jahreshauptversammlung SPD Weiherhammer

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung mit Jubilarehrung trafen sich zahlreiche Mitglieder des SPD Ortsvereins Weiherhammer in der Waldwirtschaft Weiherhammer. Besonders begrüßen konnte die Vorsitzende Johanna Krauß den Fraktionssprecher Rainer Vater und die anwesenden Gemeinderäte Mirko Bertl und ebenfalls Jürgen Oheim aus Kaltenbrunn. Anschließend berichtete die Vorsitzende über die Aktivitäten des vergangenen Jahres, unter anderem das alljährliche Vereinsgespräch und den Preisschafkopf, sowie über die Teilnahme an zahlreichen Terminen. Danach wurde die Wahl der Delegierten für die Aufstellungsversammlungen zur Kommunalwahl 2026 durchgeführt. Rainer Vater und Johanna Krauß werden hierfür als Delegierte entsendet. Anschließend gab Fraktionsvorsitzender Rainer Vater in seinem Bericht einen Überblick über die Gemeindepolitik. Mirko Bertl als stv. Vorsitzender und Rainer Vater nahmen gemeinsam mit der Vorsitzenden Johanna Krauß die Ehrungen zweier langjährigen Mitglieder vor. Dank und Anerkennung für die Zeit und das Engagement für die Partei und den Ortsverein. Geehrt wurde Karin Hortig für 35 Jahre Parteizugehörigkeit. Karin Hortig ist 1989 der SPD beigetreten und wurde gleich Mitglied im Vorstandes bis 1993 und ist seit 30 Jahren Revisorin im Ortsverein. Für sie ein doppeltes Jubiläum. „Wir konnten immer auf Dich zählen“ sagte die Vorsitzende Johanna Krauß in Ihrer Laudatio. Ebenfalls geehrt wurde Günter Hampl für lange Jahre Revisor im Ortsverein. Günter Hampl der auch 20 Jahre Mitglied des Vorstandes war und danach als Kassenprüfer mit Karin Hortig das „Team“ vervollständigte. In ihrem Schlusswort bedankte sich die Vorsitzende für die Unterstützung und das ihr entgegengebrachte Vertrauen und schloss die Sitzung.
Syrus und Darius Saleki umrahmten die Jahreshauptversammlung der Freunde der Kunst (Bild: Elfriede Weiß)

Bilanz und Ausblick der Freunde der Kunst bei Jahreshauptversammlung

„Mit 14 Veranstaltungen im Jahr 2024 und einer Investition von 14134 Euro sind wir unserem Auftrag, die Mitgliedsbeiträge in Kulturveranstaltungen zu investieren, wieder nachgekommen”, betonte die Vorsitzende der Freunde der Kunst, Monika Krauß, bei der Jahreshauptversammlung im Emil-Kemmer-Haus, nachdem beim Totengedenken an die verstorbenen Mitglieder Gertrud Waldherr und Bodo Krafczyk erinnert worden war. Das Jahresprogramm sei abwechslungsreich gewesen und habe verschiedene Genres wie Film, Lesung, klassische Konzerte und Kabarett abgedeckt. Als „äußerst gelungen” wertete Krauß den Vereinsausflug nach Blaibach zu Brahms deutschem Requiem und den Besuch der „Sagenumwobenen Gräfin”, einer neuen Produktion des Festspielvereins. „Mit bis zu 40 Kindern an jedem der drei Nachmittage kann der Kindermalkurs unter der Leitung von Künstlerin Katharina Gierlach als Highlight bezeichnet werden”, so Krauß. Die Vorstandschaft hatte alle Hände voll zu tun, um die diszipliniert und kreativ arbeitenden Kinder mit Farben und Leinwänden zu versorgen. „Großer Dank gilt Ehrenbürgerin Erika Odemer, die die gesamten Kosten für diese Ferienmaßnahme trägt, sowie Anne Gierlach, die die Megaveranstaltung organisiert und koordiniert hat”, hob die Vorsitzende hervor. Beeindruckend war auch der Auftritt des 87-köpfigen Regensburger Symphonieorchesters Singrün mit 200 Gästen. Im Ausblick nannte sie den Auftritt der Wellbrüder mit Gerhard Polt am 17. Mai, zu dem den aktuell 149 Mitgliedern die Karten zuerst angeboten wurden. Mittlerweile ist die Veranstaltung auch durch Externe restlos ausverkauft. Der Vereinsausflug 2025 führt nach Chemnitz in die Kulturhauptstadt Europas. Mit einem geselligen Beisammensein und dem Gitarrenduo Syrus und Darius Saleki klang die Jahreshauptversammlung aus.
Der Vorsitzende Karl Roth dankte im Beisein von Josef Rosenmüller (v.l.) und Max Schottenhaml (re) den den leidenschaftlichen Angler Mario Schottenhaml für den gespendeten neuen Grill. (Bild: Karl Ziegler )

Leckere Fische aus der Region an Aschermittwoch
von Karl Ziegler

Eslarn. An Aschermittwoch beginnt für viele Glaubensgemeinschaften die Fastenzeit. Seit Jahrzehnten bietet der Fischereiverein an diesem Abstinenztag gegrillte und geräucherte Forellen und Makrelen an. Für die Organisation, Vorbereitung und den Verkauf waren viele Hände erforderlich. Beim Ankauf der Wasserbewohner ist es der Vorstandschaft besonders wichtig, dass die Fische aus regionalen Betrieben kommen und keine weiten Wege bis zum Verbraucher zurücklegen müssen. Am Vortag trafen sich einige Mitglieder im Vereinsheim „Fischerhäusl” an der Freizeitanlage „Atzmansee” zum Schlachten und Würzen der frischen Ware. Am Aschermittwoch brutzelten die Fische in der vereinseigenen Räucherkammer und auf dem neuen vereinseigenen Grillrost. Für viele war die klassische Fastenspeise eine willkommene Alternative und passende Gelegenheit den strikten Abstinenztag einzuhalten. Dazu sprang auch noch ein kochfreier Tag heraus. Am Verkaufstag war die Nachfrage laut Vorsitzenden Karl Roth und Schriftführer Georg Pfannenstein wie alle Jahre sehr gut. Eine Prämiere feierten die Fischer mit einem neuen großen Grill, der vom leidenschaftlichen Angler Mario Schottenhaml angefertigt und am Aschermittwoch gleich eingesetzt wurde. Nach arbeitsreichen Stunden durfte sich das rührige Arbeitsteam selbst auf den kulinarischen Leckerbissen freuen. Im Namen des Fischereivereins dankte Vorsitzender Karl Roth allen HelfernInnen für die kräftige Unterstützung und den Kunden für das rührige Kaufinteresse.
Die Gewinner des Leistungswettbewerbs. (Bild: Angela Leistl)

22. Leistungswettbewerb der Fleischerjugend

„Superfood Fleisch?“ war das Thema für den 22. Leistungswettbewerb der Fleischerjugend, am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg. 36 Auszubildende aus den 4 Fleischereiklassen traten in den Disziplinen Fingerfood, Kanapees, Aufschnittplatten und Pasteten gegeneinander an. Ihre Aufgabe war es, in der jeweiligen Disziplin eine Platte zu gestalten und ansprechend zu präsentieren. Die Veranstaltung ist aber nicht nur als Wettbewerb gedacht, sondern dient vor allem zur Vorbereitung auf die praktische Zwischen- und Abschlussprüfung. Bereits am Vormittag begannen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Arbeiten. Mit viel Geschick wurden Kanapees ausgestochen, belegt und dekoriert, Pasteten hergestellt und dekorativ auf Platten gelegt, Spießchen, Gläschen und Häppchen für die Fingerfoodplatten hergerichtet. Am Nachmittag begann der offizielle Teil dann mit der Begrüßung durch die Schulleiterin der Berufsschule Sulzbach-Rosenberg, Frau Sabine Fersch und dem stellvertretenden Obermeister der Fleischerinnungen Amberg-Sulzbach, Herrn Johannes Schuch. Beide lobten das Engagement und die große Zahl der teilnehmenden Auszubildenden. Weitere Grußworte kamen vom Landrat, Herrn Richard Reisinger, dem 2. Bürgermeister der Stadt Amberg, Herrn Martin Preuß, dem stellvertretenden Kreishandwerksmeister, Herrn Markus Schmidt und dem Leiter des Bildungszentrums der Handwerkskammer, Herrn Tobias Knauer. Das anschließende Rahmenprogramm zum Thema „Superfood Fleisch?“, wurde von den Schülerinnen und Schülern der Klasse NFB 11 gestaltet. Weil in den Medien immer wieder von exotischen Superfoods zu hören ist, wollten die Schülerinnen und Schüler einmal genau wissen, was dahintersteckt und ob es regionale alternativen gibt. Außerdem sollten die Top 10 der Superfoods im Vergleich mit Fleisch zeigen, was sie können. Im Unterricht wurde zu diesem Thema fleißig recherchiert. So wurde z.B. das Superfood Gojibeere aus China mit der einheimischen Johannisbeere und mit Leberwurst verglichen. Chiasamen aus Mexiko standen im Vergleich mit den regionalen Leinsamen und gekochtem Schinken und die Acia-Beere aus Brasilien konnte im Vergleich mit Haselnüssen und Bauernseufzern zeigen was sie kann. Verglichen wurden speziell die Nährstoffe, mit denen die Superfoods beworben werden. Das Ergebnis war ernüchternd… Im Vergleich mit einheimischen Beeren und Nüssen war der Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Proteinen, Omega3 – Fettsäuren, Kalium, Magnesium usw. bei den Superfood keineswegs so super. Die einheimischen Alternativen und vor allem Fleisch und Innereien übertrafen die exotischen Superfoods oft um ein Vielfaches an Nährstoffen. Dazu kommt noch, dass exotische Beeren, Früchte, Nüsse und Samen oft sehr weite Transportwege hinter sich haben und nicht nachhaltig vor Ort gewonnen werden. Weiter im Programm ging es dann mit der Prämierung der Platten, die von einer Jury aus geladenen Gästen bewertet wurden. 1. Platz Fingerfood: Justine Koller, Metzgerei Englhard Amberg 1. Platz Wurstplatten: Ksenia Eppinger, Metzgerei Lotter Sulzbach-Rosenberg 1. Platz Kanapees: Birgitta Rickauer, Metzgerei Weiß und Sohn Pullenreuth 1. Platz Pasteten und Rouladen: Leonie Walberer, Metzgerei Krauß Kaltenbrunn Anschließend durfte das Publikum die Platten bestaunen und natürlich auch verkosten.
Die Geehrten (1. u. 2. v. rechts) Alfons Bogner, Alfred Liedl und Hans Wolfram (ganz links) mit Pater Prince, Elisabeth Reber und PGR-Sprecher Wolfgang Krauß  (Bild: Thomas Rauch)

Gelungener und gut besuchter Pfarrfamiliennachmittag

Die katholische Pfarrfamilie feierte lebendig, musikalisch, informativ und optimistisch ihren Pfarrfamiliennachmittag. Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung intonierte der Kirchenchor unter der Leitung von Ulli Rauch einen klangvollen Friedensappell an die Welt. Pater Prince begrüßte Bürgermeister Ludwig Biller mit seiner Frau, den 2. Bürgermeister Julian Kraus und den Fraktionssprecher Rainer Vater mit seiner Frau. Der Sprecher des Pfarrgemeinderates Wolfgang Krauß betonte in seinem Rechenschaftsbericht, der sich schwerpunktmäßig um die Erweiterung der Pfarreiengemeinschaft drehte, die sinnvolle Zuordnung von Mantel und Etzenricht zu Weiherhammer aus historischer, politischer, schulischer und kultureller Sicht. Unmissverständlich wies er aber genau nach diesen Kriterien darauf hin, dass eine Zuordnung des Weidener Stadtteils Rothenstadt ein organisches Zusammenwachsen erschwere. Reich bebildert folgte durch Ulli und Thomas Rauch ein Rückblick über das Jahresprogramm. Kirchenpfleger Hans Wolfram berichtete über den Einsatz der Kirchenverwaltung in Kirche, Friedhof, Kindergarten und Jugendheim und stellte die Renovierung der Friedhofsmauer in Aussicht. Er benannte die Kandidaten für die Nachwahl der Kirchenverwaltung und erklärte deren Durchführung am 5. und 6. April. Drei besondere Ehrungen standen an: Wolfgang Krauß überreichte mit Pater Prince und Elisabeth Reber von der Kirchenverwaltung Geschenkkörbe an Alfons Bogner, Alfred Liedl und Hans Wolfram. Alfons Bogner bekam die Ehrenurkunde des Diözesanbischofs für 60 Jahre leidenschaftlichen Mesnerdienst in der Pfarrgemeinde überreicht. Alfred Liedl wurde für 35 Jahre, Hans Wolfram für 30 Jahre Dienst in der Kirchenverwaltung geehrt. Bürgermeister Ludwig Biller überbrachte die Grüße des Gemeinderates und betonte die Bereitschaft weiterhin trotz angespannter Haushaltslage der Pfarrgemeinde zur Seite zu stehen. Mit einem gemeinsam gesungenen Kanon endete ein gelungener Nachmittag.
Dr. Sebastian Schott (rechts) zusammen mit dem Sprecher des Tutzing-Freundeskreises Dr. Ehrenfried Lachmann  (Bild: Siegfried Bühner)

Vortrag über Denkmalschutz in Weiden

Die Liste denkmalgeschützter Gebäude und Ensembles in Weiden ist lang. Viele davon zeigte der Leiter des Stadtmuseums Weiden Dr. Sebastian Schott in seinem Vortrag „Weiden und der Denkmalschutz“ mit zahlreichen historischen Bilddokumenten. Die bekanntesten reichen von den vorhandenen Resten des Mauergürtels um die Altstadt und dem Flurerturm, über die Kirchen St. Michael, St. Josef und St. Sebastian, bis hin zum Alten Rathaus und den zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden der Weidener Altstadt. Auch Gebäudeensembles wie der Pfarrplatz oder die Heimgartensiedlung gehören dazu. Nachzulesen sei die aktuelle Liste auf der Internetseite des Landesamtes für Denkmalpflege, erläuterte der Historiker Schott in seinem Vortrag beim Freundeskreis Weiden der Evangelischen Akademie Tutzing. Diese Liste des Landesamtes werde laufend fortgeschrieben und könne auf persönlichen Antrag auch ergänzt werden. „Vieles wurde erhalten, aber es gab in den vergangenen Jahrzehnten auch erhebliche Verluste“ erläuterte Schott. Dass an vielen Stellen in der Stadt die frühere Bausubstanz überhaupt nicht mehr zu sehen ist, zeigte Schott unter anderem am Beispiel des Gebäudes der heutigen Sparkasse in Weiden. Dort habe einst eine Friedhofskirche gestanden. Der derzeit vorgenommene Abriss des Evangelischen Vereinshauses ist für ihn ein „großer Verlust und dieser Schaden wird bestimmt in einigen Jahren als irreparabel empfunden“. Auch den Abbruch des ehemaligen Anker-Komplexes vor über 40 Jahren sowie den Abriss des „Vierling-Hauses“ an der Allee zählte Schott ebenfalls in seiner Verlustliste auf. Und er bedauerte, dass vor allem Gebäude aus den sogenannten Gründerjahren, etwa ab 1860, nicht erhalten werden konnten, zum Beispiel bei den Abrissen für das NOC-Einkaufszentrum. Schott wies auch darauf hin, dass die abschließende Entscheidung über den Abbruch eines denkmalgeschützten Gebäudes nicht bei den Denkmalsbehörden, sondern bei den Bauämtern liege. Dabei müsse „immer wieder der Spagat zwischen Modernisierung und historischer Baukunst“ vollzogen werden. Zum Teil sei dies gelungen, „im Detail sehe man aber auch zahlreiche Bausünden“, stellte der Referent fest. Zahlreiche Wortmeldungen der Zuhörer befassten sich mit dem Konflikt zwischen Modernisierung und Erhaltung von Altsubstanzen. Sie reichten von „tiefem Bedauern über den Verlust traditioneller Gebäude“ bis hin zur Feststellung „es macht keinen Sinn die Altstadt in ein Museum zu verwandeln“. Auch könne es keine Lösung darstellen, ein Gebäude über Jahrzehnte leer stehen zu lassen.
Besucher der Jahreshauptversammlung (Bild: Wolfgang Graser)

Rückblick und Ausblick beim Freien Wählerblock

Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des „Freien Wählerblock Pressath“. Erster Vorsitzender Wolfgang Graser erinnerte bei seinem Tätigkeitsbericht nochmals an den „Magischen Zauberabend“ mit Marius Koslowski, Teilnahme am Bürgerfest und durchgeführten Stammtischen. Leider war die Teilnahme am letzten Weihnachtsmarkt nicht möglich. Nach Bekanntgabe des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung durch Schriftführerin Julia Böhm, folgte der Kassenbericht von Kassier Rudi Fuchs. Er war mit dem Kassenstand sehr zufrieden. Kassenprüferin Magdalena Reindl bescheinigte Fuchs eine vorbildliche Arbeit. Ihr folgte Richard Waldmann mit einem Bericht aus dem Stadtrat. Neben vielen Sitzungen sprach er auch die oft lange Dauer bis zu einer Entscheidung an. Hier nannte er als Beispiel das geplante Soccerfeld. Positiv erwähnte er unter anderem den Ausbau der Baumgartenstr. und den Parkplatz-Nord, beim Haus der Heimat. Auch bedauerte er das Ausscheiden von Stefanie Dippl, aus dem Gremium, sehr. Graser stellte dann noch die Unternehmungen, in diesem Jahr, vor. Am 12. Juli wird das Samba-Fest in Coburg besucht. Anmeldung ist bereits möglich. Im Rahmen des Ferienprogramms wird am 31. August ein Familienausflug nach St. Englmar angeboten. Besucht wird vormittags der Waldwipfelweg, mittags ist dann Wechsel ins dortige Rodelparadies. Näheres erscheint demnächst in der Presse. Weitere Stammtische und Teilnahme am Weihnachtsmarkt, runden das Programm ab. Letztes Thema war die Kommunalwahl im nächsten Jahr. Es wird immer schwieriger Listenkandidaten zu finden. Darum bat er die anwesenden Mitglieder um Unterstützung bei der Suche. Der Idealfall wäre natürlich auch, wenn sich Bürger, die Interesse an der Stadtentwicklung haben, sich beim „Freien Wählerblock“ melden. Mit einem Dank an die Mitglieder, für die Treue zum FWB, beschließt er die Veranstaltung.
Ehrungen beim Yachtclub.  (Bild: Max Schmid)

Steinberger Yacht Club setzt auf den Nachwuchs und plant Renovierungen

Der Vorsitzende des Steinberger Yacht Clubs (SYC), Josef Schwarz, ist einerseits stolz auf die konstante Mitgliederzahl von 373 Personen, kritisiert aber andererseits einen Rückgang der Teilnehmer an den Vereinsregatten. Man werde deshalb versuchen, den Nachwuchs aus eigenen Reihen zur Teilnahme an anspruchsvollen sportlichen Wettkämpfen zu animieren. Der SYC tagte mit seiner Jahreshauptversammlung am Samstagnachmittag im Konrad-Max-Kunz-Saal der Oberfalzhalle. Schwarz spornte die Vereinsmitglieder und vor allem die Jugend dazu an, den Regattasport wieder intensiver zu betreiben. Am Anfang stehe das Lernen der Wettkampfregeln, den Wind richtig einzuschätzen und Kenntnisse über Taktik und Strategie zu entwickeln. Mit etwas Übung und Erfahrung werde man aber schnell Erfolge verzeichnen können, sagte Vorsitzender Josef Schwarz, der sich mit seiner ganzen Familie dem Segeln verschrieben hat. Er berichtete auch über Maßnahmen am Vereinsgelände. So habe man das Bootslager für Jugendboote mit Lärchenholz verkleidet und sei damit einer Forderung der Gemeinde nachgekommen. Der Kran sei umfassend renoviert worden und die Schrankenanlage am Vereinsgelände sei fertiggestellt worden. Für heuer plane man den abgenutzten Fußboden im Clubheim zu sanieren, diese Maßnahme werde noch vor Saisonbeginn umgesetzt. Stellvertretender Vorsitzender Manfred Schiegl dankte denjenigen Mitgliedern, die immer bereit waren beim Unterhalt des Vereinsgeländes und des Clubhauses mitzuarbeiten. Mitglieder, die bei Regatten mitmachen wollen, sollen sich mindestens eine Woche vorher anmelden. Schiegl regte auch an, einen Ansprechpartner für Fahrtensegler einzusetzen und verwies darauf, dass die Gastkrantermine beachtet werden müssen. Anlagenwart Bernhard Weber berichtete von diversen Arbeiten am Gelände und Reparaturen im Vereinsheim sowie an der Fassade, der Halbinsel und den Zufahrtswegen. 2025 soll die Belegung der Ausleger bei den Stegen drei und vier erneuert werden, am Jugendbootshaus sei der Einbau einer Planenwand vorgesehen. Sportwart Herbert Höcherl hob die gute Beteiligung der SYC-Mitglieder an den so genannten Kaffeeregatten hervor und gab folgende Ergebnisse im Vorjahr bekannt. Seemeister 2024 wurden Florian und Julia Schwarz, in der Kategorie Yardstick über 110 siegte Helmut Brech, bei der Sommerregatta wurden Josef und Florian Schwarz Sieger in der Klasse Yardstick und Mona Schamberger Siegerin der Klasse Laser. Die Herbstregatta entschieden trotz starken Windes Josef und Regina Schwarz für sich, beide wurden auch Vereinsmeister 2024. Jugendwart Jörg Döberl sprach in seinem Bericht von einem ereignisreichen Jahr der Jugendgruppe, der aktuell 17 junge Leute angehören, die über 14 Vereinsboote verfügen. Die Boote allerdings seien teilweise überaltert oder beschädigt. Der SYC habe deshalb heuer ein neues Boot angeschafft. Döberl berichtete von der Sommersegelwoche mit Schwerpunkt Regatta-Start und Erwerb des Jüngstensegelscheins. Bei der überregionalen Holzkugelregatta haben sich 15 junge Leute beteiligt. Die Sommersegelwoche finde heuer von 1. bis 8. August statt, die Holzkugelregatta am 27. und 28. September. Bürgermeister Harald Bemmerl (SPD) informierte über die weitere Entwicklung am Steinberger See. An der Pump-Track-Anlage werde ein Burger-Laden eröffnet, der auch Leihfahrräder anbiete. An der Holzkugel entstehe derzeit eine Event-Location, in der auch Hochzeiten und andere Feste gefeiert werden können. Das Parken am Steinberger See sei auch für Elektroautos gebührenpflichtig und an der Badestelle in der Nähe des Movin Ground werde man Umkleidekabinen errichten. Bemmerl verwies auf den für 25. Mai durch den Zweckverband Oberpfälzer Seenland geplanten Tag der offenen Tür, bei dem sich die Seenanlieger der Öffentlichkeit präsentieren können. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Manfred Schiegl nahm Bemmerl folgende Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft im SYC vor: Ulli Kliegl, Tom Lamprecht, Regina und Werner Schottenhaml, Regina, Florian, Maria und Josef Schwarz.
die neugewählte Spartenleitung (von links) stellvertretender Abteilungsleiter Daniel Götz, Schriftführerin Kerstin Wolfram und Abteilungsleiter Andreas Dehling (Bild: Norbert Weis)

Neuwahlen bei der Ski- und Lauftreffsparte des SV Illschwang

Andreas Dehling bleibt an der Spitze der Ski- und Lauftreffsparte des SV Illschwang. Bei der Abteilungsversammlung wurde er in seinem Amt bestätigt. Neuer Stellvertreter ist Daniel Götz. Er tritt die Nachfolge von Florian Schwager an. Kerstin Wolfram gehört weiterhin als Schriftführerin zur Spartenleitung. Aushängeschild war auch 2024 der Kinderlauftreff. Nach den Ausführungen von Andreas Dehling waren, vom Frühjahr bis zum Herbst, aufgeteilt in mehrere Gruppen, viele Mädchen und Buben bei den wöchentlichen Laufeinheiten dabei. Insgesamt sind es gegenwärtig 85 Kinder, die es zu betreuen und zu trainieren galt. Dehling freute sich über die gute Beteiligung des Nachwuches an den Laufveranstaltungen. Die stärkste Beteiligung gab es mit 54 Kindern beim Wiesenflitzerlauf in Fürnried. Beim Illschwanger Dorflauf gingen 22 Mädchen und Buben an den Start. Beim Kinderwaldlauf, ebenfalls organisiert von der Lauftreffsparte, waren in Illschwang insgesamt 169 Teilnehmer aus verschiedenen Vereinen vertreten. Eine gute Beteiligung, mit 44 Kindern, gab es bei der Ablegung des Sportabzeichens. 51 Mädchen und Buben, sowie 10 Trainer erlebten ein tolles Wochenende im Sportcamp in Bischöfsgrün. Mit einem vollen Bus ging es in den Ferien zum Churpfalzpark. Beim Landkreislauf 2024 war der SVI mit insgesamt siebenMannschaften vertreten. Besonderen Respekt, so Andreas Dehling, verdient die erfolgreiche Teilnahme von Jürgen und Stefan Übler beim Triathlon in Roth. Schon zur Tradition gehört mittlerweile der Thermenlauf nach Hersbruck. Zum Lauftraing trafen sich die Erwachsenen zu 48 Einheiten. Für die Teilnehmer am Landkreislauf gab es ab März ein Intervalltraining. Der Dank galt der Firma Stadelmann, die für die 1.Mannschaft für den Landkreislauf ein neues Trikot spendiert hatte. Der Landkreislauf findet am 10. Mai mit dem Ziel in Schwend statt. Termin für den Illschwanger Dorflauf ist der 12. Juli. Der Kinderwaldlauf des SVI ist für den 28. September vorgesehen.
In die Jahreshauptversammlung der Fuchsmühler Laienspielgruppe eingebunden waren auch Ehrungen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Armin Eger (2 von rechts) und für 20 Jahre Yvonne Scheckbach (rechts) mit je einer Urkunde ausgezeichnet. Den Jubilaren gratulierten Bürgermeister Wolfgang Braun und LSG-Vorsitzende Jasmin Mayerhöfer (von links). Auf dem Bild fehlen Sophia Birner und Andreas Müller (ebenfalls 20 Jahre). (Bild: Werner Robl)

LSG Fuchsmühl: 65 Jahre und noch lange nicht Schluss

Eine seit Jahren regelmäßig gepflegte Tradition bei den Jahreshauptversammlungen der rund 260 Mitglieder starken Fuchsmühler Laienspielgruppe (LSG) ist Ehrung langjähriger Mitglieder. Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel Hackelstein waren es Yvonne Scheckenbach, Andreas Müller und Sophia Birner, die seit 20 Jahren dem Theaterverein angehören und dafür auch geehrt wurden. 50 Jahre – ein halbes Jahrhundert - ist Armin Eger Mitglied der Laienspielgruppe in Fuchsmühl. Lange stand er auf der Bühne; längst hat Eger, wie man schön sagt, Rollenlernen und Theaterspielen an den Nagel gehängt. „Ein halbes Jahrhundert ist eine Besonderheit”, würdigte die derzeit amtierende Vorsitzende der Laienspielgruppe, Jasmin Mayerhöfer, Egers langjährige Treue zum Theaterverein in der Steinwaldgemeinde. Übrigens: Die Fuchsmühler LSG wurde im Jahr 1960 aus der Taufe gehoben und wird heuer 65 Jahre alt. Offiziell begonnen hatte alles mit dem „Knopf im Klingelbeutel” im seinerzeit neu gebauten Jugendheim mit Bühne und Nebenräumen. Gewählt wurde am Versammlungsabend der LSG, im Hotel Hackelstein in Fuchsmühl, diesmal auch. Aus persönlichen Gründen und in Abstimmung mit der gesamten Vorstandschaft legten Zweiter Vorsitzer Michael Bäumler und Schriftführerin Sabrina Früchtl die Ämter nieder. Bäumlers Nachfolgerin wurde auf mehrheitlichen Beschluss die Fuchsmühlerin Johanna Thoma, die künftig, weil sie auch Spielleiterin ist, ein Doppelamt bekleidet. Neue und von den Mitgliedern einstimmig beauftragte Schriftführerin wurde Laura Fröhlich aus Wiesau. Bald wird Theater gespielt, derzeit laufen im Jugendheim die Proben. Die Tickets für den mehrfach gezeigten Schwank „Die 3 Hypochonder von Zimmer 13” aus der Feder von Beate Irmisch sind ausverkauft. Im Mai fahren die Aktiven der LSG nach Dresden, um sich in der sächsischen Metropole am Elbufer näher umzusehen. Die Termine für das bevorstehende Herbsttheater stehen noch nicht fest. Noch nicht bekannt ist auch, was dann gespielt wird.
Pfarrer Udo Klösel und die Kirchenpfleger aus Moosbach, Etzgersrieth und Tröbes dankten den ausgeschiedenen Mitgliedern der Kirchenverwaltungen. (Bild: Ottilie Garreiss)

Dank an Kirchenverwaltungsmitglieder

Im Rahmen eines Pfarrfamiliennachmittags wurden in Moosbach die zu Beginn dieses Jahres ausgeschiedenen Mitglieder der Kirchenverwaltungen Moosbach, Etzgersrieth und Tröbes verabschiedet. Hierzu begrüßte PGR-Sprecherin Liese Völkl zu Beginn des Nachmittags alle Anwesenden. Nach Kaffee und Kuchen sprach Pfarrer Udo Klösel zunächst über die Pastorale Planung 2034 im Bistum Regensburg sowie über die Pfarreiengemeinschaft Moosbach-Eslarn, die zum 1. September manche Veränderungen für die Gläubigen mit sich bringen wird. Kirchenpfleger Franz Sturm informierte über die Orgel, die hoffentlich zu Weihnachten wieder in der Pfarrkirche erklingen kann. Zur Unterstützung der Kosten der Renovierungsarbeiten solle im Laufe des Jahres eine Aktion mit Orgelpfeifenpatenschaften durchgeführt werden. Schließlich verabschiedete Pfarrer Udo Klösel zusammen mit den Kirchenpflegern aus Moosbach, Etzgersrieth und Tröbes die ausgeschiedenen Kirchenverwaltungsmitglieder. Mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk dankten Pfarrer Klösel und Kirchenpfleger Sturm Josef Hierold für seine 12jährige Tätigkeit in der Kirchenverwaltung Moosbach. Kirchenpfleger Eduard Ach aus Etzgersrieth und der Geistliche verabschiedeten Ernst Ring (12 Jahre), Martin Uschold (6 Jahre) und Josef Prem (5 Jahre). Und für ihre Tätigkeit in der Kirchenverwaltung Tröbes dankten Pfarrer Klösel und Kirchenpfleger Bernhard Rom für 12 Jahre Josef Gatz und Franz Eger, sowie für sechs Jahre Theo Bauer. Für die musikalische Unterhaltung beim Pfarrfamiliennachmittag sorgten Michael Pösl und Hannes Heuwind.
Sonja Kellner und 1. Vorsitzende; Dr. Manfred Hausel. (Bild: Melanie Weber)

Letzter Ausweg oder unbeachtete Alternativen? Vortrag zu Sterbehilfe bewegt Schwandorfer Publikum

Rund 45 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer nahmen am 20. März an einem bewegenden Vortrag von Dr. Manfred Hausel teil. Unter dem Titel „Sterbehilfe und assistierter Suizid – zwischen Recht, Ethik und medizinischer Praxis” sprach der Ethikberater von Pallicura, der das Palliative-Care-Team der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) im Landkreis Schwandorf unterstützt, über eines der sensibelsten Themen unserer Zeit. Der Vortrag war eine Kooperationsveranstaltung des Pallicura Fördervereins und der vhs Schwandorf. Im Zentrum standen Fragen wie: Was bedeutet „assistierter Suizid” im rechtlichen Sinne? Welche medizinischen und ethischen Konflikte ergeben sich daraus – für Ärztinnen und Ärzte, Betroffene, Angehörige und Pflegende? Und was kann die Palliativ- und Hospizversorgung leisten, wenn der Wunsch zu sterben laut wird? Dr. Hausel spannte einen weiten Bogen – von Formen der Sterbehilfe wie passiver, indirekter und aktiver Sterbehilfe bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Rolle von Sterbehilfevereinen. Besonders eindrücklich war die Fallbeschreibung einer an ALS erkrankten Patientin: vollständig gelähmt, künstlich beatmet, geistig klar – und mit dem Wunsch, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Solche Grenzsituationen machen die Vielschichtigkeit des Themas deutlich. Ein zentrales Anliegen des Abends war es, den Unterschied zwischen dem Wunsch zu sterben und dem Wunsch, nicht mehr so leben zu müssen, herauszuarbeiten. „Viele sagen nicht: Ich will sterben, sondern: Ich will nicht mehr leben, wie es gerade ist – weil Schmerzen, Atemnot oder Angst unerträglich geworden sind”, betonte Dr. Hausel. Oft könnten palliative Maßnahmen die Lebensqualität deutlich verbessern – doch fehlende Aufklärung führe dazu, dass der assistierte Suizid als einziger Ausweg erscheine. Die anschließende Diskussion war offen und bewegend. Viele der Anwesenden – vor allem pflegende Angehörige – berichteten von ihren enormen Belastungen. Einige teilten sehr persönliche Erfahrungen mit Suizid in der Familie. In einzelnen Fällen wurden drastische Wege gewählt, weil professionelle Hilfe nicht erreichbar war. Hier wurde deutlich, wie groß der Bedarf nach Begleitung, Entlastung und klaren rechtlichen Regelungen ist. Auch rechtliche Fragen wurden thematisiert: etwa, wie Betroffene Zugang zu Medikamenten zur Selbsttötung erhalten. Dr. Hausel erklärte, dass zwar grundsätzlich Ärztinnen und Ärzte solche Mittel verordnen dürften – viele dies aber aus ethischen Gründen ablehnen. In der Praxis übernehmen diese Rolle daher meist Sterbehilfevereine. Trotz der Schwere des Themas war die Atmosphäre geprägt von Respekt, Empathie und dem gemeinsamen Wunsch nach mehr Offenheit im Umgang mit dem Lebensende. Der Abend zeigte eindrücklich, wie notwendig solche Räume für Austausch und Information sind – gerade für Menschen, die mit Krankheit, Leid und Abschied konfrontiert sind.
Pfarrgemeinderatssprecher Sebastian Wolf (von links) begrüßte die Anwesenden im Jugendheim. Kirchenpfleger Stefan Kausler, Pfarrer Pater Anish George und Diakon Rudolf Hoffmann hören aufmerksam zu. (Bild: Josef Söllner)

Pfarrversammlung der Pfarrei Sankt Ägidius Ebnath

Die Pfarrei Sankt Ägidius Ebnath hatte zur Pfarrsammlung in das Jugendheim eingeladen. Nachdem Pfarrgemeinderatssprecher Sebastian Wolf die Besucher begrüßt hatte, ging er nochmals auf die zahlreichen Veranstaltungen in der Pfarrei ein. Dabei erwähnte er unter anderem die zahlreichen Festgottesdienste, die Wallfahrten nach Gößweinstein und Armesberg, die Familienwallfahrt nach Fahrenberg, den Einkehrtag und das Helferessen. Außerdem wurden wieder Familiengottesdienste gestaltet und die Bittgänge durchgeführt. Auch seien die Roratemessen in der Adventszeit als Vorbereitung für das Weihnachtsfest gut angenommen worden. Der Dank des Pfarrgemeinderatssprechers galt Pfarrer Pater Anish George, Kirchenpfleger Stefan Kausler, den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats und allen Personen, die sich immer wieder in den Dienst der Kirche stellen. Kirchenpfleger Stefan Kausler, der den verhinderten Bürgermeister Wolfgang Söllner entschuldigte, gab einen kurzen Finanzbericht über das vergangene Jahr sowie wie einen Ausblick auf das kommende Jahr ab. Demnach konnte der Haushalt für 2024 mit einem Überschuss abgeschlossen werden. „Ein zentrales Thema des vergangenen Jahres war die Generalsanierung des Kinderhauses!“, so der Kirchenpfleger. Der Umzug des Kinderhauses ins Pfarrgemeindehaus wurde zusammen mit dem Kindergartenpersonal, einigen Eltern, von Mitgliedern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates sowie Gemeindemitarbeitern absolviert. Die Kosten für die Generalsanierung würden größtenteils durch Fördermittel von der Regierung der Oberpfalz und von der Diözese Regensburg getragen. Ebenso sei die Gemeinde und die Pfarrei an den Renovierungskosten beteiligt. Die Inbetriebnahme ist für den 1.September dieses Jahres geplant. Für die Einweihung am 28.September hätten sich schon Bischof Rudolph Voderholzer, der Vizepräsident des Bayerischen Landtags Tobias Reiß und Landrat Roland Grillmeier angekündigt. Stefan Kausler bedankte sich in diesem Zusammenhang besonders bei Bürgermeister Wolfgang Söllner für die sehr gute Zusammenarbeit. Pfarrer Pater Anish George ging auf die tiefe Umbruchsphase ein, in der sich die Kirche zurzeit befinde. Das bedeute, dass die Verantwortlichen in der Kirche hinhören müssen auf die Sorgen der Menschen, dass der Glauben lebendig gehalten werde und dass neue Wege gefunden werden müssen, um die Kirche aufrecht zu halten. Wie wird die Zukunft der Kirche in Deutschland, aber auch in der eigenen Pfarrei aussehen? Über diese Frage schloss sich eine lebendige Diskussion für den Abend unter den Besuchern an.
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