RuF-Mitglieder gratulieren in einer Trainingsstunde der neugebackenen Übuingsleiterin mit humorvoll-bissigen Karikaturen zum Thema Sport und Behinderung. (Bild: Friedrich Wölfl)

Scharnagl-Lindinger erwirbt besonderen Übungsleiterschein

Sie scheute keinen Aufwand, lernte auch online, fuhr zu Lehrgängen, zu theoretischen und praktischen Schulungen und legte zudem die schriftliche Prüfung und eine Lehrprobe ab: Doris Scharnagl-Lindinger leitet die Rollstuhl- und Fußgängergruppe (RuF) in der Tennisabteilung des SV Mitterteich. Kürzlich konnte sie nach einem anstrengenden Jahr den Lohn für alle Mühen ernten und erhielt vom Bayerischen Behindertensportverband das eher seltene Zertifikat „Übungsleiterin C Behindertensport” zuerkannt. Einige Unterrichtseinheiten durfte sie sich sparen, weil sie schon länger einen Trainerschein des Olympischen Sportbunds in der Tasche hat. Sie freut sich über die neue Qualifikation: „Ich habe jetzt jede Menge Tipps auf Lager, um das wöchentliche Training unserer Gruppe noch abwechslungsreicher zu gestalten. Wir haben uns als Inklusionsstützpunkt des Bayerischen Tennisverbands dem gemeinsamen Spielen verschrieben. Bei uns spielen Menschen mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen verschiedenen Alters auf beiden Seiten des Netzes, einige routinierte Hobbyspieler unterstützen uns. Inklusion pur!” Als stellvertretende Behindertenbeauftragte im Landkreis Tirschenreuth habe sie sowieso Erfahrung in der Behindertenarbeit, bei den Unterrichtseinheiten zu Sport- und Behindertenpädagogik habe sie dennoch viele weitere Anregungen erhalten. Kürzlich stellte sie bei einer Tagung den Delegierten aus vier nordbayerischen Tennisbezirken ihren Werdegang und ihre Arbeit vor und warb für den Inklusionsgedanken im Tennissport. Der Stützpunkt wurde inzwischen auch als „Erlebte inklusive Sportschule” anerkannt. Wer beim regelmäßigen Inklusions-Tennis Spaß haben will, bekommt ihn etwa beim „Himmel-Hölle-Doppel”, bei „Volley-Duellen” oder beim „ZielSchießen”. Andere wollen mehr, Luca Selch und Daniel Gleißner haben inzwischen Turniererfahrung: „Ja, passt schon, noch lieber spielen wir aber richtige Unified-Doppel. Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier.” Scharnagl-Lindinger lacht: „Auch für euch weiß ich etliche neue Übungen und Taktiktricks.” Zur neuen Lizenz gratulierten die Mitglieder der RuF-Gruppe und die Vorstandschaft. Mit dieser weiteren Übungsleiterlizenz eröffnen sich dem Verein zusätzliche Zuschussmöglichkeiten, die allen Mitgliedern zugutekommen.
Neue Vorstandschaft Jugendförderverein SV Mitterteich, von links nach rechts: Jürgen Fick, Gerhard Greim, Monika Meierhöfer, Florian Greim, Marcel Preuß, Julian Enders, Thomas Bernreuther, 2. Bürgermeister Johann Brandl. (Bild: Florian Greim)

Neue Vorstandschaft Jugendförderverein SV Mitterteich

Bei der Generalversammlung des Förderverein SV Mitterteich, Abteilung Fußball, wurden der 1. Vorstand Florian Greim, 2. Vorstand Tobias Seitz, Kassier Jürgen Fick, Schriftführerin Monika Meierhöfer und Kassenrevisor Gerhard Greim in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Team sind die Beisitzer Marcel Preuß und Julian Enders, sowie der Kassenrevisor Thomas Bernreuther. Der Vorsitzende gab in seinem Bericht einen kurzen Überblick über Anschaffung und Unterstützungen im Bereich Sportgelände und Vereinsheim, sowie die gerne leistende Unterstützungen im Jugendbereich des SV Mitterteich. „Mich freut es sehr, dass wir mit Marcel und Julian zwei Youngsters gewinnen konnten, die mit der SVM-DNA unseren Jugendförderverein mit voranbringen wollen. Ebenso ist es natürlich absolut klasse, dass Thomas mit viel Know-How und Erfahrung unser Team komplett macht.” so Florian Greim. Auch 2. Bürgermeister Johann Brandl, der als Wahlleiter fungierte, zeigte das Engagement des Fördervereins auf und hob die Zipflmützn-Zauber Veranstaltung hervor. Abschließend bedankte sich Vorstand Florian Greim bei seinen Mitgliedern und ist guter Dinge die Zusammenarbeit mit seinem Team und der Jugendabteilung weiter verbessern zu können. Viele positive und unterstützende Rückmeldungen aus der Jugend bestätigen unseren eingeschlagenen Weg. Immer versuchen eine Schippe draufzulegen, neu und anders zu denken im Sinne der Jugendabteilung, soll unsere Marschroute sein.
Die Tennisfreunde am Inklusionsstützpunkt Mitterteich freuen sich über die Verleihung des EISs-Siegels. Josef Pohl vom BSV-Oberpfalz und Nicola Junghans vom Behindertensportverband Bayern fanden viele lobende Worte für das besondere Engagement.  (Bild: Christina Ponader )

Wertvolle Auszeichnung für Tennisfreunde: „EISs-Siegel” für Mitterteich

Große Freude herrscht bei den Tennisfreunden am Inklusionsstützpunkt in Mitterteich. Sie haben in den letzten Monaten alle Voraussetzungen erfüllt, um vom Bayerischen Behindertensportverband (BVS) ausgezeichnet zu werden. Die Inklusionsbeauftragte der Münchner Geschäftsstelle Nicola Junghans überreichte an Doris Scharnagl-Lindinger das „EISs-Siegel“: „Mit dieser Auszeichnung als `Erlebte inklusive Sportschule`(EISs) würdigt der BVS euere andauernden Bemühungen um Inklusion im Sport. Ich habe euch jetzt beim Training zugesehen: Spielspaß in allen Generationen pur! Fabelhaft, was ihr hier auf die Beine stellt.“ BVS-Bezirkssportwart Josef Pohl gratulierte den Verantwortlichen zu dieser Auszeichnung: „Dickes Lob und Dankschön für das Engagement sowohl seitens der Sportler mit Beeinträchtigungen wie auch der ehrenamtlich Tätigen.“ Der Tennis-Inklusionsstützpunkt Mitterteich ist in der Oberpfalz erst der dritte Verein, der mit dem „EISs-Siegel“ ausgezeichnet wurde. Die Verantwortlichen der Gruppe können sich über eine kräftige Anschubförderung aus der staatlichen Sportförderung freuen. Mit Doris Scharnagl-Lindinger haben sie auch eine BVS-Übungsleiterin in ihren Reihen. Zusammen mit einigen Ehrenamtlern organisiert sie sommers wie winters ein wöchentliches Training für Rollstuhlfahrer und Personen mit geistigen Einschränkungen. Einige Hobbyspieler unterstützen sie, sie ermöglichen so Teilhabe und bauen bei Jung und Alt Barrieren ab. Scharnagl-Lindinger bedankte sich für die Auszeichnung: „Das ist eine prima Motivation, weiterzumachen. Vielleicht können wir auch andere Sportarten ermutigen, ähnliche Wege zu gehen. Einfach mal anfangen!“ rät sie. An der kleinen Feier nach einer Trainingsstunde in der Tennishalle Mitterteich nahmen auch die beiden Vorstände der Abteilung Martin Werner und Hans-Peter Kern teil, ebenso die Leiterin des Netzwerks Inklusion Christina Ponader.
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