23 Kirwatanzlehrer haben sich weitergebildet, 23 strahlende Gesichter. Regina Wolfohr und Sabine Lautenschlager (kniend, 1. u. 2. v.re.) haben den Kurs auf die Beine gestellt. (Bild: Tilman Grimm)

Professionelle Weiterbildung für Kirwatanzlehrer im Schloss Theuern

Kirwan liegen voll im Trend und der Kirwatanz will gelernt sein. Um den Kirwagemeinschaften die richtigen Schritte beizubringen, braucht es echte Profis. 23 Tanzbegeisterte und erfahrene Tänzer haben sich nun im Kultur-Schloss Theuern als Kirwatanzlehrer weitergebildet. Simone Lautenschlager vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege gab den erfahrenen Tänzerinnen und Tänzern das passende Handwerkszeug mit auf den Weg. In dem eintägigen Workshop im Kultur-Schloss Theuern lernte sie den angehenden Kirwatanzlehrern die Methodik und Didaktik von verschiedenen Tänzen wie Schottisch, Polka und Walzer, die richtige Körper- und Tanzhaltung, das Führen und Folgen beim Tanz, Figurentänze, Zwiefache und vieles mehr. Auch auf mögliche Problematiken für die Tanzlehrer machte Simone Lautenschlager aufmerksam. Die Teilnehmer des Kurses kamen überwiegend aus dem Kirwa-Landkreis Amberg-Sulzbach, aber auch drei Tänzer aus angrenzenden Landkreisen waren darunter, weil sie in ihrem Ort den Volkstanz wiederbeleben möchten. Während des Fortbildungstages gab es immer wieder Gelegenheiten, um sich über verschiedene Methoden, Vorgehensweisen bei der Tanzvermittlung und allgemeine Problematiken auszutauschen. Zustande gekommen ist der Kurs für angehende Kirwatanzlehrer auf Initiative von Simone Lautenschlager und der Tourismusreferentin des Landkreises, Regina Wolfohr. Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss des Kurses ihre Zertifikate.
Dr. Norbert Vogl (4.v.li.) freute sich über die Pakete für Bedürftige, die Herbert Meier, Helmuth Wächter und Helmut Amschler (von links) überreichten. Rechts: Georg Jobst und Heike Birner vom Sozialamt. (Bild: Christine Hollederer)

DAGA übergibt Weihnachtspakete für Bedürftige im Landratsamt Amberg-Sulzbach

Es ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition. Kurz vor Weihnachten kommen Vertreter des Deutsch-Amerikanischen Gemeinsamen Ausschusses, kurz DAGA, mit vollen Händen ins Landratsamt Amberg-Sulzbach und überreichen Lebensmittelpakete für sozial schwächere Menschen. 50 Pakete durfte Abteilungsleiter Dr. Norbert Vogl, stellvertretend für Landrat Richard Reisinger, von Helmuth Wächter, dem deutschen Präsidenten des DAGA, sowie dessen Stellvertreter Helmut Amschler und Schatzmeister Herbert Meier entgegennehmen. Inhalt der Pakete im Wert von rund 30 Euro: Lebensmittel für den täglichen Bedarf sowie Süßigkeiten. Der Leiter des Sozialamts Georg Jobst und Sachbearbeiterin Heike Birner kümmern sich in den kommenden Tagen um die Verteilung an Bedürftige im Landkreis. „Es ist bemerkenswert, dass der DAGA mit seiner Wohlfahrtsaktion Jahr für Jahr an bedürftige Menschen denkt und ihnen vor Weihnachten eine kleine Freude bereitet”, bedankte sich Dr. Norbert Vogl beim DAGA-Präsidenten. Laut Sachgebietsleiter Georg Jobst werden die Pakete in den kommenden Tagen vor allem an ältere, alleinstehende Menschen im Landkreis verteilt. „Gerade jetzt, mit steigenden Lebensmittelpreisen, sind diese Pakete für sozial Schwächere in unserer Gesellschaft fast schon ein Geschenk des Himmels”, freute sich Jobst. Die Stadt Vilseck, der Markt Königstein und der Markt Freihung erhalten separat ebenfalls Pakete vom DAGA. Die Päckchen wurden vom Erlös des DAGA auf dem diesjährigen deutsch-amerikanischen Volksfests in Grafenwöhr zusammengestellt. Dort feierte der DAGA eine Premiere und war erstmals seit 1957 nicht mit einem Festzelt und Bierausschank vertreten, sondern mit einem Weinzelt. Dies wird laut DAGA-Präsident auch im kommenden Jahr der Fall sein. Das deutsch-amerikanische Volksfest ist am ersten Augustwochenende 2025 auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr. DAGA-Präsident Helmuth Wächter richtete seinen Dank vor allem an das Dienstleistungszentrum der Bundeswehr, das als langjähriger Partner auch in diesem Jahr den Inhalt der 600 Päckchen besorgt und die Pakete an die Landkreise und Kommunen rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr ausgeliefert hat.
Ausgebildete Kulturdolmetscher stellten sich und ihre Arbeit vor (Bild: Christine Hollederer)

Kulturdolmetscher als Brückenbauer: Bündnis für Migration und Integration mit Vollversammlung

Es ist ein starkes Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit. Der stellvertretende Landrat Franz Mädler lobte das Bündnis für Migration und Integration der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach bei der Vollversammlung im Landratsamt Amberg-Sulzbach in den höchsten Tönen und vor allem die Menschen, die das Bündnis mit Leben füllen. „Die Integrationsarbeit ist eine Herkulesaufgabe, gerade in den aktuell schwierigen Zeiten. Es gibt hier auch noch einiges zu tun - und Sie sind der Herzschlag”, so der stellvertretende Landrat. Das Bündnis für Migration und Integration gibt es seit 2012. Einmal im Jahr treffen sich die Akteure aus Stadt und Landkreis, um sich auszutauschen und die Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitskreisen vorzustellen. Insgesamt fünf Arbeitskreise gibt es, die das gesamte Jahr über wertvolle Arbeit leisten, Projekte entwickeln und Veranstaltungen organisieren, wie es Claudia Mai, Leiterin der vhs Amberg-Sulzbach und Geschäftsführerin des Bündnisses für Migration und Integration zusammenfasste. Bei den Rückblicken der einzelnen Arbeitskreise wurden unter anderem die interkulturellen Wochen und die Jobmesse hervorgehoben, aber auch die geschlossene Kooperation aller Sprachkursträger hier in der Region, die das Ziel habe, Flüchtlingen Sprachkenntnisse schnellstmöglich vermitteln zu können, um sie auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Aber auch die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber oder das Thema Fehlbeleger in Stadt und Landkreis wurden bei der Vollversammlung thematisiert. Ein bestehendes Projekt des Bündnisses für Migration und Integration sind so genannte Kulturdolmetscher. Diese haben selbst einen Migrationshintergrund, sind mit der deutschen Kultur vertraut und können ihre wertvollen Erfahrungen an Neuzugewanderte weitergeben. Für ein gutes Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft brauche es nicht nur Sprachsondern auch Kulturmittler, es brauche Menschen, die als Brückenbauer zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Prägungen wirken, brachte es Astrid Knab vom Malteser Hilfsdienst, die sich um die Ausbildung der Kulturdolmetscher kümmert, auf den Punkt. Seit 2021 gibt es im Amberg-Sulzbacher Land so genannte Kulturdolmetscher. 18 aktive Kulturdolmetscher unterstützen derzeit Neuzugewanderte, vermitteln mehr zur Religion in Deutschland, Werte und Normen oder geben wertvolle Tipps beim Thema Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme oder auch zur klassischen Mülltrennung in Deutschland. Für den 3. Bürgermeister der Stadt Amberg, Franz Badura, sind die Kulturdolmetscher ein „fantastisches Projekt”. Das sei gelebte, praktische Integration, so Badura zum Abschluss der diesjährigen Vollversammlung.
Zusammen kommen die Jubilare des Landratsamts Amberg-Sulzbach auf 430 Jahre im öffentlichen Dienst. Von links: Josef Kotz, Jochen Lautenschlager, Sonja Donhauser, Christa Heitzer, Heike Spies, Landrat Richard Reisinger (alle 40 Jahre), Karin Becker-Keil, Brigitte Than, Sylvia Erlemann, Richard Lehmeier, Maria Frankerl, Horst Kohler, Personalratsvorsitzender Erich Findl und Sophie Aures (Personalamt). (Bild: Christine Hollederer)

Landrat dankt treuen Mitarbeitern und ist selbst Jubilar

Ein herzliches Vergelt’s Gott für die langjährigen Dienste und die geleistete Arbeit sprach Landrat Richard Reisinger an zwölf Mitarbeiter des Landratsamtes Amberg-Sulzbach aus. Sie wurden im König-Ruprecht-Saal für 25 und 40 Jahre im öffentlichen Dienst ausgezeichnet. Eine Silbermedaille des Landkreises erhielten sechs Beschäftigte, die in diesem Jahr ihr 25-Jähriges feiern durften. Für den langen Zeitraum von 40 Jahren im öffentlichen Dienst ehrten Landrat Richard Reisinger, Abteilungsleiter Dr. Norbert Vogl und Personalratsvorsitzender Erich Findl sechs Kolleginnen und Kollegen und blickten auf deren beruflichen Werdegang zurück. Als Dankeschön für ihre loyalen und zuverlässigen Dienste in all den Jahrzehnten überreichte ihnen Landrat Richard Reisinger die Landkreismedaille in Gold. Abschließend wurde der Landrat selbst geehrt. Auch er kann auf 40 Jahre im öffentlichen Dienst zurückblicken, davon 16 Jahre als Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach. 1984 begann Richard Reisinger seine Ausbildung zum Diplom-Finanzwirt (FH). Nach dem Lehramtsstudium wurde er Lehrer am Herzog-Christian-August-Gymnasium in Sulzbach-Rosenberg, bevor er 2008 zum Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach gewählt wurde. Personalratsvorsitzender Erich Findl sprach von einem „besonderen Tag“ für alle Beteiligten, dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und wünschte für die kommenden Jahre gute Nerven, Glück und Gelassenheit. Für 25 Jahre im öffentlichen Dienst wurden geehrt: Karin Becker-Keil, Sylvia Erlemann, Maria Frankerl, Horst Kohler, Richard Lehmeier und Brigitte Than. 40 Jahre im öffentlichen Dienst sind: Sonja Donhauser, Christa Heitzer, Josef Kotz, Jochen Lautenschlager, Richard Reisinger, Irmgard Schwab und Heike Spies.
north