„Wir gedenken heute, 109 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und 84 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs, der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft”, erklärte Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer bei strömendem Regen bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag vor dem Kriegerdenkmal in der Konrad-Adenauer-Anlage. „Wir erinnern an die Soldaten, die zivilen Kriegsopfer, die Opfer von Massakern und Genoziden. Wir denken an die Toten der Diktaturen.” Aber auch an die persönlichen Schicksale in abstrakten Kämpfen um Staatsinteressen, in Glaubenskriegen, in Schlachten politischer Ideologien.
Gerade die Sinnlosigkeit mache betroffen. Der Volkstrauertag sei eine Mahnung, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich seien. Das Innehalten sei umso wichtiger vor dem Hintergrund, wie sich die Welt 105 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs darstelle: Der schreckliche Krieg in der Ukraine, der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien, die Schreckensherrschaft der Taliban in Afghanistan und jetzt die militärische Eskalation im Gazastreifen. Die Opferzahl sei unüberschaubar. Der Oberbürgermeister: „Wir dürfen Rassismus, Hass und Gewalt keinen Raum geben.”
Gemeinsam mit Oberstleutnant Daniel Granich, dem stellvertretende Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 375, legte Meyer vor dem Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Vorher war das Stadtoberhaupt mit Stadträten, Landespolitikern, Vereinen und Verbänden vom Neuen Rathaus zur Anlage gezogen. Es sang die Gruppe „ChordiSono”. Es spielte die Weidener Blaskapelle. Gebete sprachen Kaplan Wolfgang Weyer und Pfarrerin Edith Lang. Die Gedenkfeier endete mit dem Deutschlandlied.