25 Teilnehmer:Innen bekamen jede Menge Input für die Arbeit in ihren Vereinen. Rechts als Referent für Parkour Reinhard Weber und links ein Teil des BSJ Teams mit stv. Simone Fuchs, 2. v.l., welche auch die Lehrgangsleitung übernahm.  (Bild: Anette Weber)

25 Übungsleiter/innen in Amberg weitergebildet

Die Coronazeit hat zwar einigen ÜL`s Aufschub gegeben in Sachen Lizenzgültigkeit, nun gilt es allein im Bezirk Oberpfalz über 800 Lizenzen zu verlängern. Dies geht mit der herkömmlichen Anzahl an entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen nicht und so wird es in 2025 in allen Kreisen der Oberpfalz etwas mehr Angebote geben. So auch im Kreis Amberg und zusätzlich die ÜL Ausbildung im Herbst. Am vergangenen Wochenende konnten dies bereits 25 interessierte Übungsleiter/innen in Amberg mit Themen wie Tabata Trainingsmöglichkeiten und dem Trendsport Parkour, der bei Jugendlichen immer beliebter wird. Birgit Daschner, die gleichzeitig auch Lehrbeauftragte im BSJ Bezirk Oberpfalz ist, zelebrierte und referierte dies in perfekter Tradition und zeigte den Teilnehmenden auf, was für Möglichkeiten sich in dieser Sportart auftun und wie diese umgesetzt werden können. Zuvor gab Reinhard Weber als Vors. der BSJ Amberg allen Teilnehmern allgemeine Infos aus dem Verband für den Verein mit auf den Weg. So z.B. das Thema der Selbstverpflichtungserklärung, die nicht nur zum Schutze der Kinder und Jugend, sondern mittlerweile einen weitreichenden Schutz auch im Erwachsenenbereich bildet. Auch der ARAG Versicherungsschutz ist vielen nicht wirklich geläufig und wurde hier in Stichpunkten kurz mit eingebracht und erläutert. Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit Reinhard Weber und Parkour und damit neuen Möglichkeiten für Vereine, vor allem Jugendliche, egal ob männlich oder weiblich, halten zu können. Nach dem klassischen Kinderturnen oder auch anderen Sportarten gilt es, diese im Alter von 14–16 oder älter halten zu können. Parkour könnte eine attraktive Möglichkeit sein. Mit Video, Stationsaufbau, Durchsprache mit Selbsterfahrung und Darbietung, konnten den Teilnehmenden hier ein weiterer Blickwinkel in der Vereins- aber auch der Schularbeit aufgezeigt werden.
Für einen ebenso interessanten wie unterhaltsamen Abend in italienischer Sprache sorgten die Leiterin der Amici die Desenzano Amberg Susy Herrmann-Wolters (rechts) sowie Carmen Biangardo (links) und Silvia Bertino-Trapp (Mitte) von den Amici d’Italia Regensburg. (Bild: Susanne Schwab)

Zehnte Serata italiana fand bei Italienfans großen Anklang

Bereits zum zehnten Mal trafen viele Italienfreunde in den Räumen der Volkshochschule zu einer Veranstaltung in Originalsprache zusammen. Auf Einladung der Amici di Desenzano Amberg fand am Freitagabend die schon traditionelle Serata italiana statt. Im ersten Teil der Veranstaltung widmete Silvia Bertino-Trapp von den Amici d’Italia aus Regensburg dem letzten großen italienischen Opernkomponisten Giacomo Puccini einen ebenso unterhaltsamen wie mitreißenden Vortrag. Sie zeichnete nicht nur ein lebendiges Bild des 1858 in Lucca geborenen Musikers mit einer Schwäche für Frauen und Automobile. Auch ließ sie seinen bewegten Lebensweg vom opernbegeisterten Jugendlichen, der in großer Armut aufwuchs, bis hin zum gefeierten Superstar Revue passieren. Außerdem stellte Silvia Bertino-Trapp Puccinis Opern vor, ihre Entstehung und Handlung von seinem Erstling Le Villi über große Publikumserfolge wie Manon Lescaut, Tosca und Madama Butterfly bis hin zu Turandot, seinem letzten großen, leider unvollendet gebliebenen Werk. Puccini verstarb am 29. November 1924 nach einer Kehlkopfoperation. Sein Schüler Franco Alfano vollendete das Werk, das bis heute zu den faszinierendsten Opern gehört. In Torre del Lago, in der Nähe von Puccinis Geburtsort, kann man heute noch sein Wohnhaus, die Villa Puccini, besichtigen. Jedes Jahr wird dort in einem Freilichttheater im Juli und August das Festival Puccini aufgeführt. Nach einer kurzweiligen Pause mit Wein aus dem Friaul und typischen Stuzzicchini stand im Trauermonat November dieses Thema im Mittelpunkt der Betrachtungen. Dabei erfuhren die Anwesenden, dass es keine allgemein gültigen Riten und Traditionen für ganz Italien gibt. Dabei hatte die aus Kampanien stammende Referentin Carmen Biangardo vor allem zwischen dem modernen Norden und dem traditionellen Süden deutliche Unterschiede festgestellt, wobei in den südlichen Gebieten der Tod noch zum Leben und damit zum Alltag gehöre. Im Rahmen ihrer Ausführungen erzählte Carmen Biangardo unter anderem von den berühmt-berüchtigten Klageweibern, die bis zu den frühen 1970-er Jahren in die Wohnung kamen und den Toten inbrünstig huldigten. Auch werde noch heute ein Totenzimmer eingerichtet, um dem Verstorbenen einen letzten Gruß zu erweisen und für die gemeinsame Zeit auf Erden zu danken. Nicht selten wird der Tote zu seiner Beerdigung in einer prachtvollen Kutsche gebracht. Nach der Beerdigung beginnt für die Familie die erste Trauerphase, die sie aber nicht alleine durchstehen muss, denn Verwandte, Freunde und Kollegen kommen zum gemeinsamen Gedenken zu Besuch. Zum Abschluss überreichte Carmen Biangardo ihren Zuhörerinnen und Zuhörern ein besonderes Mitbringsel aus Salerno: einen Glücksanhänger in Form des bekannten „Cornetto rosso“, der nur verschenkt seine Wirkung entfalten kann. Denn man weiß ja nie…
Dima Kurjanowitsch und Leni Kowalczyk nach ihren erfolgreich absolvierten Kämpfen (Bild: Anja Kowalczyk)

Leni Kowalczyk und Dima Kurjanowitsch holen Siege beim 8. Isartaler Turnier in Landau

Außer den vielen männlichen Boxern, bringt der BC Amberg auch immer wieder gute Mädchen hervor. Derzeit ist Leni Kowalczyk die Protagonistin in Reihen der Amberger weiblichen Aktiven. Am vergangenen Samstag fuhren Leni Kowalczyk, Dima Kurjanowitsch und Ruslan Burbach nach Landau an der Isar. Burbachs Gegner sagte noch kurzfristig ab. Leni Kowalczyk startete in der Federgewichtsklasse der Jugend. Ihre Kontrahentin für die drei mal zwei Minuten war Leni Hüttinger vom ausrichtenden Verein aus Landau. Hüttinger hatte den technisch gut und schnell geschlagenen Angriffen von Kowalczyk nichts entgegenzusetzen, wusste nicht einmal den Heimvorteil zu nutzen. Die statische Haltung Hüttingers war der Beinarbeit der Ambergerin restlos unterlegen. So setzte Kowalczyk Treffer um Treffer ohne selbst einstecken zu müssen. Am Ende der Auseinandersetzung verließ Kowalczyk den Ring ohne jegliche Spuren eines Kampfes. Die Punkt- und Ringrichter waren sich nach drei Runden absolut einig: Jede einzelne Runde ging an die medizinische Fachangestellte im 3. Lehrjahr. Nicht ganz so kratzerfrei verließ Dima Kurjanowitsch das Seilgeviert. Der Junior (U 17) hatte es mit dem Pockinger Said Rahimow zu tun, mit dem er schon einmal einen Schlagabtausch hatte. Man muss dem Amberger aber auch zugutehalten, dass er eigentlich im Leichtgewicht hätte starten können aber um überhaupt an einen Kampf zu kommen, nahm er es mit dem drei Kilogramm schwereren Rahimov auf, der 60 Kilo (und damit Halbweltergewicht) auf die Waage brachte. Auch Kujanowitsch bestimmte wie seine Vereinskameradin den Kampf und konnte richtig harte Treffer setzen. Auch hier gab es keinerlei Zweifel. Sieg für den Amberger.
21 frisch ausgebildete Clubassistenten:innen, re Julia Stang und Reinhard Weber  (Bild: Annette Weber)

21 Neue Clubassistenten/innen in Amberg ausgebildet

Ein Clubassistent unterstützt als jugendlicher Helfer:in die Übungsleitung, Trainer, Jugendleitung oder die Spartenleitung bei deren Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Verein. Beginnend am ersten Wochenende waren Themen wie die BSJ Struktur, Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement im Sport, der Vereinsaufbau und die Mitarbeit im Verein als Einstieg in die vielseitige Theorie interessant und erweckte hohe Aufmerksamkeit. Reinhard Weber und Julia Stang referierten abwechselnd die Themen, welche hierzu nicht nur erfor-derlich, sondern auch notwendig sind, um Basis Wissen zu vermitteln, so z.B. auch der Jugendschutz. Die Praxis wurde dann am zweiten Wochenende gefestigt mit dem Aufbau von Bewegungslandschaften, Trendsports und Fitnesstrends. Melanie Pirzer-Mrugalla referierte dann erstmals in zwei wichtigen Themen, wie Prävention sexuelle Gewalt (PsG), Geschlechterrollen, Gewaltprävention, aber auch der mediale Einfluss auf die Lebenswelt von Kinder und Jugendlichen. Vier Gruppen hatten dann am letzten Sonntag in der Sport-halle die Möglichkeit ihre Ausarbeitung zu präsentieren. Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und Schnelligkeit waren diese Themen, welche in 3 Phasen erarbeitet, dann teilweise besprochen und vorgeführt wurden. Der Rest der Teilnehmer musste dann immer als Sportler/innen fungieren. Eine neue Erfahrung für alle, aber bravourös durchgeführt von allen. Dank der hervorragenden Mitwirkung und der Ausdauer in dieser Zeit, haben alle 21 ihr Ziel erreicht und konnten am Schluss mit ihrer Clubassistenten Urkunde beglück-wünscht werden. Dank gilt auch der “Partnerschaft für Demokratie in Amberg” für die Bereitstellung von Stoffwerbetaschen und Material. Abgerundet gab es seitens der BSJ Amberg noch für jeden neuen Clubassistenten ein kleines “BSJ Erste-Hilfe Set” für die Sport-stunden dazu.
Die Kinder mit ihren selbstgebastelten Armbändern. (Bild: Annikia Reich)

Kindertag auf dem Wasselbauernhof

Wie schmeckt der Bio-Bauernhof? Diese Fragen können seit vergangener Woche einige Kinder mehr beantworten. Nämlich nach Kuh, nach frischer Butter, nach selbstgebackenem Brot und gutem Bio-Käse. Doch von vorne. Es herrschte strahlender Sonnenschein an diesem Herbstferienmontag, als eine Gruppe von Kindern zwischen sechs und zehn Jahren auf dem Wasselbauernhof in Schmidtstadt ankommt. Der Kindertag auf dem Bio-Bauernhof fand im Rahmen des Herbstferienprogramms der Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg statt. Mit Bio-Bäuerin Sandra Meier wurden bunte Armbänder aus Maiskörnern, Ackerbohnen, Dinkel und Holunderastscheiben gebastelt. Die Kinder durften Kühe und Kälber mit Heu füttern und sich nach Belieben austoben. Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Imbiss. Für diesen wurde Getreide vermahlen und daraus mit weiteren Zutaten ein Teig hergestellt. Die Teigfladen kamen auf den Grill und konnten dann mit selbstgeschüttelter Butter und Käse von der Biokäserei Wohlfahrt gegessen werden. Wissenswertes zum Wasselbauernhof Der Wasselbauernhof in Schmidtstadt ist ein Gemischtbetrieb mit Milchvieh und eigener Nachzucht. Sandra Meier betreibt den seit 2020 bio-zertifizierten Vollerwerbsbetrieb und Erlebnisbauernhof gemeinsam mit ihrer Familie. Auf über 100 ha Fläche werden Lein, Nackthafer, Kleegras, Dinkel, Mais, Sommer- und Wintergerste, Weizen und Roggen angebaut. Dazu kommt noch ein großer Anteil Grünland. Betriebseigene Produkte, wie Leinsamen, Leinöl, Haferflocken, Frischmilch Joghurt werden, gemeinsam mit Produkten von Nachbarbetrieben, direkt am Hof vermarktet. Auf dem Biohof steht auch ein Stellplatz für Camper, buchbar über „Landvergnügen” zur Verfügung. Wer Lust hat, kann jederzeit am Hof etwas verweilen, Brotzeit mit Brot im Glas, Käse und leckere Schorle von Pomme aus Pommelsbrunn (ca 8km weg) genießen.
Der Aufsichtsrat der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach. (Bild: Mariella Kramer)

Lebenshilfe Amberg-Sulzbach: Mitgliederversammlung stellt wichtige Weichen

Die Mitgliederversammlung des gemeinnützigen Vereins Lebenshilfe Amberg-Sulzbach hat wichtige strukturelle Neuerungen beschlossen: Erforderlich ist dafür eine Satzungsneufassung, die den ehrenamtlichen durch einen hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden ersetzen wird. Dessen Tätigkeit wird künftig vom neu geschaffenen Aufsichtsrat überwacht. Vorstandsvorsitzender Eduard Freisinger begründete die Notwendigkeit der Neuausrichtung mit der Entwicklung des Vereins: „1969 haben wir als kleine Elternvereinigung begonnen, um unseren Kindern mit geistiger Behinderung Teilhabe zu ermöglichen.” Heute arbeiten für die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, die Jura-Werkstätten und den Jura-Wohnstätten über 950 Mitarbeitende, die über 1.600 Menschen mit Förderbedarf betreuen. Der Jahreshaushalt beläuft sich auf rund 50 Millionen Euro (Einnahmen/Ausgaben). „Wir bieten mittlerweile verschiedenste Dienste in mehr als 20 Einrichtungen an”, erklärte Freisinger weiter. „Auch angesichts der vielen Sanierungen und Neubauten, die anstehen, brauchen wir eine professionelle strategische Steuerung. Diese umfangreichen Aufgaben sind von einem ehrenamtlich tätigen Vorstandsvorsitzenden nicht mehr leistbar.” Nach der Zustimmung zur Satzungsneufassung durch die Mitgliederversammlung folgte die Wahl des neuen Aufsichtsrats: Martin Schafbauer wurde zum 1. Vorsitzenden, Alexander Seitz zum 2. Vorsitzenden gewählt. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind Ulrike Breuer, Hermann Falk, Petra Maier, Ralph Schmitt, Dr. Stefan Täschner und Bernhard Vahle. Sobald die Satzungsneufassung in das Vereinsregister eingetragen ist, wird der Aufsichtsrat einen neuen Vorstand bestellen. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die bisherigen Vorstandsvorsitzenden Eduard Freisinger und Bernhard Vahle ehrenamtlich tätig. Danach möchte Eduard Freisinger sein Amt niederlegen: „Nach 26 Jahren als ehrenamtlicher Vorsitzender und im Alter von 70 Jahren ist es Zeit, die Verantwortung in andere Hände zu legen.” In der Übergangsphase ruht Bernhard Vahles Aufsichtsratsmandat.
Ausgebildete Kulturdolmetscher stellten sich und ihre Arbeit vor (Bild: Christine Hollederer)

Kulturdolmetscher als Brückenbauer: Bündnis für Migration und Integration mit Vollversammlung

Es ist ein starkes Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit. Der stellvertretende Landrat Franz Mädler lobte das Bündnis für Migration und Integration der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach bei der Vollversammlung im Landratsamt Amberg-Sulzbach in den höchsten Tönen und vor allem die Menschen, die das Bündnis mit Leben füllen. „Die Integrationsarbeit ist eine Herkulesaufgabe, gerade in den aktuell schwierigen Zeiten. Es gibt hier auch noch einiges zu tun - und Sie sind der Herzschlag”, so der stellvertretende Landrat. Das Bündnis für Migration und Integration gibt es seit 2012. Einmal im Jahr treffen sich die Akteure aus Stadt und Landkreis, um sich auszutauschen und die Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitskreisen vorzustellen. Insgesamt fünf Arbeitskreise gibt es, die das gesamte Jahr über wertvolle Arbeit leisten, Projekte entwickeln und Veranstaltungen organisieren, wie es Claudia Mai, Leiterin der vhs Amberg-Sulzbach und Geschäftsführerin des Bündnisses für Migration und Integration zusammenfasste. Bei den Rückblicken der einzelnen Arbeitskreise wurden unter anderem die interkulturellen Wochen und die Jobmesse hervorgehoben, aber auch die geschlossene Kooperation aller Sprachkursträger hier in der Region, die das Ziel habe, Flüchtlingen Sprachkenntnisse schnellstmöglich vermitteln zu können, um sie auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Aber auch die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber oder das Thema Fehlbeleger in Stadt und Landkreis wurden bei der Vollversammlung thematisiert. Ein bestehendes Projekt des Bündnisses für Migration und Integration sind so genannte Kulturdolmetscher. Diese haben selbst einen Migrationshintergrund, sind mit der deutschen Kultur vertraut und können ihre wertvollen Erfahrungen an Neuzugewanderte weitergeben. Für ein gutes Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft brauche es nicht nur Sprachsondern auch Kulturmittler, es brauche Menschen, die als Brückenbauer zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Prägungen wirken, brachte es Astrid Knab vom Malteser Hilfsdienst, die sich um die Ausbildung der Kulturdolmetscher kümmert, auf den Punkt. Seit 2021 gibt es im Amberg-Sulzbacher Land so genannte Kulturdolmetscher. 18 aktive Kulturdolmetscher unterstützen derzeit Neuzugewanderte, vermitteln mehr zur Religion in Deutschland, Werte und Normen oder geben wertvolle Tipps beim Thema Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme oder auch zur klassischen Mülltrennung in Deutschland. Für den 3. Bürgermeister der Stadt Amberg, Franz Badura, sind die Kulturdolmetscher ein „fantastisches Projekt”. Das sei gelebte, praktische Integration, so Badura zum Abschluss der diesjährigen Vollversammlung.


Weitere Artikel

Die geehrten Funktionäre mit den Ehrengästen aus der Politik.  (Bild: Ludwig Dirscherl )

Franz Brunner als Präsident beim 73. Oberpfälzer Schützentag bestätigt

Viele Höhepunkte hatte der 73. Oberpfälzer Schützentag am Samstag in der Heimatstadt von Präsident Franz Brunner, der in seinem Amt mit klarer Mehrheit bestätigt wurde. Den Auftakt des Schützentreffens bildeten zahlreiche Grußworte und die Ehrung verdienter Mitglieder. Franz Brunner eröffnete den Schützentag, zu dem zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Sport in die Stadthalle kamen. Unter ihnen MdB Marianne Schieder (SPD), Bezirkstagspräsident Franz Löffler (CSU), Landrat Thomas Ebeling (CSU), MdL Alexander Flierl (CSU) und MdL Martin Scharf (FW), sowie Stadt- und Kreisräte. Aus den Reihen des Sports kamen BSLV Bezirksvorsitzende Barbara Hernes, MdL Sebastian Friesinger von der Bürgerallianz Bayern, sowie DSB Präsident Hans-Heinrich von Schönfels mit mehreren Vizepräsidenten und Landesverbands Präsidenten. Unter den Gästen Ehrenpräsident Herbert Stattnik, sowie zahlreiche Ehrenmitglieder des Deutschen- und Oberpfälzer Schützenbundes. Anschließend hieß Bürgermeister Rudolf Seidl (UWM) die Gäste willkommen. Er hob die langjährige Tradition des Schützenwesens in der Stadt hervor in der sechs Vereine tätig sind. Selbst ist er seit seinem 16. Lebensjahr in einem aktiv und hat Eigenschaften wie Zusammenhalt, Verantwortungsbewußtsein und Disziplin erfahren. MdB Marianne Schieder freute sich über die Anwesenheit des Juniorenweltmeister Andreas Köppl. Sie dankte den Verantwortlichen für ihre ehrenamtliche Arbeit. Beide Landtagsabgeordneten Scharf und Flierl hoben die Geschichte und Heimatverbundenheit der Schützen hervor. Kameradschaft verbinden alt und jung in unserer Gesellschaft. Beide werden weiterhin das Schützenwesen unterstützen. Einigkeit herrscht auch bei der Verschärfung des Waffenrechts, dies darf in keinem Fall zu mehr Bürokratie führen. Schützenwesen ist Heimat, so Bezirkstagspräsident Löffler. Jahrhundert lang werden Tradition, Brauchtum und Werte in Ehren gehalten. Viele Schützenvereine machen dies in vorbildlicher Weise. Es ist nicht einfach für uns, denn bei jedem Unglück bei Schießsport oder Jagd werden neue Gesetze geschrieben, stets leidet der Nachwuchs darunter. Landrat Ebeling dankte den Schützenvereinen für ihre Jugendarbeit und freut sich wenn sportliche Erfolge erzielt werden.
Georg Franz Fröhler (links) wird von Vorsitzenden Manfred Baldauf begrüßt  (Bild: Hildegard Zimmer-Sperl )

Trauer hat keinen festen Zeitplan

„Wie Trauer das Familiensystem verändert“ war Thema eines Vortrages von Georg Franz Fröhler, Vorsitzender des Hospizverein Amberg-Sulzbach, bei der KAB Hl. Dreifaltigkeit. Vorsitzender Manfred Baldauf hatte bei der Begrüßung hingewiesen, dass man dazu bewusst den November gewählt hatte, weil dieser im christlichen Leben als Monat für Tod und Trauer gilt. Eingangs stellte Fröhler den Verein vor, wie er arbeitet und wo er aktiv ist. Seit 1995 unterstützt und begleitet er Menschen auf ihrem letzten Weg. 47 ausgebildete Hospizbegleiter, darunter drei für Kinder und acht Trauerbegleiter arbeiten ehrenamtlich in der Stadt und dem Landkreis. Die Schwerpunkte beruhen auf drei Säulen: Palliative Care-Beratung, ambulanter Hospizdienst und Trauerbegleitung. Der Tod eines Menschen erschüttert sein Familiensystem. Es stirbt nicht nur ein einzelner Mensch, sondern ein Teil einer Familie. Die Angehörigen integrieren nicht nur individuell den Verlust. Sie müssen auch eine neue Balance im Umgang miteinander finden. Die Trauer macht deutlich, wie sensibel manches Familiensystem ist, deshalb erläuterte Fröhler, was man unter Familie versteht - eine natürliche Gruppe, Generationenübergreifend und mit unauflöslicher Beziehung. Trauerzeit ist eine extreme Zeit, denn sie stellt unser ganzes Leben auf den Kopf und bringt uns dazu, uns mit unseren Emotionen und Gedanken auseinanderzusetzen. Den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren, bedeutet nicht nur ohne ihn weiterzuleben, sondern auch die Möglichkeit, einen Neubeginn zu starten. Trauer braucht Zeit, damit Betroffene wieder neue Lebensperspektive entwickeln können, deshalb hat Trauer keinen festen Zeitplan. Manche Beziehungen werden in dieser Zeit tiefer, andere auf die Probe gestellt und man muss geduldig bleiben mit sich selbst und anderen. Es ist ein tiefer Prozess, der nicht einem selbst, sondern auch die Beziehungen und dein komplettes Umfeld beeinflusst.
north