Zur jährlichen Mitgliederversammlung der Caritas Sozialstation Ensdorf e. V. trafen sich Verantwortliche und Vertreter der Mitgliedspfarreien in der Tagespflegeeinrichtung in Rieden. Johannes Sellmeyer (stehend) moderierte den Abend. (Bild: Michael Rabenhofer)

Versammlung bei Caritas Ensdorf

Der Verein Caritas Sozialstation Ensdorf, zu dem das Heim in Ensdorf und die Riedener Tagespflegeeinrichtung gehören, hielt die alljährliche Mitgliederversammlung ab. Wie in den beiden Vorjahren fand die Zusammenkunft im Speisesaal der Caritas-Tagespflege „Unteres Vilstal“ im ehemaligen Riedener Kindergarten statt. Geschäftsführer Johannes Sellmeyer moderierte den Abend und stellte Zahlen und Daten des Jahres 2023 vor und hatte zum Vergleich auch die aktuellen Informationen zum Stand 31.10.2024 zur Hand. Johannes Sellmeyer hat zum 1. Juni den Posten des Geschäftsführers der Caritas Sozialstation Ensdorf von seinem Vater Richard Sellmeyer übernommen. Nun kümmert er sich nicht nur und die Riedener Tagespflege, sondern ist auch für die Sozialstation verantwortlich. Zur Versammlung begrüßte der Vorsitzende des Caritasvereins, Pfarrer Slawomir Niemczewski die Teilnehmer und faltete die Hände zu einem Begrüßungsgebet. Zur Wahl stand der Posten eines von zwei Vorsitzenden, da Niemczewskis Amtskollege Pfarrer Werner Sulzer von Schmidmühlen zur Pfarrei nach Wackersdorf gewechselt war. Als Nachfolger im Amt des Weiteren Vorsitzenden wurde nun Schmidmühlens neuer Pfarrer Norbert Große vom Mitgliedsgremium gewählt. Johannes Sellmeyer erklärte, dass in der Sozialstation in Ensdorf zum 31.10.2024 insgesamt 35 Personen beschäftigt waren, ebenso wie im Jahr 2023. In der Riedener Tagespflegeeinrichtung waren Ende Oktober 17 Angestellte tätig, eine Person weniger als im Vorjahr, da eine Betreuungskraft in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. 498 Patienten wurden in der Ensdorfer Sozialstation im Jahr 2023 betreut, ohne den Bereich Hausnotruf und Beratung. Beim Essen auf Rädern wurden 2023 14.592 Mahlzeiten ausgeliefert. In Rieden haben sich die Gästezahlen von 54 Gästen in 2023 auf 58 Gäste zum Stand 31. Oktober entwickelt. Heuer haben knapp 4.000 Einzelbesuche in der Riedener Tagespflege stattgefunden. Erfreulich waren die zahlreichen Veranstaltungen wie etwa der Besuch der Kindergartenkinder aus dem Riedener St.-Georg-Hort, der Erste-Hilfe-Kurs oder die Einweihung des neuen Hochbeetes, dessen Anschaffungskoten durch Spenden finanziert wurden. An die Tagespflegeeinrichtung spendeten in den letzten zwölf Monaten mit jeweils 500 Euro die Physiotherapiepraxis „La Vida“, die Theatergruppe D`Goaslandler, die Riedener KAB sowie der Frauenbund Ensdorf-Vilshofen.
Die fleißigen Sammler der Ensdorfer Reservisten für die Kriegsgräberfürsorge mit Bürgermister Hans Ram (links) (Bild: Lothar Trager)

Ensdorfer Reservisten danken für Top-Ergebnis bei Kriegsgräbersammlung

Die traditionelle Sammlung zugunsten der Kriegsgräberfürsorge auf den Friedhöfen Ensdorf, Wolfsbach und Thanheim brachte heuer mit 967,33 Euro erneut ein Spitzenergebnis. Damit haben die Ensdorfer insgesamt schon über 12.000 Euro an die Kriegsgräberkasse überweisen können. Die Spenden dienen der Instandhaltung und dem Bau deutscher Soldatenfriedhöfe in 45 Ländern der Erde. Die Toten beider Nationen von Verdun und die Millionen Toten des Ersten Weltkrieges konnten nicht verhindern, dass ein Zweiter Weltkrieg mit noch viel mehr Opfern folgte und seit 1945 in weit über 200 Kriegen und Bürgerkriegen weitere Millionen von Toten zu beklagen sind und es täglich mehr werden. Hoffen wir, daß der Ukraine-Krieg und der Israelkonflikt bald ein Ende finden. Leider sieht es momentan nicht danach aus. Dies zeigt, wie bitter notwendig die Mahnung zum Frieden ist. „Jeder kann sich auf seine Weise für den Frieden einsetzen“, ist die Antwort des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge darauf. Und weiter: „Wenn Menschen nicht dazu bereit sind, dann zeigen die Soldatenfriedhöfe eindringlich, was die Folgen sind.“ Die Ensdorfer Reservisten bedanken sich auf diesem Wege mit einem herzlichen Vergelts Gott für die großartige Unterstützung und Spendenfreudigkeit der Ensdorfer Gemeindebürger. Die Bitte der Ensdorfer Reservistenkameradschaft: Macht weiter so und vergesst den Tod der jungen Menschen nicht, die in sinnlosen Kriegen ihr Leben opfern müssen.
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Ensdorfer Siedler wollen neue Geräte anschaffen

Die Siedlergemeinschaft Ensdorf e. V. hielt ihre Jahreshauptversammlung im Gasthaus Hirschenwirt in Rieden ab. Daran teilgenommen hatten Ensdorfs Erster Bürgermeister Hans Ram und der Bezirksvorsitzende des Verbandes Wohnungseigentum, Reinhard Ott. Vereinsvorsitzender Sigurd Engelmann ist seit November 2023 im Amt und hat sich gut einarbeiten können. Er berichtete von den Ölbestellungen, die wieder gut angenommen wurden. Bezüglich der vereinseigenen Geräte, wie Häcksler, Vertikutierer oder auch dem Pkw-Anhänger ließ Engelmann durchblicken, dass hier in der Vorstandschaft über Neuanschaffungen nachgedacht werde. Die Geräte sind in die Jahre gekommen und es fallen immer wieder kostenintensive Reparaturen an. Mit einem kurzen Jahresrückblick schloss er seine Ausführungen. In den Gemeinden Ensdorf und Rieden hat die Siedlergemeinschaft aktuell rund 250 Mitgliederfamilien. Kassenchefin Erika Wiesen ging auf die Einnahmen und Ausgaben des Vereins ein. Bürgermeister Hans Ram lobte die Vorstandschaft, die seit rund einem Jahr im Amt ist, für die tadellose Arbeit und stellte die Wichtigkeit der Ensdorfer Siedlergemeinschaft für die Gemeinde heraus. Im Anschluss gab Bezirksvorsitzender Reinhard Ott interessante Einblicke zur bayerischen Grundsteuer und thematisierte, warum gerade die bayerische Grundsteuer aus seiner Sicht verfassungsgemäß sei. Kritsch sah Ott die Entwicklungen bei den staatlichen Förderungen und Förderkürzungen bezüglich Heizungstausch und Energieberatung. Der letzte Tagesordnungspunkt behandelte Wünsche und Anträge. Hier meldete sich Gerätewart Karlheinz Ruzok zu Wort. Er erläuterte die Anzahl der Verleihtermine für die Geräte wie Anhänger, Gerüst, Walze, Hochdruckreiniger und Vertikutierer. Im Anschluss diskutierten die Mitglieder, welche Geräte nun ersatzbedürftig seien und welche man noch länger in Gebrauch verwenden könne. Engelmann erklärte, dass die Entscheidung für Neuanschaffungen im kommenden Jahr gefällt wird.


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Jonas ist begeistert von seinen Burgern, die er nach eigenem Rezept zubereitet hat. (Bild: Helga Gradl)

„Iss, was um die Ecke wächst”

Im Unterricht „Ernährung und Soziales” der Mittelschule Ensdorf kamen kurz vor Erntedank nur Lebensmittel in den Kochtopf, die in einem Umkreis von 50 Kilometern um Ensdorf herum gewachsen oder hergestellt worden sind. „Iss, was um die Ecke wächst” war das Motto, das die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse beachten mussten, bevor sie schmackhafte Gerichte auf den Tisch zauberten. Der Unterricht stand ganz im Zeichen der diesjährigen Regioplus-Challenge, zu der die Ökomodellregion Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg eingeladen hatte. „Die Schülerinnen und Schüler haben das Challenge-Konzept hervorragend umgesetzt”, betonte Annika Reich von der Ökomodellregion. Sie freute sich, dass sich erstmals eine Schule am Wettbewerb beteiligt habe. „Der Kochkurs ist bei den jungen Leuten so gut angekommen, dass wir ihn im kommenden Jahr gerne wiederholen werden”, so Reich. Unter Anleitung der Fachoberlehrerin Elisabeth Jäger schnippelten die „Jungköche” knackiges Herbstgemüse, brieten Fleischpflanzerln, backten frische Semmeln und bereiteten zur Nachspeise Apfelringe und Kaiserschmarrn zu. Die besondere Herausforderung bestand darin, nur Zutaten zu verwenden, die in einem Umkreis von 50 Kilometern um Ensdorf herum gewachsen und hergestellt worden sind. Also wurden die Gemüsegärten daheim geplündert und Direktvermarkter ausfindig gemacht, die gleich ums Eck regionale Warenkörbe anbieten. Als Gewürze dienten heimische Kräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin. Als Speisewürze verwendeten die Schülerinnen und Schüler Salz, das sie zuvor im „Natur und Technik-Unterricht” selbst hergestellt hatten. Mit Gongschlag 8.05 Uhr hieß es „an die Töpfe und los”. Bis 10.30 Uhr mussten selbst entwickelte Rezepte und Menüfolgen gekocht und serviert werden. Auch das appetitliche Anrichten der Speisen sowie eine ansprechende Tischdekoration gehörten zum Aufgabenspektrum. Insgesamt standen vier Menüs samt Vorspeise, Zwischengericht oder Nachspeise sowie eine Hauptspeise auf dem Stundenplan. Bei der abschließenden Verkostung zeigten sich alle mit ihren Ergebnissen mehr als zufrieden. Sich Rezepte auszudenken und gemeinsam zu Tisch zu bringen, kam gut an. Als „super Aktion” bewerteten die Mittelschüler insbesondere die Challenge-Anforderung, ausschließlich mit Produkten aus der Region, die bestenfalls noch Bio waren, zu arbeiten. „Nach der Schule will ich eine Schreinerlehre beginnen. Den Kochunterricht fand ich super, weil ich mir dann selbst was Gescheites zum Essen machen kann” erzählte Jonas begeistert, nachdem er stolz seine ersten Rindfleisch-Burger servierte. Auch Direktorin Helga Gradl war begeistert. Die Regioplus-Challenge in den „Ernährung und Soziales-Unterricht” zu integrieren, sei eine tolle Möglichkeit, die Schülerinnen und Schülern auf die bevorstehende Abschlussprüfung vorzubereiten. Durch die Beschaffung der Lebensmittel vor Ort konnten neue Bezugsquellen ausfindig und die Vielfalt lokal erzeugter Produkte bewusstgemacht werden. Volltreffer für Annika Reich: „Das ist genau das, was wir mit der Regioplus-Challenge erreichen wollten, nämlich das Bewusstsein für heimische Produkte und Wertschöpfungsketten fördern. Auch die Idee der Nachhaltigkeit wurde verankert, denn im Frühjahr soll ein Hochbeet für das im Kochunterricht notwendige Gemüse angelegt werden. Noch vor Weihnachten wird es in der Schulküche einen Plätzchen-Back-Tag mit einheimischen Gewürzpflanzen und Kräutern geben.
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