Der diesjährige Tag des Wanderns am 14. Mai mit dem Thema „Kultur und Geschichte“ bot uns ein abwechslungsreiches Programm, beginnend natürlich mit einer Wanderung. Mit dem Linienbus fuhren wir bis „Abzweigung Hofstetten“ und waren nach dem ersten Anstieg bereits auf einem herrlichen Höhenweg, der fast bis Ensdorf führte. Zwischen hohen und leuchtend gelb blühenden Rapsfeldern verlief der Feldweg, stets mit freier Sicht in die Umgebung. Die ersten einzelnen Mohnblumen und auch Kornblumen fand man am Wegesrand. Die Sonne hatte uns voll im Griff, bis der Weg dann in den Wald hinein führte, wo man den Schatten schon angenehm empfand. Über einen Wiesenpfad, nur für Gänsemarsch geeignet, durch hohes und trockenes Gras erreichten wir wieder die Straße kurz vor Ensdorf. Pünktlich zur Turmbegehung wurden wir im alten Friedhof in der Dorfmitte erwartet und hörten im Gras in der Sonne sitzend den Erzählungen über den Stephansturm zu. Der Turm, einer der ältesten freistehenden Kirchtürme Bayerns, wurde um 1075 aus Kalksteinmauerwerk erbaut, ist 21 m hoch und gilt als geschütztes Baudenkmal. Anschließend nahmen wir noch an einer Kirchenführung des im Jahre 1121 gegründeten Ensdorfer Benediktinerklosters teil, eines der ältesten Klöster der Oberpfalz. Wir erhielten sehr interessante Informationen über die Entstehung der Gebäude, über die Mitwirkung von Baumeister, Malern und Stuckateuren. Heute beheimatet das Kloster ein Jugendbildungshaus, eine Umweltstation und eine Umwelt-Musik-Werkstatt. Das Kloster Ensdorf ist auch eine seit dem Mittelalter bekannte Pilgerstation auf dem Jakobsweg durch die Oberpfalz nach Santiago de Compostela.
Nach dieser wunderschönen Wanderung an einem richtigen Sommertag und den informativen Führungen machten wir noch einen Einkehrschwung ins Cafe, bevor uns der Bus wieder nach Amberg brachte.