Diese Art von Vortrag, Unterhaltung und Gesellschaft hat es beim OWV-Zweigverein Floß und Umgebung schon lange nicht mehr gegeben. Ein Oberpfälzer Nachmittag, wie er nicht schöner hätte sein können. Vorsitzender Markus Staschewski hat mit den Mitwirkenden einen guten Griff getan. Gekommen sind am Sonntag im Siedler-Haisl Mitglieder des Arbeitskreises Mundart aus Weiden mit Wolfgang Leo Bäumler, Gertraud Mois, Günter Weber, Christa Haubner, Markus Keßler und Helmut Erndt. Sie erhielten eine musikalische Begleitung und Unterstützung durch Patrik Bodensteiner, der mit seinen Zithertönen den Nachmittag bereicherte.
Ein tüchtiges Team hatte alles bestens vorbereitet. Kuchen und kleine Brotzeiten standen auf den Tischen und verschönerten die angenehme gesellschaftliche Unterhaltung.
In ihrer besonders sichtbaren, herzlichen und humorvollen Art stellten sich die Poeten mit ihrer gepflegten oberpfälzischen Mundart, die man so ausgeprägt und vollendet selten mehr hört, vor.
Gedichten und Geschichten wie eingangs vom Christkindlmarkt, zum „Von Herzen“ und das „Caprio“ bis „Lustig brutal“ erfüllten den Nachmittag wie beim wortkargen Oberpfälzer, dem Weidezaun und Allerheiligen. Selbst „Da Pforrer va Pleystoi“ und „Östreicher ziehen nach Bayern“ durften ebenso wie der Bergsteiger, Arthrose, das Entenviertel und Alzheimer fehlen. Viel Freude und lautes Gelächter während und am Ende der Vorträge machten deutlich, wie sehr die Zuhörer und Heimatfreunde an diesem Nachmittag erfreut waren. Aber selbst auch die Poeten machten beim Beifall kräftig mit. Eine solche gute Stunde war es wert zu besuchen. Wenn Vorsitzender Staschewski andeutete, dass es nicht das erste und letzte Mal war, solch kulturell hochstehende Vorträge zu hören, dann hatte er den Besucherkreis auf seiner Seite.