Ein besonderes Schmankerl wurde den Besuchern in der Dorfkirche Burgtreswitz geboten. Helene Rolle las Weihnachtsg`schicht`n beeindruckend in Oberpfälzer Mundart. Mit dem Lied „Staad, staad heit is Advent“ stimmten die „Zupfer Moidla“ aus Neustadt/WN ein. Helene Rolle begrüßte die Besucher im vollen Gotteshaus und wies auf den schlechten Zustand dieser Kirche hin, die vor 165 Jahren eingeweiht wurde. Damals wurde sie von der Dorfgemeinschaft und einer Stiftung errichtet. Leider ist kein Geld da. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine Spende zur Kirchensanierung gebeten. Von der schönen Weihnachtszeit handelte das Gedicht „Mak und Straoußn“ (Markt und Straßen) nach J. von Eichendorff. „Als Maria übers Gebirge ging, die Base Elisabeth sie empfing“, sangen zweistimmig die beiden Schwestern. Die lustige Geschichte von der Weihnachtsgans in der Kriegszeit, die weder Emma noch Agathe als Weihnachtsbraten schlachten wollten, wurde berichtet. Mit einem Schäferlied fuhren die Sängerinnen fort. Man sagt, in der Christnacht um Mitternacht können sogar die Tiere sprechen. Dies wollte nach 20 Jahren der Wastlbauer einmal erleben und legte sich auf die Lauer. Darüber berichtete das Gedicht über „Das Reden im Stall“ nach P. Detterbeck. „Maria ging hinaus zu Zacharias Haus“, konnte von den Sängerinnen vernommen werden. „S`Lied von Engl“, hieß die weitere Geschichte. Die Engel verkünden den Hirten die Geburt eines Königs und ein kleiner Junge spielte auf der Flöte für das Jesukind. Über das göttliche Kind wurde gesungen. Die Sprecherin trug ein Gedicht über die friedvolle und stille Winternacht am Abend vor Weihnacht (nach W. Lobsien) vor. Eine weitere Geschichte hieß „Da Josef sinniert“. „Ich hob kein Geschenk und kein Geld und da wird es mit einem Jodler probiert“, wiesen die Sängerinnen hin. Die Rolle berichtete die Geschichte über „Die giftige Nacht“. Wie Josef und Maria auf der Flucht vor dem Herodes waren und wieder mit dem Jesuskind ein Nachtquartier suchten. Fanden sie in einer Hölle Unterschlupf. Dort es waren giftige Skorpione drin. Es wurde ihnen nichts getan. Auch der erschiene Soldat verriet sie nicht, dank dem Jesuskind. Waltraud Neubauer und Renate Zupfer-Vilas sangen von der heiligen Nacht. Als letzte Geschichte wurde von Helene Rolle über „Drei Wünsche“ nach E. Kästner berichtet. Ein junger Herr hatte von einem alten Mann drei Wünsche frei. Die Geschichte gibt die Antwort: Wünsche sind nur gut, solange sie noch nicht erfüllt sind. „Schlaf wohl du Himmelsknabe du, schlaf wohl du süßes Kind“, wurde eingestimmt.
Zum Schluss wünschte Helene Rolle den Besuchern viel heilige Nacht, dass das Christkindl kommt und in euren Herzen drin lacht. Dafür müsst ihr selbst was tun und ganz still werden und finden zur Ruh. Das Wichtige von Unwichtigen trennen und den Sinn der heiligen Nacht erkennen. Mit dem Lied „Den allerschönsten Kindl, dem Jesulein“, stimmte am Schluss der Zweigesang ein. Sprecherin Helene Rolle bedankte sich bei den Zupfer Moidln für ihren wunderbaren Gesang. Ein großer lang anhaltender Applaus war allen Akteurinnen sicher.