Vier Ministranten und Minsitrantinnen mit Johannes Stahl, Lukas Zeitler, Amelie Schön und Alexandra Stahl (von links) wurden am Fest der Heiligen Familie in der Ortskirche Burgtreswitz verabschiedet. Für ihre treuen Dienste dankten Pfarrer Udo Klösel sowie die Pfarrsekretärin Elisabeth Völkl, die Betreuerin Daniele Zeitler und Mesnerin Monika Schnupfhagn (von links). (Bild: Peter Garreiss)

In der Ortskirche Burgtreswitz vier Ministranten am Tag der Hl. Familie verabschiedet

Am Fest der heiligen Familie wurden am Sonntag in der Ortskirche von Burgtreswitz „Maria Immaculata“ vier Ministranten/innen verabschiedet. Den Festgottesdienst hielt Pfarrer Udo Klösel. Dabei glänzte die Waldauer Feiertagsmusik unter der Leitung von Hans-Josef Völkl an der Orgel. Auf der Violine gestalteten Sophia Simon und Barbara Mädl die Feier, begleitet vom elfjährigen Sebastian Plödt mit „O holy night“ auf der Orgel. Wir sind alle noch in weihnachtlicher Stimmung, führte Pfarrer Klösel aus. In der Liturgie pilgern wir mit der heiligen Familie nach Jerusalem. Auf dem Weg entfernt sich der 12-jährige Jesus von seinen Eltern und sie suchen ihn voller Schmerz. Im Tempel von Jerusalem werden sie fündig. Dort sitzt der junge Jesus mitten unter den Schriftgelehrten. Hier findet er seine geistige Heimat und fühlt sich wohl. Das Fest der hl. Familie lädt uns ein über unsere Familien nachzudenken. Das soll uns Impulse geben wie wir den Glauben leben und weitergeben. Das Kyrie wurde am Chor eingestimmt. Amelie Schön trug die Lesung vor. Pfarrer Udo Klösel konnte zusammen mit der Pfarrsekretärin Elisabeth Völkl vier Ministranten mit Urkunden und einem kleinen Geschenk verabschieden. Es waren Amelie Schön für sieben Jahre; Johannes Stahl für sechs Jahre, Lukas Zeitler für fünf Jahre und Alexandra Stahl für drei Jahre. Pfarrer Klösel dankte ihnen für ihre treuen Dienste. Er bedauerte, dass jetzt in Burgtreswitz keine Ministranten/innen mehr sind. Die Kirche besteht aus lebendigen Steinen und sie ist immer wieder eine Baustelle. Es wäre schön, wenn junge Ministranten/innen nachkommen würden. Die Ministranten werden jedoch diesmal noch als Sternsinger am 3. Januar ab 9.00 Uhr in Burgtreswitz unterwegs sein. In den Fürbitten wurde für die Familien gebetet. „O du fröhliche“ wurde zum Schluss gemeinsam gesungen.
Eine beeindruckende Weihnachtslesung mit Helene Rolle in „Oberpfälzer Mundart“, begleitet von den „Zupfer Moidln“ in der Burgtreswitzer Dorfkirche. Großen anhaltenden Beifall erhielten die Akteurinnen von den Besuchern.  (Bild: Peter Garreiss)

Helene Rolle las Weihnachtsgeschichten in Oberpfälzer Mundart und musikalisch umrahmt von den „Zupfer Moidln“ aus Neustadt/WN

Ein besonderes Schmankerl wurde den Besuchern in der Dorfkirche Burgtreswitz geboten. Helene Rolle las Weihnachtsg`schicht`n beeindruckend in Oberpfälzer Mundart. Mit dem Lied „Staad, staad heit is Advent“ stimmten die „Zupfer Moidla“ aus Neustadt/WN ein. Helene Rolle begrüßte die Besucher im vollen Gotteshaus und wies auf den schlechten Zustand dieser Kirche hin, die vor 165 Jahren eingeweiht wurde. Damals wurde sie von der Dorfgemeinschaft und einer Stiftung errichtet. Leider ist kein Geld da. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine Spende zur Kirchensanierung gebeten. Von der schönen Weihnachtszeit handelte das Gedicht „Mak und Straoußn“ (Markt und Straßen) nach J. von Eichendorff. „Als Maria übers Gebirge ging, die Base Elisabeth sie empfing“, sangen zweistimmig die beiden Schwestern. Die lustige Geschichte von der Weihnachtsgans in der Kriegszeit, die weder Emma noch Agathe als Weihnachtsbraten schlachten wollten, wurde berichtet. Mit einem Schäferlied fuhren die Sängerinnen fort. Man sagt, in der Christnacht um Mitternacht können sogar die Tiere sprechen. Dies wollte nach 20 Jahren der Wastlbauer einmal erleben und legte sich auf die Lauer. Darüber berichtete das Gedicht über „Das Reden im Stall“ nach P. Detterbeck. „Maria ging hinaus zu Zacharias Haus“, konnte von den Sängerinnen vernommen werden. „S`Lied von Engl“, hieß die weitere Geschichte. Die Engel verkünden den Hirten die Geburt eines Königs und ein kleiner Junge spielte auf der Flöte für das Jesukind. Über das göttliche Kind wurde gesungen. Die Sprecherin trug ein Gedicht über die friedvolle und stille Winternacht am Abend vor Weihnacht (nach W. Lobsien) vor. Eine weitere Geschichte hieß „Da Josef sinniert“. „Ich hob kein Geschenk und kein Geld und da wird es mit einem Jodler probiert“, wiesen die Sängerinnen hin. Die Rolle berichtete die Geschichte über „Die giftige Nacht“. Wie Josef und Maria auf der Flucht vor dem Herodes waren und wieder mit dem Jesuskind ein Nachtquartier suchten. Fanden sie in einer Hölle Unterschlupf. Dort es waren giftige Skorpione drin. Es wurde ihnen nichts getan. Auch der erschiene Soldat verriet sie nicht, dank dem Jesuskind. Waltraud Neubauer und Renate Zupfer-Vilas sangen von der heiligen Nacht. Als letzte Geschichte wurde von Helene Rolle über „Drei Wünsche“ nach E. Kästner berichtet. Ein junger Herr hatte von einem alten Mann drei Wünsche frei. Die Geschichte gibt die Antwort: Wünsche sind nur gut, solange sie noch nicht erfüllt sind. „Schlaf wohl du Himmelsknabe du, schlaf wohl du süßes Kind“, wurde eingestimmt.
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