Stärkung der Demokratie und Fördern von sozialem Engagement – das Projekt „Einmischen!” der Landeszentrale für Politische Bildung und des Landesnetzwerks Bürgerliches Engagement Bayern hat sich in schwierigen Zeiten hohe Ziele gesetzt. Die 9. Klasse der Mittelschule Pressath mit Klassenleiterin Yvonne Walter hatte sich erfolgreich beworben und im Herbst im 14-tägigen Rhythmus Müllsammelaktionen in der Stadt durchgeführt – abgesehen hatten es die jungen Leute vor allem auf Pfandflaschen. Der erzielte Erlös wurde jetzt an die Tafel in Weiden gespendet, ebenso wie die Einnahmen aus zwei Pausen-Verkaufsaktionen und Spenden aus dem Kollegium der Schule. Als prominenten Projektpaten hatten die Pressather Jugendlichen den Weidener Stadtrat Ali Zant gewonnen, der auch Zweiter Vorsitzender der Weidener Tafel ist. Dieser war bei der Spendenübergabe in der Schule ebenso anwesend wie der Erste Vorsitzende Rainer Sindersberger und Geschäftsführerin Diana Herrmann, die einen beispielhaften Warenkorb präsentierte. Obst und Gemüse, Molkereiprodukte, Lebensmittel mit geringem Mindesthaltbarkeitsdatum, aber auch Süßigkeiten sind enthalten. Alle Produkte, die ohne das Engagement der Tafel auf dem Müll landen würden, stammen aus Spenden. Die Kunden aus der untersten Einkommensschicht entrichten für denEinkauf einen Obolus in Höhe von zwei oder drei Euro. Sindersberger wies auch darauf hin, dass sich die Tafel nicht nur um das leibliche Wohl bemüht, sondern auch für kulturelle Teilhabe sorgt – etwa mit einem Besuch bei der „Traumfabrik” oder dem kostenlosen Bücherbasar. An schulische Belange ist ebenso gedacht: Bei einer „Schulranzen-Aktion” werden die oft sündhaft teuren, gebrauchten Taschen an Bedürftige abgegeben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Einsatz einen Beitrag für die Gesellschaft leisten konnten”, resümierte Klassensprecher Maximilian Hänisch, der zusammen mit Varvara Sovatzi und Jonas Fischer den Gästen am Ende einen Scheck über 500,€ überreichen konnte.