Was ist der Unterschied zwischen „einfachen“ Beleidigungen und gezieltem Mobbing? Und wo beginnt eigentlich Gewalt? Antworten auf diese Fragen erhielten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der Mittelschule Pressath vom Jugendkontakt-Beamten der Polizeiinspektion Eschenbach, Martin Behrendt.
Drei Unterrichtsstunden lang widmete sich der Polizei-Oberkommissar der Gewaltprävention. Gewalt beginnt oft mit Worten und vermeintlich „harmlosen“ Beleidigungen, die immer wieder mal als Spaß missverstanden werden. Mobbing ist dies allerdings nicht – unter Mobbing versteht man die gezielte Ausgrenzung durch ganze Gruppen.
Zur Sprache kamen auch Taten, die über verbale Gewalt hinausgehen: Etwa körperliche Auseinandersetzungen, die daraus entstehen oder auch gezielte Körperverletzungen. Sein aufmerksames Publikum forderte Behrendt eindringlich auf, sich Gedanken über das eigene Verhalten zu machen und respektvoll miteinander umzugehen.
Ab 14 Jahren sind Jugendliche in Deutschland strafmündig und können für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden. Als Konsequenzen drohen bis zu 200 Sozialstunden, in schwereren Fällen auch Jugendarrest und sogar die Unterbringung in einer Jugendstrafanstalt. Und die Jugendlichen müssen für die entstandenen Schäden und Kosten aufkommen. Das betrifft zum Beispiel die beiden Schüler, die kürzlich in Eschenbach eine Bombendrohung an die Schule richteten. Für die Einsatzkosten wird ein so genannter „Titel“ erwirkt, der 30 Jahre lang vollstreckbar ist: Sobald die Täter eigenes Geld verdienen, werden sie zur Kasse gebeten.
Am Ende seiner Ausführungen beantwortete Martin Behrendt ausführlich die zahlreichen konstruktiven Fragen, die die Jugendlichen an ihn richteten.