Sage und schreibe 11 500 Euro übergaben die Beidler Vereine unter Federführung des Oberpfälzer Waldvereins (OWV) an Dr. Annemarie Schraml für deren Aktion „Feuerkinder Tansania”. Das Geld stammt aus der jährlich stattfindenden Dorfweihnacht, bei der alle Vereine Hand in Hand arbeiten und den Reinerlös für einen guten Zweck zur Verfügung stellen.
OWV-Vorsitzender Martin König dankte bei der Spendenübergabe allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Zusätzlich zur Dorfweihnacht hatte der OWV einen Spendenaufruf gestartet. Auch hier ging eine beträchtliche Summe ein, die zum enormen Spendenaufkommen beitragen hat. Dr. Schraml zeigte sich sehr beeindruckt von der Leistung und der unwahrscheinlichen Spendenbereitschaft der Beidler, die nun schon seit 17 Jahren andauere. Sie sagte allen Beteiligten ein herzliches „Vergelt's Gott” und erläuterte, was mit den Spendengeldern passiert.
Inzwischen werden damit nicht nur die Operationen an körperlich behinderten Kindern finanziert, sondern auch Einrichtungen unterstützt, die die Kinder auf die Operationen vorbereiten, sie über Hunderte von Kilometern zum Krankenhaus bringen und die Nachbetreuung übernehmen. Eine derartige Einrichtung ist die Zilper Foundation, die erste Einrichtung für behinderte Kinder, die von einem Einheimischen gegründet worden ist. Sie wird privat betrieben - ohne jede staatliche Unterstützung. Bisher mussten die Kinder dort das Essen im Freien einnehmen. Spendengelder der Aktion „Feuerkinder” ermöglichten es nun, einen kleinen Speisesaal zu bauen.
Mit dem Samaria-Day-Care-Center wird eine Organisation unterstützt, die sich in einer sehr abgelegenen und ärmlichen Gegend um geistig behinderte Kinder kümmert. Dort saßen Kinder und ihre Betreuerinnen bislang auf Decken auf dem kalten Fußboden. Dr. Schraml leistete hier spontan finanzielle Hilfe, Tische und Stühle wurden wenige Wochen später geliefert.
Diese waren im Usa-River-Rehabilitations- und Trainingscenter gefertigt worden, das ebenfalls mit Unterstützung der Aktion „Feuerkinder” betrieben wird. Behinderten wie nichtbehinderten Kindern wird dort eine Schulausbildung mit anschließender Lehre ermöglicht. All dies bezeichnete Dr. Schraml als eigentliche Entwicklungshilfe.
Und noch ein Grund zur Freude gab es für Dr. Schraml: Eine „Nikolaus-Gruppe” aus Wiesau mit Ewald Oppl, Claus Korb und Konrad Gatzka spendete die Einnahmen aus ihren Auftritten: 750 Euro in bar.