Seit Montag, den 23.September, führte die Weidener Polizei zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern im Maria-Seltmann-Haus eine Präventionswoche durch.
Die Woche, die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jens Meyer stand, startete bereits am Montag mit der Auftaktveranstaltung im Maria-Seltmann-Haus. Polizeidirektor Thomas Hecht, Leiter der Polizeiinspektion Weiden, und der Kontaktbeamte, Polizeioberkommissar Manuel Ott, konnten zu dieser Veranstaltung neben dem Oberbürgermeister auch noch Ehrengäste der Bundespolizeidirektion München und dem Polizeipräsidium Regensburg begrüßen. „Schütze Dich und Andere“ - unter diesem Motto stand nicht nur die Weidener Präventionswoche, auch die Ausbildung der Schoolguards, die bereits in den Sommerferien stattgefunden hat. Auch die Ausbildung der Schoolguards befasste sich mit diesem Thema ausführlich. Zivilcourage war ebenso ein wichtiges Thema, sowohl bei den Schoolguards, als auch bei der Präventionswoche. Schon bei der Auftaktveranstaltung zeigte sich, dass es immer mehr Jugendliche gibt, die nicht nur wegschauen, sondern auch helfen wollen. Insgesamt konnten 29 neue Schoolguards begrüßt und in ihr neues Amt eingeführt werden.
Von Montag bis Mittwoch setzten sich schließlich über 350 Weidener Schülerinnen und Schüler mit dem Thema auseinander. In verschiedenen Workshops wurde diskutiert und das Thema erörtert. Besonders interessant für die Schülerinnen und Schüler war sicherlich der Vortrag von Staatsanwalt Matthias Bauer, der u.a. über den sog. „Flutkanalprozess“ (Anm.: Er selbst war zu diesem Zeitpunkt als Richter am Landgericht am Prozess beteiligt) und die weitreichenden Folgen von Unterlassener Hilfeleistung berichtete. Auch ein Planspiel zum Thema Mobbing in einem Klassenchat zeigte den Schülerinnen und Schülern direkt, wie schnell Mobbing beginnen kann und was man dagegen unternehmen kann. Franziska Urban und Katharina Eck von der Wirtschaftsschule Weiden fesselten schnell die Schülerinnen und Schüler in dieser Thematik.
Weiterhin diskutierten die Präventionsbeamten der Polizei mit den Schülerinnen und Schülern über Gewalt und die Sicht auf verschiedene Delikte. Gemeinsam wurden mit ihnen die möglichen Straftaten eingeordnet. Begleitet wurden die Workshops noch durch verschiedene Ausstellungen. U.a. setzte sich eine Ausstellung im Jugendtreff „Plan B“ mit dem Thema Mobbing auseinander. Jung und Alt miteinander verbinden war das Ziel. So starteten ab Mittwoch auch Workshops für Erwachsene im Maria-Seltmann-Haus. Dabei wurden folgende Themen angeboten: Medikamente im Straßenverkehr, Selbstbehauptungskurs, Erste Hilfe, Sicherheit im Internet und ein Zivilcouragekurs wurden angeboten. Hierbei unterstützten die Ortsverkehrswacht Weiden und der Weiße Ring die Organisatoren der Präventionswoche.
Zum Abschluss der Woche trat am Donnerstag die Weidener Polizeipuppenbühne im Maria-Seltmann-Haus auf. Zwei Grundschulklassen wurden zusammen mit ihren Eltern und Großeltern zu dieser Veranstaltung eingeladen. „Nicht mit meiner Oma, nicht mit meinem Opa“ so lautete das Stück. Gemeinsam erlebten die anwesenden Personen ein kurzweiliges Puppentheaterstück, dass sich mit dem ernsten Thema Callcenter-Betrug auseinandersetzte. Oma Erna wurde Opfer eines Schockanrufes. Zusammen mit dem Publikum und der Puppenfreundin „Mare“ konnte schließlich der Täter noch auf frischer Tat auf der Bühne festgenommen werden.
Aufgrund der großen Resonanz plant die Polizeiinspektion Weiden im Jahr 2025 die 2. Weidener Präventionswoche durchzuführen.