Viele Einsatzkräfte kamen Ende November nach Konnersreuth. Aber nicht, weil dort ein großes Schadensereignis vorlag, sondern um im Brandübungscontainer des Landesfeuerwehrverbandes Bayern möglichst realitätsnah für den Ernstfall zu trainieren. 64 Atemschutzgeräteträger durften in acht Durchgängen nach einer Theorieeinheit im Container die Temperaturschichten in einem Brandraum live erleben und spüren.
In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Brandeinsätze am Einsatzaufkommen der Feuerwehren zurückgegangen. Das ist selbstverständlich eine gute Nachricht. Gleichzeitig wird es dadurch – gerade für die jungen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden – immer schwieriger, die erforderliche Einsatzerfahrung zu gewinnen. Persönliche Erfahrungen sind aber außerordentlich wichtig, um Fehlentscheidungen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen zu vermeiden.
Der feststoffbefeuerte Brandübungscontainer hilft, diese Lücke zu schließen. Er soll die Atemschutzgeräteträger fit machen für schwierige Einsätze. Mit dem Brandübungscontainer kann eine realitätsnahe Brandbekämpfung unter umluftunabhängigem Atemschutz geübt werden. Durch die Verwendung von Holz entsteht die für einen Zimmerbrand typische Hitze- und Rauchentwicklung. Die Trainingseinheiten vermitteln unter anderem, wie Brandverläufe erkannt und Gefahrensituationen richtig eingeschätzt werden können.
Die Realbrandausbildung ergänzt somit die moderne und notwendige Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Feuerwehrleute werden dabei mit echtem, realem Feuer konfrontiert, um sich so möglichst praxisnah und unter gleichzeitig sicheren Bedingungen auf den realen Einsatz vorzubereiten.
Diese Ergänzung zur traditionellen Ausbildung verleiht den Einsatzkräften also zusätzliche Handlungssicherheit. Für die Atemschutzgeräteträger ist diese Erfahrung wichtig, um im Ernstfall kritische Situationen sicherer erkennen und entsprechend reagieren zu können. Dadurch können Unfälle mit häufig schwerwiegenden Folgen verhindert werden.