Alle Akteure (von links nach rechts): Aline Schwarz (Fachstelle Waldnaturschutz Oberpfalz), Stefanie Jessolat (ehrenamtliche Gartenschläferbeauftragte des BN), Reinhard Herrmann (Stadtwaldförster Kemnath), Nico Daume (Naturparkranger Fichtelgebirge, Roman Diezel (Fachstelle Waldnaturschutz Oberfranken).<br> (Bild: Aline Schwarz)

Spurensuche Gartenschläfer

An einem Sommertag trafen sich Roman Diezel und Aline Schwarz von den Fachstellen Waldnaturschutz Oberfranken und Oberpfalz, Stefanie Jessolat, ehrenamtliche Gartenschläferbeauftragte des BN und Nico Daume vom Naturpark Fichtelgebirge mit Stadtwaldförster Reinhard Herrmann, um einige Kästen im Stadtwald Kemnath zu platzieren. Die Kästen werden in Zukunft regelmäßig durch Nico Daume auf Spuren des Gartenschläfers untersucht. „Hier sehen wir uns sehr schön in einen Schulterschluss. Der BN zusammen mit den Wissenschaftlern der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Justus-Liebig-Universität Gießen, welche das Projekt 2018 auf die Beine gestellt haben. Der Naturpark Fichtelgebirge, welcher die Proben zur genetischen Verbreitung sammelt. Und die Waldbesitzenden, die den Lebensraum für den Gartenschläfer erhalten und z.B. durch Schaffung von Waldsäumen fördern” so Jessolat. Im Stadtwald Kemnath finden sich alle Strukturen wieder, die Gartenschläfer als Lebensraum schätzen. Ein gemischter Wald in verschiedenen Altersstadien mit Totholz, Biotop- und Höhlenbäumen, Streuobstwiese, kleinen Quellen und Bachlauf, bietet dem Bilch sowohl einen reich gedeckten Tisch als auch vielfältige Rückzugsorte. Naturschutzfachliche Rahmenbedingungen, die die Stadt Kemnath seit Jahren in die Bewirtschaftung integriert hat und die auch seitens des Freistaates Bayern über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald) oder die Waldbauliche Förderung finanziell unterstützt werden.
Ein Beispiel für künstliche Intelligenz. Rainer Sollfrank zauberte die Fahrtteilnehmer in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Wondreb in Ottengrün. (Bild: Rainer Sollfrank )

Kemnather Wanderer auf Stiftlandfahrt

Organisationsleiter Karl Lehner hatte fleißig die Werbetrommel für die Stiftlandfahrt gerührt. Die erste Station war die Friedhofskapelle in Wondreb mit seinen 28 Totentanzgemälden, welche in der Barockzeit in Grisaille-Technik - auf feuchtem Putz aufgetragen wurden. Der Kemnather Museumsleiter a.D. Anton Heindl erläuterte diesen Kunstschatz und dessen Berühmtheit. Anschließend wurde zum Mittagessen der Gasthof „Kleine Kappl in Ottengrün aufgesucht. Auf der Hinfahrt wurde eine Wanderung auf dem „Trachtenprozessionsweg” von Neualbenreuth zur kleinen Kappl angeboten. Dem schloß sich eine Besichtigung der gegenüberliegenden Wallfahrtskirche St. Sebastian an. Hier informierte wiederum Anton Heindl die Gruppe über die Entstehung der jetzigen Kirche nach dem Abriß der alten Kapelle 1725. Die zahlreichen Gaben an Reliquienmonstranzen begeisterten die Besucher. Spontan stimmte Liane Preininger „Segne Du Maria an” . Das Marienlied wurde durch die vielen Einstimmenden würdig vorgetragen. Die nächste Station für das Deutsche Knopfmuseum in Bärnau 1975 gegründet und seit 1998 am jetzigen Standort, dem früheren Kommunbrauhaus.. Hier hatte Anton Heindl mit seinen Museumskontakten eine Führung ermöglicht. Jeder Besucher erhielt einen Knopf zur Erinnerung.”Wer einen Knopf im Geldbeutel hat, dem geht auch das Geld nicht aus” - heißt eine alte Redewendung, die Frau Brigitte Ries von der Einrichtung zum Besten gab Zur Einführung wurde ein Film über die Herstellung der Knöpfe in den 50er Jahren und heute gezeigt. Einst waren in Bärnau über 30 Knopffabriken tätig. Heute gehen noch drei Betriebe diesem Gewerbe nach. Großes Interesse erweckte auch ein Pärchen, bestückt mit mehr als 18500 Knöpfen , welches auf den Messen zum Thema Knopf Aufstellung fand. Die Fahrt beendete eine gemütliche Kaffeerunde im Gasthaus „Brot und Zeit” des Geschichtsparks Bärnau. Fotos gefertigt vom Kemnather Fotografen und Künstler Rainer Sollfrank können unter 09642 1697 abgerufen werden.


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