Kemnather Wanderer auf Stiftlandfahrt
Organisationsleiter Karl Lehner hatte fleißig die Werbetrommel für die Stiftlandfahrt gerührt. Die erste Station war die Friedhofskapelle in Wondreb mit seinen 28 Totentanzgemälden, welche in der Barockzeit in Grisaille-Technik - auf feuchtem Putz aufgetragen wurden. Der Kemnather Museumsleiter a.D. Anton Heindl erläuterte diesen Kunstschatz und dessen Berühmtheit. Anschließend wurde zum Mittagessen der Gasthof „Kleine Kappl in Ottengrün aufgesucht. Auf der Hinfahrt wurde eine Wanderung auf dem „Trachtenprozessionsweg” von Neualbenreuth zur kleinen Kappl angeboten. Dem schloß sich eine Besichtigung der gegenüberliegenden Wallfahrtskirche St. Sebastian an. Hier informierte wiederum Anton Heindl die Gruppe über die Entstehung der jetzigen Kirche nach dem Abriß der alten Kapelle 1725. Die zahlreichen Gaben an Reliquienmonstranzen begeisterten die Besucher. Spontan stimmte Liane Preininger „Segne Du Maria an” . Das Marienlied wurde durch die vielen Einstimmenden würdig vorgetragen. Die nächste Station für das Deutsche Knopfmuseum in Bärnau 1975 gegründet und seit 1998 am jetzigen Standort, dem früheren Kommunbrauhaus.. Hier hatte Anton Heindl mit seinen Museumskontakten eine Führung ermöglicht. Jeder Besucher erhielt einen Knopf zur Erinnerung.”Wer einen Knopf im Geldbeutel hat, dem geht auch das Geld nicht aus” - heißt eine alte Redewendung, die Frau Brigitte Ries von der Einrichtung zum Besten gab Zur Einführung wurde ein Film über die Herstellung der Knöpfe in den 50er Jahren und heute gezeigt. Einst waren in Bärnau über 30 Knopffabriken tätig. Heute gehen noch drei Betriebe diesem Gewerbe nach. Großes Interesse erweckte auch ein Pärchen, bestückt mit mehr als 18500 Knöpfen , welches auf den Messen zum Thema Knopf Aufstellung fand. Die Fahrt beendete eine gemütliche Kaffeerunde im Gasthaus „Brot und Zeit” des Geschichtsparks Bärnau. Fotos gefertigt vom Kemnather Fotografen und Künstler Rainer Sollfrank können unter 09642 1697 abgerufen werden.