Großes Interesse zeigten die Mitglieder des Historischen Vereins Ebermannsdorf an der Versammlung, die am Ende eines ereignisreichen Jahres im Vereinsheim der Hobbypusterer stattfand. Vorsitzender Josef Gilch erinnerte sehr bewegt an den im Sommer verstorbenen Altbürgermeister Albert Gruber, Mitglied der ersten Stunde. Er habe immer ein offenes Ohr für die Belange des Vereins gehabt und – solange es seine Gesundheit zuließ –, und auch die Vereinsveranstaltungen besucht. Ihm zu Ehren wird in der nächsten Versammlung ein Bild von ihm, das ihn in historischer Gewandung bei der Tausendjahrfeier zeigt, einen würdigen Platz im Vereinsheim finden.

Bürgermeister Erich Meidinger bedankte sich im Namen der Gemeinde für die wertvolle Arbeit des Vereins. Die einzigartigen Veranstaltungen der „Historischen“ und der Köhler würden das Gemeindeleben beleben und mache Ebermannsdorf weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Meidinger freue sich schon auf das Europäische Köhlertreffen, das in zwei Jahren in Ebermannsdorf stattfindet, und sicherte bereits jetzt seine Unterstützung zu.

Gilch blickte sodann zurück auf die vergangenen zwei Jahre mit zahlreichen Aktivitäten. Er erinnerte an die Informationsfahrten der Köhler nach Goßlar und in die Schweiz. Die Köhlerfreunde wurden vom Heimatministerium zum Kultur-Erbe-Tag eingeladen, um dort das Köhlerhandwerk zu repräsentieren. Der Abschluss der Renovierungsarbeiten der Johanneskirche und die Würdigung durch einen Festgottesdienst mit Domkapitular Johann Ammer mit anschließendem Festzug war für die Mitglieder des Historischen Vereins, die sich in besonderer Weise um die Restaurierung des großen Altarbildes angenommen hatten, ein besonders schöner Tag. Weitere Highlights waren die Inbetriebnahme des Backofens durch den Historischen Verein im Mühlenmuseum Theuern, die Teilnahme an verschiedenen Mittelalterfesten in der Oberpfalz, am Tag der Regionen und am Naturparktag. Sehr interessant war der Besuch des Archäologentages Niederbayern in Ebermannsdorf, als auch das Hügelgräberfeld, der Köhlerplatz und die Burgruine in Augenschein genommen wurden. Nicht zuletzt erwähnte der Vorsitzende das Grubenmeilerprojekt mit der Universität Regensburg. Etliche weitere Veranstaltungen boten die Mitglieder im Jahreslauf an, beispielsweise die Köhlerwoche, Aktionen im Rahmen des Ferienprogramms, die alljährliche Weihnacht unter der Burg und die Rauhnachtwanderungen.

Stolz erinnerte Gilch an die Präsidiumssitzung des Europäischen Köhlerverbandes im März. Hier konnten die Ebermannsdorfer Köhler beweisen, dass sie in der Lage sind, gut zu organisieren. Der einstimmige Zuschlag, das 15. Europäische Köhlertreffen im Jahr 2025 in Ebermannsdorf ausrichten zu dürfen, bestätige das.

Mittlerweile zählt der Verein 80 Mitglieder, womit die Arbeit nun auch viele Schultern verteilt werden könne. Die Wahlen gingen sehr schnell über die Bühne, da sich fast alle Funktionsträger bereit erklärten, auch die nächsten zwei Jahre die Geschicke des Vereins weiterzuführen. Das Ergebnis sieht wie folgt aus: Vorsitzender bleibt Josef Gilch, Stellvertreter Jürgen Gruber, Schatzmeisterin Irmgard Steinbacher, Schriftführerin Petra Sperl, Festwarte sind Jürgen Rieger und Thomas Krybus, Zeugwarte Rudi Götz (Köhler) und Ute Gruber (MA-Lager), als Historienwart fungiert Klaus Scheibel, als Gewandwartin Erna Widenbauer, Internetbeauftragter ist Klaus Scheibel und Kassenprüfer sind Thomas Bauer sowie Manfred Schormüller.

Der im Amt bestätigte Vorsitzende Josef Gilch gab anschließend einen Ausblick auf die Aktionen des nächsten Jahres. Am zweiten Adventswochenende die Burgweihnacht und zwischen den Feiertagen dann wieder eine Rauhnachtwanderung. Ein Besuch des Planetariums in Ursensollen steht ebenso am Plan wie die Feier des Josefitages. Als besonderes „Schmankerl“ soll im Frühsommer mit einer öffentlichen Erinnerungsfeier an die vor 20 Jahren stattgefundene Tausendjahrfeier mit Film- und Fotomaterial im DomCom erinnert werden.