Auf zahlreiche Aktivitäten blickte der 212 Mitglieder starke Heimat- und Kulturverein (HKV) Freudenberg bei seiner Jahreshauptversammlung im Landgasthof Dotzler zurück. Seine Ziele, Wissen um die Geschichte der Heimat zu vermitteln, Brauchtum zu pflegen und die Gemeinschaft im Dorf zu fördern, hat er aus der Sicht des Vorsitzenden Uli Piehler unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der Freudenberger Schule erreicht. Die Kinder aus der Arbeitsgruppe „Heimat und Kultur” waren zu Gast beim Brotbacken in der Molzmühle. Zusammen mit der Schule wurde auch eine Ausstellung für den Hubertusmarkt gestaltet.
Ein Mittel, Heimatwissen zu vermitteln, ist auch der Schönwerth-Märchenweg in Hainstetten. Bei Führungen werden Sagen und Märchen der Altvorderen, die verschwundenen Dörfer Wetterdorf und Weißenbrunn, alte Techniken der Landwirtschaft und geografische Besonderheiten des Naabgebirges thematisiert. 2023 wurde der Märchenweg wieder gut angenommen. „Wir hatten die verschiedensten Gruppen zu Gast, unter anderem einen Bus mit Touristen aus Berlin”, berichtete Piehler. Den Berlinern habe vor allem der Dialekt gefallen.
Zwei größere Festivitäten organisiert der HKV: Das Backofenfest am Vatertag und den Faschingszug. Wichtiger Teil des Vereins ist die Faschingsgarde. Über die vielen Termine und Auftritte der Garde berichtete deren Leiterin Daniela Brunner. 43 Mädchen gehören der Garde an. Im April beginnt bereits wieder das Training für die nächste Saison, im Juni fahren die Garde-Mädchen wieder zu Gemeinschaftstagen in die Jugendherberge nach Wunsiedel.
Etliche Termine stehen an: Am Samstag, 20. April, wird eine Führung zum spätbronzezeitlichen Ringwall auf den Johannisberg angeboten. Am Mittwoch, 24. April, findet eine Vollmondwanderung am Märchenweg in Hainstetten statt. An Christi Himmelfahrt, 9. Mai, ist wieder Backofenfest in der Molzmühle. Der Vereinsausflug führt heuer nach Nabburg mit Stadtführung und Besuch der Kirwa im Oberpfälzer Freilandmuseum am Allerweltskirwasonntag, 20. Oktober. Für Sonntag, 17. November, ist ein Tag der offenen Tür im Vereinsheim geplant. Dabei werden die Schätze gezeigt, die der HKV mittlerweile gesammelt hat: über 100 Jahre altes Notgeld, Dokumente aus der Zeit des Dritten Reiches, alte Briefe, historische Postkarten, sämtliche Sterbebilder seit etwa 1900 oder die Pokale der ehemaligen Skispringer. Nächstes Jahr feiert der HKV sein 20-jähriges Bestehen.