Der einzige negative Punkt an diesem Sonntagvormittag am Biohof-Schaller in Bibershof (Stadt Pleystein) war das Wetter, denn die Regenwolken verwehrten den dortigen fantastischen Ausblick in die Region. Heimatentwicklerin Doris Völkl aus Waldthurn hatte mehr als 30 Heimatunternehmer und Gäste zum Frühschoppen mit Betriebsführung eingeladen. „Wir haben in sehr angenehmer Atmosphäre den regnerischen Sonntagvormittag genossen, uns weiter vernetzt, informiert und inspiriert“, erklärte Völkl.
Wie wichtig diese Treffen sind, zeigt die Gästeliste. Josef Beimler, Erster Bürgermeister des Marktes Waldthurn und seit kurzem Träger der Staatsmedaille in Silber für besonderes Engagement im ländlichen Raum, der übrigens als einziger Oberpfälzer ausgezeichnet wurde, war von der anderen Seite des Fahrenberg nach Bibershof gekommen. Der Pleysteiner Bürgermeister Rainer Rewitzer hatte sich sogar zu Fuß zum Bibershof aufgemacht. Die weiteste Anreise hatte Willi Perzl, er ist Antrags- und Förderexperte, war früher bis zu seiner Pensionierung Leitender Baudirektor beim Amt für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth und reiste eigens aus Bad Abbach in das Dorf am Fahrenberghang an.
„Starke Regionen brauchen starke Menschen und die Heimatunternehmen machen unsere Region stark. Die Oberpfalz braucht sich nicht zu verstecken – hier wird nicht nur geredet, sondern angepackt. Die Zukunft ländlicher Räume liegt in den Händen von engagierten Menschen, regionaler Wertschöpfung und echter Zusammenarbeit.“, erklärte Völkl voller regionaler Zuversicht.
Ein besonderes Highlight war die Hofführung durch Markus Schaller, seiner Frau Katrin und Hofnachfolger Jonathan. Schaller stellte seine Mutterkuhhaltung mit Limousinrindern und weiteren Kuhrassen sowie die Schweine am Hof, die sich sichtbar „sauwohl fühlen“, vor. Besonders beeindruckte er die Besucher mit einer Vorführung seiner Ölpresse – es gab frisches Rapsöl. Auch für die jüngsten Gäste war das Erlebnis auf dem Biohof spannend und lehrreich. Wichtig waren auch die persönlichen Gespräche in uriger Umgebung bei exklusiven Rinder- und veganen Burgern, gebraten vom Oberbernriether Andreas Gmeiner.
„Gebündelt ist man immer besser“, sagte Völkl. Regelmäßig alle zirka drei Monate treffen sich die regionalen Kleinunternehmer, die aus Reinhardsrieth, Böhmischbruck, Püchersreuth, Floß, Bergnetsreuth, Waldthurn, Lennesrieth und Parkstein kommen, um ins Gespräch zu kommen. Es werden neue Kontakte geknüpft, Synergieeffekte erkannt und Probleme beziehungsweise neue Chancen diskutiert. „Die Heimatunternehmen verschiedenster Branchen motiviert der kreative Austausch untereinander“, betont Völkl.