Die hiesige Feuerwehr, zusammen mit der Nikolauspfarrei und der Gemeinde von Ebermannsdorf, hatte am vergangenen Samstagabend alle Bürgerinnnen sowie Bürger zum diesjährig wieder vorgezogenen Totengedenken im Monat November in die Pfarrkirche und an das Kriegerdenkmal am Friedhof eingeladen.
All unserer lieben Verstorbenen, insbesondere aber auch unserer Gefallenen sowie Vermißten der beiden zurückliegenden, schrecklichen Weltkriege, wie auch heute der Kriege weltweit, wurde im Gebete besonders gedacht. Die Erinnerungen an die Zeiten sowie Geschehen auch vor teils mehr als 100 Jahren sollen so mit Blick auf die nachfolgende Generation wach gehalten und das viele, damit verbundene Leid für Familien sowie Volk und Land künftig verhindert werden.
Ein feierlicher Gottesdienst im Gotteshaus läutete die Gedenkstunde für die Gläubigen und die Wehr ein, die in Uniform zahlreich und mit Fahne gekommen war, ebenso wie die Pittersberger Bergschützen. Der Musikverein von Dachelhofen unter der Leitung von Thomas Mehrl lud zum Mitsingen der dazu würdigen Schubertmesse aus dem Lob Gottes mit dem bekannten Lied „Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken...” ein und stimmte auf diese Weise die Gemeinde tröstend. Die FFW-Jugend übernahm gleichzeitig den Ministrantendienst am Altar.
Ruhestandsgeistlicher Josef Beer hieß alle Gläubigen willkommen und wies schon eingangs auf den eigentlichen Sinn des Volkstrauertags hin. Dieser schütze den Menschen unserer Zeit sowie auch die Jugend etc. vor dem Vergessen der schrecklichen Kriege von damals, aber auch der von heute, wie beispielsweise solchem in der Ukraine oder im Nahen Osten.
Der Gedenktag als solcher weise aber auch, so der Seelsorger bei seiner Predigt weiter, auf die menschliche Vergänglichkeit eines Jeden von uns hin, ans Ende des Lebens. Der Herrgott spreche Recht am Ende unserer Tage. Ebenso sollten wir andere nicht verurteilen, sondern dies Gott überlassen. Und Soldaten wurden früher und werden auch heute oftmals sinnlos in den Tod geschickt. Können wir da einfach unsere Hände in den Schoß legen?, so fragte er und empfahl deshalb das Gebet.
Draußen vor der Nikolauskirche schloss sich die öffentliche Ehrung für alle Toten, Gefallenen sowie Vermißten am Kriegerdenkmal an. Die Blaskapelle spielte zur Einstimmung einen Choral. Fackeln von Feuerwehrkameraden sorgten für den Kontrast mit Ausleuchtung von Denkmal sowie Dunkelheit und Licht. Wehr und Gemeindechef legten für alle Kriegstoten, damals wie auch heute, Freund oder gefallenen Feind, einen Kranz nieder und die Musiker spielten zum Mitsingen den „Guten Kameraden.”
Bürgermeister Meidinger wies schließlich in seiner Ansprache anlässlich des Gedenktags ebenfalls auf die vielen Millionen von Toten auf der Welt durch Krieg und Gewalt hin. Er sprach dabei das allgemeine Sicherheitsgefühl von uns Europäern vor dem russischen Angriffskrieg im Februar 2022, aber auch den barbarischen Überfall der Hamas auf Israel am 7.Oktober 2023 ausdrücklich an.
Das Gemeindeoberhaupt verwies auf ein Zitat des spanischen Philosophen Santayana, der gesagt habe: Wer sich nicht an die Geschichte erinnere, ist verurteilt, sie erneut zu durchleben. Und die Brutalität auf allen Seiten mache Angst. Laßt uns dennoch mutig sein, so der Bürgermeister abschließend, die Werte unserer Demokratie sowie unseres Grundgesetzes zu schützen und zu verteidigen. Ein gemeinsames „Vater unser sowie Gegrüst seist du Maria...” folgte ebenso wie vom Musikverein abschließend die Bayernhymne.