Wie aktives Engagement und gelebte Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können, zeigten 16 Schülerinnen und Schüler des Herzog-Christian-August-Gymnasiums. Im Rahmen ihres P-Seminars Biologie haben sie das Naherholungsgebiet Obere Wagensaß mit 20 selbst geplanten und gefertigten Sitzbänken ausgestattet – ein echtes Vorzeigeprojekt, das Schule, Stadt, regionale Unternehmen und die Forstverwaltung erfolgreich zusammengeführt hat.
Was heute wie ein fertiger Naturerholungsraum aussieht, entstand im Schuljahr 2024/25 aus einer schlichten Idee: In einer Voruntersuchung für ein früheres Seminar hatten sie sich vorgenommen, für den Aufenthalt in der Oberen Wagensaß zu sorgen und hier Sitzgelegenheiten in ausreichender Zahl zu schaffen. Unter der Leitung von Studiendirektor Roland Merkl machten die jungen Leute sich an die Arbeit – und zwar planmäßig und mit überragendem Engagement.
Einer der Schwerpunkte in ihrem Projekt bildete die Nachhaltigkeit. In vier Arbeitsgruppen übernahmen die Schülerinnen und Schüler verschiedenste Aufgaben, von der Sponsorensuche über Logistik und Entwurf bis hin zur praktischen Anfertigung der Bänke.
Zum Einsatz kamen ausschließlich Hölzer aus der Heimat. Die Auswahl der Standorte erfolgte in enger Absprache mit Revierförsterin Frau Hornung von den Bayerischen Staatsforsten.
Auch bei der Finanzierung setzte das Projekt Maßstäbe: Sämtliche Kosten wurden durch regionale Spenden gedeckt – kein Cent kam aus öffentlichen Mitteln. Als Dankeschön erhielten alle Sponsoren eine dezente, per Lasertechnik eingravierte Logoplatzierung auf „ihrer“ Bank – dauerhaft, wetterfest und ressourcenschonend.
„Die Jugendlichen haben nicht nur handwerklich Großartiges geleistet, sondern auch Teamarbeit, Projektorganisation und vor allem Verantwortungsbewusstsein unter Beweis gestellt“, lobte Bürgermeister Stefan Frank bei der offiziellen Übergabe.
Das Projekt wäre ohne die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren nicht möglich gewesen. Die Bayerischen Staatsforsten, die Stadtgärtnerei Sulzbach-Rosenberg, die Zimmerei Werner aus Trichenricht sowie zahlreiche Unternehmen aus der Region unterstützten das Vorhaben tatkräftig – sei es mit Material, Maschinen oder Fachwissen.
Das Projekt endet nicht mit den Bänken. Bereits im Schuljahr 2025/26 soll ein Folgeprojekt das Erholungsgebiet weiter aufwerten – mit QR-codierten Hörstationen, die Besucherinnen und Besuchern interessante Informationen zur Flora, Fauna und Geschichte der Oberen Wagensaß bieten.
Mit ihrer Arbeit haben die Jugendlichen nicht nur sichtbare Spuren in der Region hinterlassen, sondern auch gezeigt, wie Schulprojekte nachhaltig wirken können – für die Umwelt, für die Menschen und für das Gemeinschaftsgefühl.