Auch im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Ebermannsdorf hatte die Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur von Pittersberg mit den teilnehmenden Kindern Erfolg. Die Idee 2024, den Gemeinschaftsnachwuchs zur Restaurierung des Ipflheimer Hirtenmarterls im Zuge einer Gemeinschaftsaktion zur Mitarbeit einzuladen und die Kinder kreativ mitarbeiten zu lassen, war gar nicht so schlecht und somit positiv. Die Kleinen denken machmal anders sowie weiter, als wir meinen.
Gesagt, getan. Zum einen, so Vorsitzender Michael Götz, eigenes Werkeln und Handanlegen unter Anleitung motiviert und zum anderen, die Kinder wollen dabei mit eigenen Händen auch schon etwas schaffen und beitragen. Da wurde innen und aussen viel gemalen, die Sträucher um das Marterl gestutzt, das Wiesenheu gemäht sowie um das Denkmal zusammengetragen, dazu Sitzgelegenheiten aufgestellt und vieles andere mehr.
Und gute Arbeit sowie Fleiß des Nachwuchses muss natürlich auch gelobt werden, das sagt den Älteren die Erfahrung. Und die Gemeinschaft für Schöpfung, Umwelt und Kultur sparte mit Anerkennung und auch Lob nicht. Vielleicht bleibt so auch ein Stück Glauben, sprich dankbares Gebet an den Schöpfer, für später an den Kleinen hängen.
Und so wurde das Hirtenmarterl auf der Ipfheimer Höhe nach gut 20 Jahren seit der Neuerrichtung gemeinsam restauriert und erfolgreich wieder auf Vordermann gebracht. Alle hatten am Ende Freude daran. Es ist nun wieder Magnet in der Ipflheimer Flur sowie Anziehungspunkt, im letzten zur Ehre Gottes. Den Kindern wird dies sicher in Erinnerg bleiben.
Zur Geschichte: Im Jahre 2003 wurde das Marterl gemeinsam von der Bevölkerung neu aufgebaut, nach dem das Ur-Denkmal um das Jahr 1700 dort entstand. Der Überlieferung sowie Archivunterlagen nach war dort eines Abends ein Hirte, der auf der Ipflheimer Kuppe das Vieh hütete, tot aufgefunden worden. Seine Kühe etc. fanden ihren Weg zurück in den Stall, damals am Ende des Tages auch alleine. Beim Nachsehen, wo denn der Hüter bleibt, fand man ihn leblos. Seither erinnert dort ein Marterl an ihn.
Die im vergangenen Jahr verstorbene 90jährige Theres Beer hatte sich als Ipflheimerin, wie schon andere Vorfahren vor ihr, die ganzen Jahre stets fleißig um das Hirtenmarterl gekümmert, dieses stets gepflegt sowie geschmückt. Deshalb werde sie im Marterl auch mit Bild verewigt, so Götz. Ebenso sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass das Denkmal samt Wiesengrund, auf dem es steht, zur Hofstelle von Fabian Sobiella und dessen Mutter gehört und in Sichtweite von etwa 800 Metern zum Hof des Junglandwirts (Hausname Lackabauer) in der Natur zu finden ist.
Was vom Arbeitskreis noch angedacht ist, das ist eine Kupferverblechung auf der Rückseite von Westen her, damit das Denkmal künftig vor Wind und Wetter optimal geschützt ist und so die nächsten gut dreißig Jahre, sprich die nächste Generation, wieder überdauert. Ein Spender wird sich sicher noch finden. Und Anfang des Monats Oktober 2024 wird am Hirtenmartel, so Michael Götz und Fabian Sobiella gemeinsam sowie zuversichtlich, dort zu einer Andacht mit Meinungsaustausch und abschließendem Umtrunk die Bevölkerung herzlich eingeladen.