In ihren persönlichen Gebetsanliegen für sich und die Mitmenschen, aber auch insbesondere für die Flur und die Natur im Zuge des Klimawandels gingen die Gläubigen der Nikolauspfarrei wieder traditionsgemäß zum Gebetsort Weberhölzl, dem mit 517 Metern Höhe höchsten Geländepunkt der Ortes. Der hiesige Gartenbauverein war diesmal erneut der Initiator und das schon seit mehr als 30 Jahren, um dem Herrgott für seine große Güte zu danken.
Heuer ging es dabei den Bittgängern sowie insbesondere Landwirten ganz sicher auch um den Regen, denn das Frühjahr 2025 und der ganze Monat Mai war sehr trocken geblieben. Lediglich zwei oder auch drei Mal fielen bis zu fünf Liter kühles Nass in der mittleren Oberpfalz vom Himmel, viel zu wenig für die Pflanzen auf den Äckern, wie auch die Wiesen. Jeder Gartler oder auch Bauer musste so auch auf andere Weise beispielsweise seinem Gemüsegarten Wasser zuführen, von daher weiß er es auch zu schätzen.
Das Kreuz voraus, so schlossen sich daher heuer wohl mehr Gläubige als die letzten Jahre an. Die Erkenntnis scheint wieder mehr zu wachsen, dass der Himmel nunmal zuständig ist für den Segen und damit auch den Regen für die Früchte der Erde, die Umwelt und ebenso den Wald und vieles andere mehr. Pfarrer Sagai an der Spitze betete vorbildlich mit und führte so die Gebetsgemeinschaft beim Beten des schmerzhaften Rosenkranzes an. Das „Ehre sei dem Vater...” wurde gemeinsam gesungen, analog den Bittgängern nach Altötting.
Und am Weberhölzl angekommen wurde inmitten Gottes guter Schöpfung der Gottesmutter zu Ehren eine schöne Maiandacht gefeiert, wo man zum Beispiel den Kaktus mit all seiner Schönheit, Stärke sowie Ausdauer unter den Gewächsen der Erde in die Mitte der Betrachtung stellte und sich von den Texten sowie Gedanken inspirieren ließ. Denn auch jede Pflanze, jedes Tier und natürlich auch jeder Mensch habe in Gott als Schöpfer des Lebens seinen Ursprung. „Wir danken dir, lieber Gott, dass du die ganze Welt so wunderbar erschaffen hast,”so hieß es am Ende in der Zusammenfassung. Und mit Marienliedern und dem Mitsingen aller wurde die Andacht bereichert sowie auch der Segen Mariens hervorgehoben.
Schließlich durfte der jedem Bittgänger guttuende Meinungsaustausch bei Geselligkeit nicht fehlen. Das Team des Gartenbauvereins sorgte für „Speise und Trank,” ähnlich damals der Speisung der Vielen durch Jesus bei der Bergpredigt. Das Wetter machte mit und der Weg zurück zur Kirche war folglich leicht.