Für ihre breitgefächerten und erfolgreichen Maßnahmen zur Berufsorientierung wurde die Realschule im Stiftland vom Netzwerk Schule-Wirtschaft und vom Bildungswerk Bayerische Wirtschaft e.V. mit dem „Berufswahlsiegel Bayern” ausgezeichnet. Die staatliche Realschule ist damit eine von sechs Bildungseinrichtungen im Schulaufsichtsbezirk Oberpfalz, die dieses begehrte Qualitätszertifikat trägt. Zur Feierstunde an der Schule waren neben den Vertretern aller neun Kooperationsfirmen, dem Vertreter der Agentur für Arbeit Tobias Galitzdörfer auch die Ministerialbeauftragte der Realschulen in der Oberpfalz Mathilde Eichhammer, Landrat Roland Grillmeier, Bürgermeister Bernd Sommer und Kreisrat Hans Klupp. In der Laudatio lobte die Jury die Ausbildungstage der 8. Jahrgangsstufe in enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, bei denen die Schüler erste Einblicke in verschiedenste Berufsfelder bekommen. Jeder dieser praxisorientierten Firmenbesuche gipfelt in der Herstellung eines Produkts, wie zum Beispiel in einem Stehtisch für die Aula, sodass die Schüler im Praktikum ihren künftigen Ausbildungsberuf handelnd begreifen. Als besonderes Highlight kann die von der Realschule im Stiftland durchgeführte hauseigene Bildungsmesse in der Sporthalle bezeichnet werden, bei der die Schüler und die neun Kooperationsfirmen im Speeddating-Verfahren einen ersten Kontakt knüpfen. Ferner wurden die handlungsorientierten Projekte mit den Firmenpartnern hervorgehoben, im Rahmen derer konkrete Maßnahmen wie der Bau einer Sitzgruppe im Pausenhof oder das programmierbare Eingangstor zum Fahrradkeller umgesetzt wurden. Auch Schülerinnen und Schülern mit dem Wunsch, nach der Schule ein Studium zu absolvieren, wird seitens der Schule durch Kooperationen mit weiterführenden Schulen wie der FOS/BOS oder der OTH und der Uni in Regensburg Rechnung getragen. Als „Bilinguale Schule für Tschechisch” unterhält die Realschule im Stiftland mehrere Schulpartnerschaften mit tschechischen Schulen in Cheb und Karlovy Vary, die im Rahmen der Berufsorientierung zu wechselseitigen Praktika in Betrieben und Lehrwerkstätten sowohl in Tschechien als auch in Deutschland führen. Die Jury schloss mit dem Urteil, dass Eltern, Schüler und Betriebe den hohen Anspruch der Realschule im Stiftland an qualitative Berufsorientierung aus Überzeugung mittragen. Bei der Feierstunde stellte Konrektor Reiner Summer den Gästen die Aktionen und Projekte bezüglich der Berufsorientierung anschaulich vor. Dabei kamen auch Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen zu Wort, die über ihre beruflichen Zukunftspläne unter anderem auch in tschechischer Sprache berichteten. Abschließend bezeichnete Schulleiter Stephan Drexler die Realschule im Stiftland als Garant für bestens ausgebildete junge Menschen, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Wirtschaftsregion Tirschenreuth nachhaltig stärken. Er sehe seine Schule auch zukünftig als verlässlichen Partner für die regionalen Unternehmen und unterstrich dabei, wie wichtig es ist, hinsichtlich der bevorstehenden Herausforderungen am Realschulstandort Waldsassen in die moderne Ausstattung der Schule zu investieren, um auch weiterhin optimal ausgebildete Schülerinnen und Schüler in den heimischen Arbeitsmarkt entlassen zu können.