Besonders beliebt war der Besuch in der Tischlerwerkstatt, wo die Schüler selbst Hand anlegen durften (Bild: Dana Fialova)

Talentschüler der Realschule im Stiftland zu Besuch an der Baufachschule in Pilsen

Die Talentschülerinnen und -schüler der 8. und 9. Klassen der Realschule im Stiftland hatten kürzlich die besondere Gelegenheit, einen Tag an der „Střední odborné učiliště stavební“, einer renommierten Baufachschule in Pilsen, zu verbringen. Was sie dort erlebten, war weit mehr als ein gewöhnlicher Schultag – es war ein Tag voller spannender Eindrücke, praktischer Erfahrungen und kultureller Begegnungen. Gleich zu Beginn wurden die Jugendlichen herzlich vom Leitungsteam der tschechischen Schule begrüßt – nicht nur mit freundlichen Worten, sondern auch mit einem kleinen Imbiss und einer informativen Präsentation. Dabei erhielten sie einen Einblick in das tschechische Bildungssystem, die angebotenen Ausbildungs- und Abiturfächer sowie laufende Schulprojekte. Ein besonderes Highlight war die gemeinsame Deutschstunde mit tschechischen Schülerinnen und Schülern. Hier konnten die Talentschüler nicht nur ihre Tschechischkenntnisse anwenden, sondern mussten sich teilweise auch auf ihr Englisch verlassen – eine spannende Mischung aus Sprachen, die für viele ein echtes Abenteuer bedeutete. Diese tschechisch-deutsch-englische Interaktion wurde von allen Beteiligten als bereichernd und motivierend empfunden. Ein weiteres Erlebnis wartete in der Schulkantine, die in Tschechien zur typischen Ausstattung von Schulen gehört. Bei einem warmen Mittagessen konnten die Jugendlichen nicht nur tschechische Gerichte probieren, sondern auch die Atmosphäre einer fremden Schulwelt genießen. Der Nachmittag führte die Gruppe in eine moderne Produktionshalle, wie sie in der Tschechischen Republik zur praxisnahen Ausbildung gehört. Hier durften die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben, wie der Unterricht für Installateure, Lackierer und Tischler in der Praxis aussieht. Besonders beliebt war der Besuch in der Tischlerwerkstatt, wo sie selbst Hand anlegen durften und eine Küchenrührkelle sowie einen Holzwürfel zum Spielen herstellten –Souvenirs, die sie stolz mit nach Hause nahmen.
Verleihung des Berufswahl-Siegel. (Bild: Tobi Frauendorfer)

Realschule im Stiftland Waldsassen erhält das „Berufswahlsiegel Bayern“

Für ihre breitgefächerten und erfolgreichen Maßnahmen zur Berufsorientierung wurde die Realschule im Stiftland vom Netzwerk Schule-Wirtschaft und vom Bildungswerk Bayerische Wirtschaft e.V. mit dem „Berufswahlsiegel Bayern” ausgezeichnet. Die staatliche Realschule ist damit eine von sechs Bildungseinrichtungen im Schulaufsichtsbezirk Oberpfalz, die dieses begehrte Qualitätszertifikat trägt. Zur Feierstunde an der Schule waren neben den Vertretern aller neun Kooperationsfirmen, dem Vertreter der Agentur für Arbeit Tobias Galitzdörfer auch die Ministerialbeauftragte der Realschulen in der Oberpfalz Mathilde Eichhammer, Landrat Roland Grillmeier, Bürgermeister Bernd Sommer und Kreisrat Hans Klupp. In der Laudatio lobte die Jury die Ausbildungstage der 8. Jahrgangsstufe in enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, bei denen die Schüler erste Einblicke in verschiedenste Berufsfelder bekommen. Jeder dieser praxisorientierten Firmenbesuche gipfelt in der Herstellung eines Produkts, wie zum Beispiel in einem Stehtisch für die Aula, sodass die Schüler im Praktikum ihren künftigen Ausbildungsberuf handelnd begreifen. Als besonderes Highlight kann die von der Realschule im Stiftland durchgeführte hauseigene Bildungsmesse in der Sporthalle bezeichnet werden, bei der die Schüler und die neun Kooperationsfirmen im Speeddating-Verfahren einen ersten Kontakt knüpfen. Ferner wurden die handlungsorientierten Projekte mit den Firmenpartnern hervorgehoben, im Rahmen derer konkrete Maßnahmen wie der Bau einer Sitzgruppe im Pausenhof oder das programmierbare Eingangstor zum Fahrradkeller umgesetzt wurden. Auch Schülerinnen und Schülern mit dem Wunsch, nach der Schule ein Studium zu absolvieren, wird seitens der Schule durch Kooperationen mit weiterführenden Schulen wie der FOS/BOS oder der OTH und der Uni in Regensburg Rechnung getragen. Als „Bilinguale Schule für Tschechisch” unterhält die Realschule im Stiftland mehrere Schulpartnerschaften mit tschechischen Schulen in Cheb und Karlovy Vary, die im Rahmen der Berufsorientierung zu wechselseitigen Praktika in Betrieben und Lehrwerkstätten sowohl in Tschechien als auch in Deutschland führen. Die Jury schloss mit dem Urteil, dass Eltern, Schüler und Betriebe den hohen Anspruch der Realschule im Stiftland an qualitative Berufsorientierung aus Überzeugung mittragen. Bei der Feierstunde stellte Konrektor Reiner Summer den Gästen die Aktionen und Projekte bezüglich der Berufsorientierung anschaulich vor. Dabei kamen auch Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen zu Wort, die über ihre beruflichen Zukunftspläne unter anderem auch in tschechischer Sprache berichteten. Abschließend bezeichnete Schulleiter Stephan Drexler die Realschule im Stiftland als Garant für bestens ausgebildete junge Menschen, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Wirtschaftsregion Tirschenreuth nachhaltig stärken. Er sehe seine Schule auch zukünftig als verlässlichen Partner für die regionalen Unternehmen und unterstrich dabei, wie wichtig es ist, hinsichtlich der bevorstehenden Herausforderungen am Realschulstandort Waldsassen in die moderne Ausstattung der Schule zu investieren, um auch weiterhin optimal ausgebildete Schülerinnen und Schüler in den heimischen Arbeitsmarkt entlassen zu können.
Vorlese-Sieger. (Bild: Elisabeth Müller-Kroczynski)

Realschule im Stiftland feiert Bundesweiten Vorlesetag 2024

Im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags, am Freitag, den 15. November 2024, konnten die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe der Realschule im Stiftland einen ganzen Tag lang in die Welt der Bücher und Geschichten eintauchen. Für die beiden fünften Klassen standen Schmökern und Zuhören auf dem Programm. Besonders entspannend war für die Fünftklässler die Hörbuchrunde. Ausgestattet mit Decken und Kissen konnten sich die Schüler im „Zuhörklassenzimmer” zurücklehnen und ein 45-minütiges Hörbuch genießen. Für viele war die anschließende Schmökerstunde mit aktuellen Büchern ein weiteres Highlight. Die Buchhandlung Budow hatte eine Auswahl moderner Kinder- und Jugendbücher mitgebracht, die zum Stöbern und Lesen einluden. Ob Abenteuerromane, Fantasy oder interessante Sachbücher – für jeden Geschmack war etwas dabei. An diesem Literaturtag fand auch der Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen in der Turnhalle statt. Die vier Finalisten traten mit großem Engagement vor das Publikum und präsentierten ihre sorgfältig ausgewählten Texte eindrucksvoll. Besonders hervor stach Kai Thurn aus der 6b, der mit seiner Interpretation eines Auszugs aus Magisterium – Die silberne Maske die Jury, bestehend aus Schülern und Lehrkräften, überzeugte. Ein weiterer Höhepunkt des Tages im Zeichen der Literatur war die Präsentation der Balladenkisten durch die siebten Klassen. Mit viel Fantasie und Originalität verwandelten die Schülerinnen und Schüler Johann Wolfgang von Goethes Ballade „Der Erlkönig” in beeindruckende Theaterkulissen mit der Wort-zu-Bild-Technik. Die besten Arbeiten konnten in der Turnhalle bestaunt werden und wurden von der Jury prämiert. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch einen „Erlkönig-Rap”, den eine kleine Schülergruppe unter der Leitung der Musiklehrerin Frau Weiß darbot. „Vorlesen legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft und ein verständnisvolles Miteinander”, so der offizielle Veranstalter des Vorlesetages. Unter dem diesjährigen Motto „Vorlesen schafft Zukunft” gelang es der Realschule, die Bedeutung des Lesens und der Literatur nachhaltig zu vermitteln.
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