Es gibt in Bayern wohl kaum einen Kirchenchor, der die Komponistin Kathi Stimmer-Salzeder und ihre Lieder nicht kennt. Sie ist vornehmlich für Kompositionen im Bereich des neuen geistlichen Liedguts bekannt. In München studierte sie Lehramt für Grund- und Hauptschulen mit Schwerpunkten Musik und Religion. CDs und Notenmaterial mit ihren Liedern vertreibt sie über ihren eigenen Verlag „Musik und Wort“. Hunderte von Liedern und Instrumentalstücken umfasst inzwischen ihr schöpferisches Werk. Pfarrgemeinderatssprecherin Irmgard Glaser schaffte es, die in Aschau am Inn wohnende Liedermacherin nach Niedermurach zu holen und begrüßte sie im Pfarrheimsaal. Acht zum Teil brandneue geistliche Lieder beinhaltete der Chorwerkstatt-Abend, der mit dem Motto „Singt dieser Zeit“ überschrieben war. Mit dieser Chorwerkstatt hatte Kathi Stimmer-Salzeder vor allem die Kirchenchöre im Blick. Rund 65 Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft „Venite“ Niedermurach, „Horizont“ und Kirchenchor Teunz, „Ganz und gar“ Dieterskirchen und dem Kirchenchor Thanstein ließen sich die Begegnung mit dieser namhaften Künstlerin nicht entgehen. Anweisungen für die verschiedenen Stimmlagen und Probesingen von Tenor bis Bass markierten den Einstieg in den Singabend. Mit ihren eigenen Gesangsvorgaben und Wiederholungen schwieriger Notenpassagen durch die Chorsänger versuchte Kathi den Klang des Zusammensingens immer mehr zu verfeinern. Sie hatte den Maßstab für Harmonie im guten Chorgesang ziemlich anspruchsvoll angesetzt. Wertvolle Tipps dazu fehlten natürlich nicht. So war denn die Klangfülle von 65 Chormitgliedern sehr beeindruckend. Zwischen den einzelnen Liedern erzählte die Komponistin, wie durch Begebenheiten und Anstöße aus dem Leben heraus diese entstanden sind. „Beschwingt, einfühlsam, berührend“, wie eben die Gefühle und Farben des Lebens sind, ließen sich die zum Teil neuesten Kompositionen empfinden, in denen überzeugender Glaube zum Ausdruck kam. Selbst in christlichen Gebet- und Gesangsbüchern fanden mehrere ihrer Lieder Eingang. So ist es fast selbstverständlich, dass ins Repertoire von „Venite“, aber auch in das von anderen Chören, Lieder von Kathi Stimmer-Salzeder Einzug hielten. Die Teilnehmer waren begeistert von Kathis gleichermaßen ausdrucksstarken wie angenehmen Führung durch den Abend. Der Chorleiter von „Venite“, Martin Martzak, brachte es auf den Punkt: „Dieser außergewöhnlichen und hochkarätigen Künstlerin live zu begegnen, war ein ganz besonderes Erlebnis.“ Zum Abschluss dankten PGR-Sprecherin Irmgard Glaser und Pfarrer Herbert Rösl der sympathischen Komponistin für ihren kurzweiligen Chorwerkstatt-Abend.