Sie ist ein Kind der „Stunde Null“ – und der mehr als tausendjährigen christlichen Tradition der Oberpfalz: Im Herbst 1945, wenige Monate nach dem Zusammenbruch einer „Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen“ (so die bayerische Verfassung), gründete sich in der Pfarrei Burkhardsreuth die Katholische Landjugend.
Sie belebte damit in der heutigen Gemeinde Trabitz die kirchliche Vereinsarbeit für Jugendliche neu, der das totalitäre Hitlerregime die Daseinsberechtigung abgesprochen hatte. Ein wechselvoller Zeitgeist bescherte der Gruppe in den letzten sieben Jahrzehnten manches Auf und Ab, doch die Aufnahme von 21 neuen Mitgliedern im vergangenen Jahr hat bewiesen: Katholische Landjugend ist wieder „in“. So hat die Gruppe allen Grund, am 17. Mai in Burkhardsreuth mit einem Fest für Jung und Alt den 80. „Geburtstag“ dieser starken Gemeinschaft zu feiern – und das tut sie, anders als beim „70.“ vor zehn Jahren, diesmal nicht im „Tanzrausch“, sondern mit einem bayerisch-zünftigen Musikabend.
Der Festsamstag beginnt um 18.15 Uhr, wenn sich der Kirchenzug am Burkhardsreuther Dorfweiher auf den Weg zur Pfarrkirche begibt. Dort folgt ab 18.30 Uhr ein Jugendgottesdienst. Anschließend nimmt ein Festzug Kurs auf die „Festhalle am Berg“, wo ab 20 Uhr der bayerische Abend mit der Pirker Blechmusi steigt. Die Besucher erwartet nicht nur eine musikalische „fetzn Gaudi“, sondern auch ein reiches Angebot an leckeren Schmankerln und Getränken in der Halle und der benachbarten Weinlaube. Die Landjugend freut sich auf „volles Haus“ in Kirche und Festhalle.