Am Sonntag, den 18. Mai, lud der Bund Naturschutz (BN) gemeinsam mit dem Naturpark Steinwald zu einer besonderen Exkursion in die weitgehend unbekannten Moore des Steinwaldes ein. Der Förster Wolfgang Schödel führt die Teilnehmer durch Moorflächen in seinem Revier.
Ursprünglich wurden diese Moore vor rund 100 Jahren in mühsamer Handarbeit trockengelegt, um Waldwirtschaft zu ermöglichen. In den 1990er Jahren begann jedoch ein Umdenken: Die Flächen wurden Stück für Stück wieder vernässt – ein wichtiger Schritt für den Natur- und Klimaschutz. Heute zeigen sich die Moore als faszinierende Ökosysteme mit hoher ökologischer Bedeutung.
Moore speichern enorme Mengen Wasser und wirken wie ein natürlicher Schwamm. Sie helfen dabei, Hochwasser und Starkregenereignisse abzumildern und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie langfristig Kohlenstoff binden. Zudem bieten sie einen selten gewordenen Lebensraum für zahlreiche gefährdete Arten. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt an Torfmoosen und Libellen, die in diesen feuchten Lebensräumen ideale Bedingungen finden.
Die Exkursion führte teilweise abseits befestigter Wege durch sumpfiges Gelände. Gute Ortskenntnisse sind für eine Begehung Voraussetzung und Gummistiefel ein praktischer Begleiter. Doch der Aufwand lohnte sich: Die Teilnehmer wurden mit neuen Einblicken in eine wenig bekannte und faszinierende Landschaft belohnt. Wolfgang Schödel erläuterte anschaulich die Renaturierungsmaßnahmen und deren Wirkung und gab spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Moore .
Die Teilnehmer waren von der rund zweistündigen Wanderung begeistert. Sie nahmen bleibende Eindrücke und ein neues Verständnis für die Schönheit und Bedeutung dieser oft übersehenen Landschaft mit.