Das zweite Adventsfenster wurde trotz Regen im Hofraum des Hofladens zum Krapf`n am Sonntagabend geöffnet. Idyllisch beleuchtet hatte dazu der Nachbar Wolfgang Bernhard das Gelände der Familie Hierold-Fischer. Eine angestrahlte alte Hofmauer und verziert mit einem großen Stern strahlte dazu ein romantisches Flair aus. Wegen der Kälte dick eingepackt, waren dazu an die 100 Besucher gekommen, besonders die Eltern mit ihren Kindern. Pfarrer Udo Klösel begrüßte dazu. Es war diesmal kein Adventsfenster, sondern ein großes Bettlacken auf dem immer wieder Bilder der Herbergsuche mit dem Esel gezeigt wurden. Auf den Weg zu Weihnachten sind wir schon ein ganzes Stück vorwärts gekommen, erinnerte der Seelsorger. Heute sind wir eingeladen, dass wir uns langsam auf nach Bethlehem machen. Wir tun es mit dem Esel Benjamin, der die wertvolle Fracht zu tragen hat”, führte Pfarrer Klösel aus. In der Bibel heißt es, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt werde. Diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. Jedermann ging in seine Stadt. „Wir sagen euch an den lieben Advent”, stimmte das Bläserensemble” hoch über der Garage dem „Adventsfenster” ein. Als Leser fungierten neben Pfarrer Klösel, Silke Wittmann, Monika Rappl und Andreas Fischer. Einige Kinder brachten die Fürbitten vor. Aus der Sicht des Esels Benjamin wird die Geschichte erzählt, wie Joseph die reisefertigen Taschen auf seinen Rücken legt. Außerdem bekommt seine Frau Maria bald ein Baby. Der Esel will nicht mit. Da Maria weint und den Esel Benjamin bittet, ging auch er mit. „Es ist ein Ros entsprungen”, stimmten die Bläser an und gestalteten das Adventfenster mit. Schon nach wenigen Kilometer hat der Esel sein weiches Herz bereut. Er wurde stur, bockte und riss sich los. Ihn reicht es, er will zurück nach Nazareth. Auf einmal denkt er dran: Wie mag es Joseph und Maria gehen? Ihn wird klar, dass er in letzter Zeit nur an sich gedacht hat. Schließlich kehrt Esel Benjamin wieder zurück zu den Beiden, die sich freuten. Die Reise war weiterhin beschwerlich und die Verpflegung schlecht. Endlich haben sie einen baufälligen Stall gefunden. Die Menschen in der Stadt Bethlehem sind unfreundlich, dafür die Tiere nett und hilfsbereit. Joseph ist unterwegs wegen der Steuerlisten, um sich einzutragen. Der Esel Benjamin spürt, dass etwas Wunderbares passieren wird. Jetzt darf er mit Maria und Joseph auf die Geburt des Babys warten. Gemeinsam wurde gebetet und Pfarrer Klösel erteilte den Segen. Am Ende sagte er allen Dank und Vergelt´s Gott die etwas vorbereitet und mit gestaltet haben. Es gab Glühwein, Kinderpunsch und Gebäck. Die Kinder bekamen noch eine Kleinigkeit mit.