Brechend voll war die Pfarrkirche zur Feier der heiligen Osternacht. Das Osterfest ist für die Christen in aller Welt das wichtigste Fest im Jahreskreis. Pfarrer Udo Klösel segnete zuerst das Osterfeuer am Kirchplatz, das Mesnerin Margret Kemnitzer entzündet hatte. Wir feiern die Nacht der heiligsten Nächte, die Osternacht. Die Auferstehung deines Sohnes Jesus Christus, betete Pfarrer Udo Klösel im Kreise der Ministrantenschar und der Kinder der Erstkommunion. Der Geistliche steckte symbolisch die fünf Wundmale Jesu an die Osterkerze, die Diakon Herbert Sturm in den Händen hielt. Die Osterkerze wurde entzündet. Anschließend zogen die Geistlichen mit den Ministranten und der Erstkommunionkindern in das dunkle Gotteshaus ein. Dabei sang der Priester dreimal „Lumen Christi“ – „Deo gratias“, antworteten die Gläubigen. Der Geistliche sang den Lobpreis der seligen Nacht auf Ostern. Das Licht der Osterkerze wurde durch die Ministranten an die Besucher weitergegeben. Die Lesungen vom Alten und Neuen Testament wie die Schöpfungsgeschichte und den Durchzug durch das Rote Meer sowie die Fürbitten wurden von den Lektoren vorgetragen. Nach dem jubelerfüllten Gloria erstrahlte das Gotteshaus wieder im Lichterglanz, die Glocken läuteten, die Orgel spielte und das Chor-Ensemble setzte zum Gesang unter Leitung von Karl Beugler ein „Christus ist auferstanden“. Der feierliche Hallelujaruf und des Osterevangelium nach Lukas sowie die Allerheiligenlitanei wurden vorgetragen. Das Osterwasser wurde gesegnet. Die Gläubigen legten das Taufversprechen ab und in das Taufbundlied wurde mit dem Chor eingestimmt. Die Kirchenbesucher wurden mit dem neuen Weihwasser besprengt bzw. gesegnet. Der Glanz dieser Nacht wurde durch das Halleluja in der Eucharistiefeier verkündet und erfüllt vom frohen Jubel über den Sieg Jesu Christi über Sünde und Tod.

In der Predigt ging der Geistliche auf die menschlichen Sorgen des Alltags in den Familien, des Klimas, der Naturkatastrophen bis hin zu den Kriegen in unserer Zeit ein. Weiter auf Krankheit bis zum Tod, der zu unserem Leben gehört. Er erinnerte an den Theologen Dietrich Bonhoeffer, der vor 80 Jahren hingerichtet wurde, weil er am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war. Bonhoeffer sagte: „Wer an Ostern denke kann nicht verzweifeln, weil Jesus auferstanden ist“. Auch die Apostel erlebten seine Erscheinung. „Jesus lebt, er ist auferstanden“. Diese Botschaft von Ostern soll ein helles Licht in die Dunkelheit unseres Lebens werfen. Die mitgebrachten Speisen wurden gesegnet. Am Schluss bedankte sich Pfarrer Klösel namentlich bei allen für die Vorbereitung und Mitgestaltung der Karwoche. Die Besucher erhielten beim Verlassen der Kirche ein Osterei. Die Osternacht wurde auch in der Expositurkirche Etzgersrieth gefeiert. Das Hochfest der Auferstehung des Herrn mit Weihe von Osterkerze und Taufwasser, Taufgedächtnis und Speisenweihe wurde in der Filialkirche Tröbes am Ostersonntag begangen.