Noch ist es nicht möglich, die Treffen des Seniorenkreises „Klub 70” der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista im gewohnten Gemeindehaus abzuhalten, doch auch diese Zeit wird wieder kommen. Einmal mehr hat Pfarrer Wilfried Römischer am Donnerstag im Gasthaus „Weißes Rössl“ die Senioren um Verständnis gebeten. Seine Anwesenheit führte auch zum Eingangslied „Vergiss nicht zu danken dem Herrn, er hat dir Gutes getan“. Leiterin Manuela Preisinger dankte Polizeihauptkommissar Alexander Franz von der Polizeiinspektion Neustadt für seine Bereitschaft, die Senioren über die Methoden des Enkel- oder Neffentricks zu informieren. Vorher durften die Geburtstagskinder im Monat Mai Glückwünsche mit dem Lied „Viel Glück und viel Segen“ entgegennehmen.
Das betrügerische Vorgehen, bei dem sich Trickbetrüger gegenüber älteren Personen als deren nahe Verwandte ausgeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an deren Bargeld oder Wertgegenstände zu gelangen, erläuterte der Polizeibeamte sehr ausführlich. Danei gehe es um Schockanrufe, wie der Enkeltrick, durch falsche Polizeibeamte oder Rechtsanwälte ebenso wie durch Manipulationen von Telefonnummern wie 110. Auch Gefahren werden vorgegaukelt. Deshalb bat der Referent die Senioren eingehend, bei derartigen Anrufen immer misstrauisch zu sein. Das zeigte auch der Filmbeitrag. Innerhalb des KPI-Bereiches Weiden gab es im Jahr 2024 143 Bezugsfälle, denen nachgegangen werden konnte. Die Dunkelziffer sei aber bedeutend höher. Die Beute aus den Betrugsfällen lag bei 232 613 Euro. Bei den Anrufen werde die Lage immer äußerst dringlich dargestellt. Die Betroffenen werden durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Inzwischen nutzen die Betrüger Messenger, wie beispielsweise WhatsApp, um ihre Opfer im Namen wie Töchter, Söhne oder Enkel zu Geldüberweisungen zu bewegen. Immer ist Vorsicht geboten, mahnte der Polizeibeamte. Dass die Senioren eine Reihe von Fragen hatten, war nicht verwunderlich. Jedenfalls war es ein aktueller und wichtiger Informationsnachmittag, wofür Leiterin Manuela Preisinger dem Referenten sehr herzlich dankte. Der Nachmittag rundete mit einem Kaffeeklatsch und geselliger Unterhaltung ab.
Das nächste Treffen findet am 12. Juli, um 14 Uhr im katholischen Pfarrheim mit „Löits enk iwaraschn“ statt.