TuS Kastl feiert 100-jähriges Jubiläum

von JP, Autor

Von links: Volker Richter, Norbert Bleisteiner, Albert Keller und Thomas Graml, Barbara Hernes, Stefan Braun und Gert Steuerl. (Bild: jp)
Von links: Volker Richter, Norbert Bleisteiner, Albert Keller und Thomas Graml, Barbara Hernes, Stefan Braun und Gert Steuerl. (Bild: jp)
Von links: Volker Richter, Norbert Bleisteiner, Albert Keller und Thomas Graml, Barbara Hernes, Stefan Braun und Gert Steuerl. (Bild: jp)

An einem Sonntag im Frühjahr 1924 hatten sich einige junge Männer im Kastler Forsthof getroffen, mit dem Ziel künftig gemeinsam Sport zu betreiben. Sie haben an diesem Tag den Turnverein Kastl gegründet. Der Verein hat inzwischen mit Fußball, Tennis, Tischtennis, Judo, Gymnastik, Mountainbike, Zumba und Kinderturnen zehn Sparten und nennt sich seit 1956 TuS Kastl 1924.

100 Jahre später war dies der Anlass für den Festabend im Sportheim des TuS Kastl. Vorsitzender Norbert Bleisteiner gab in seiner Begrüßungsrede einen Rückblick auf das Weltgeschehen in der Zeit des Gründungsjahres. Anschließend überreichten die Vertreter der Verbände Urkunden und Geschenke. Barbara Hernes vom BLSV betonte in ihrer Rede, dass der TuS als lebendiger Verein seit 100 Jahren eine tragende Rolle übernimmt und erfolgreiche Vereinsarbeit leiste.

BFV-Bezirksvorsitzender Thomas Graml sagte, dass sich der Fußball zwar gesellschaftlich gewandelt habe, der Stellenwert jedoch gleichgeblieben sei. Im Mannschaftssport lebe man Fairplay, lerne Verantwortung und Stärke. Volker Richter vom Turnerbund überbrachte ebenso einen Glückwunsch. Elisabeth Müller hatte einen Bildervortrag erstellt. Zusammen mit Zweitem Vorstand, Gert Steuerl gab sie einen Rückblick über 100 Jahre TuS-Geschichte. Die gedruckte Chronik wurde den Anwesenden als Geschenk überreicht.

Anschließende interviewte Norbert Bleisteiner einen Teil der Gäste. So berichtete der Kastler Bürgermeister Stefan Braun auf Fragen zu seiner eigenen Spielzeit bei der DJK Utzenhofen und von den Derby-Spielen gegen den TuS. Durch die neue Spielgemeinschaft TuS/DJK gebe es jetzt keine Derbys mehr, aber es habe ihn extrem gefreut, dass beide Vereine nun einen gemeinsamen Weg gehen. Die nächsten Interviewpartner waren Brauer Anton Bruckmüller und TuS-Oberwirt Waldemar Draxler, die ebenso Episoden zum Besten gaben.

Beim Trainer-Interview sprach der jetzige TuS-Trainer Michael Hufnagel davon, dass ab 2007 mit dem damaligen Trainer Michael Luber im Seniorenfußball sehr erfolgreiche Zeiten angebrochen sind. Mit ihm als Trainer wurde moderner Fußball gespielt und die Mannschaft schaffte innerhalb dreier Jahre den Aufstieg von der A-Klasse in die Kreisliga. Luber war auch der Auslöser für die Verpflichtung der weiteren erfolgreichen Trainer, Krauß, Mayer, Wendl und Schwarzfischer.

Im September 2023 gab es erstmals konkrete Gedanken für eine Spielgemeinschaft im Seniorenbereich zwischen Kastl und Utzenhofen. Alexander Baumer, Johannes Kölbl und Daniel Riehl haben für den TuS federführend die Gespräche geführt. Die Umsetzung wurde vom Umfeld der beiden Vereine positiv aufgenommen. Laut Alexander Baumer war man sich schnell über die entscheidenden Punkte einig, vor allem auch, dass für die Seniorenmannschaften eine längerfristige Zusammenarbeit gewünscht wird. Der Vorstand der DJK Utzenhofen, Albert Wittmann bestätigte dies und sagte, dass es bei den Verhandlungen keine Probleme gegeben habe und die entscheidenden Punkte schnell geklärt werden konnten. Die Verantwortlichen von TuS und DJK sind sich einig, dass die SG der richtige Weg ist und auch zum richtigen Zeitpunkt umgesetzt wurde.

Daniel Riehl stellte seine Idee zur Wahl einer TuS-Jahrhundertelf vor. Aus allen Spielerinnen und Spielern, die jemals für den TuS Kastl Fußball gespielt haben, sind Namen für eine Mannschaft auszuwählen. Die Teilnahmebögen liegen im Sportheim aus und können bis Mitte Juni ausgefüllt werden. Beim Lauterach-Pokalturnier werden die Gewählten vorgestellt. Für die Teilnehmer gibt es Preise.

Der TuS Kastl ist auf bestem Weg zu einem klimaneutralen Verein. Durch die nach und nach durchgeführten baulichen Maßnahmen am Sportheim, den Betrieb eines Mikronahwärmenetzes mit einem Nachbarn am Mennersberg seit 2014, den Austausch der Fenster und der kürzlich installierten Photovoltaikanlage konnte der CO2-Ausstoß von 25 auf derzeit 4 Tonnen reduziert werden. Weitere Optimierungsmaßnahmen sind geplant.

Laut Norbert Bleisteiner arbeitet der TuS gut mit den weiteren Organisationen des Markt Kastl und der Polizeihochschule zusammen und bietet das Sportheim und die Plätze zur Nutzung an. Das sind unter anderem die Sportfeste der Schule, Veranstaltungsmöglichkeiten für Vereine bzw. Umweltveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hirschwald oder der Fachhochschule Triesdorf.

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