Seit mehr als 40 Jahren feiern die Kolpingsfamilien Kastl und Lauterhofen gemeinsam bei der Ortschaft Schlögelmühle, die zwischen Kastl und Lauterhofen liegt, miteinander einen Feldgottesdienst.
Bezirkspräses Gerhard Ehrl, der auch Präses von Lauterhofen ist zelebrierte gemeinsam mit dem Präses von Kastl, Johannes Arweck den Gottesdienst auf dem Felsen, der die Ortschaft überragt. Beide Kolpingsfamilien können in diesem Jahr ihr 125.-jähriges Bestehen feiern. Kastl feierte dieses Jubiläum bereits vor zwei Wochen, Lauterhofen wird ihr Jubiläum im Oktober begehen.
In seiner Predigt ging Pfarrer Johannes Arweck auf den Wettersegen ein.
Meist wird dieser ab dem Markustag, 25. April, gespendet. Als letzter Termin für die Erteilung des Wettersegens gilt das Fest der Kreuzerhöhung,
der 14. September. Mit der Festlegung von Ende April bis Mitte September fällt der Wettersegen in die Zeit des Frühlings und Sommers. Das ist der Zeitraum, der für den Anbau von Gemüse und Pflanzen von besonderer Bedeutung ist: Hier entscheidet sich, bestimmt durch das Wetter, ob es eine gute Ernte wird, ob Pflanzen gedeihen und wachsen oder ob durch Unwetter Missernten herbeigeführt werden.
Damit rückt der Wettersegen nicht nur die Bitte um „gedeihliches Wetter” in den Mittelpunkt, er thematisiert auch das, was nach dem Anbau und der Ernte geschieht: Nämlich der achtsame Umgang mit der Nahrung, mit den Geschenken der Schöpfung. In „Dankbarkeit und Freude” soll man die Früchte der Natur gebrauchen. Dankbar, weil sie ein Geschenk sind, das der Mensch durch seine Arbeit nur in einem bestimmten Maß beeinflussen kann. Und freudig, weil alle Schöpfung eine Gabe Gottes ist, der sich um den Menschen sorgt und sich um sein Wohlergehen kümmert. Jede Ernte ist Ausdruck einer zweifachen Sorge: Sie ist Ergebnis von menschlicher Arbeit und Geschenk von Gott guter Schöpfung. Das gilt es nachhaltig zu würdigen. Jede Ernte ist nie Selbstverständlichkeit, sondern immer ein Geschenk. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der rhythmischen Gruppe MixDur aus Kastl umrahmt.
Im Anschluss wurde auch für das leibliche Wohl mit Getränken und Bratwürsten gesorgt. Dies organisierte der Kolpingvorsitzende Gernot Meier aus Kastl.