Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) hat zu seinem 100-jährigen Bestehen vor zwei Jahren einen Mammutbaum in der Nähe der Lourdesgrotte gepflanzt. Bei Starkregen wurde nun anlässlich des zweiten Jahrestages der Pflanzung auch noch ein Schild angebracht, das an den Grund der Spendung erinnert. Vorsitzender Klaus Schuster vom OGV dankte dem Konvent im Beisein der Ehrenschirmherrin des damaligen Festes, Äbtissin Laetitia Fech, und Markus Scharnagel als Vertreter von Schirmherr Bernd Sommer für „diesen tollen Platz, auf dem der Baum jetzt stehen und gedeihen darf”. Er dankte auch der Stadt und dem Bauhof für die Unterstützung mit Tatkraft und Material bei der Pflanzung des Mammutbaumes (Chinesischer Rotstamm/Metasequoia glyptostroboide). Diese Art sei im Jahre 1941 in einer unzugänglichen Bergregion Chinas wiederentdeckt worden. „Bis dahin waren von diesem Baum nur fossile Funde bekannt”, wusste Schuster.
Der Baum ist laut Mitteilung in den beiden Jahren bereits 1,2 Meter gewachsen. Sogar der Biber-Bissschutz habe bereits wegen des starken Seitenwachstums verbreitert werden müssen. Schuster berichtete weiter, dass diese Baumart bis 38 Meter hoch werden könne.
Schuster dankte seinen Mitgliedern, die den Baum in den beiden äußerst trockenen Jahren täglich mit viel Wasser versorgt hätten. „Wenn wir den Baum nicht täglich und teilweise sogar zweimal am Tag gegossen hätten, wäre er eingegangen.” Auch der späte Kälteeinbruch Anfang dieses Jahres habe dem Baum nichts anhaben können. Schuster: „Er verlor zwar alle Blätter, trieb aber zwischenzeitlich wieder reichlich aus.”
Äbtissin Laetitia Fech ging auf die Symbolkraft des Mammutbaumes ein. Sie wünschte auch im Namen des Konvents, dass der OGV über die Jahre hinweg genauso stark und beständig wachsen solle wie der Mammutbaum. Markus Scharnagel überbrachte den Dank und die Glückwünsche der Stadt Waldsassen. Er lobte die Aktion, die der Stadt zu einer weiteren Sehenswürdigkeit verholfen habe.
Danach wurde gemeinsam das neben dem Baum aufgestellte Schild enthüllt, in das Thomas Feszter in einigen Arbeitsstunden auch Wappen eingearbeitet hat. Mit einer Holunderblüten-Rhabarber-Schorle stießen alle auf das Wohl des OGV und des Baumes an.