Bei einem Vortrag der Kriminalpolizei Weiden für Senioren war das Pfarrheim Moosbach voll besetzt. Kein Wunder, denn das Thema ist brisant: Trickbetrüger. Polizeihauptkommissarin Gloria Görner-Degasperi berichtete von den neuesten Maschen krimineller Trickbetrüger. Martha Hierold freute sich im Namen der zahlreichen Besucher über die vielen Ratschläge der Polizeibeamtin. Oft beginne der Leidensweg der häufig älteren Menschen mit Schockanrufen oder dem Enkeltrick, erklärte die Polizeihauptkommissarin. Mittlerweile würden die Kriminellen auch SMS oder Kurznachrichtendienste wie WhatsApp für ihre Betrugsdelikte nutzen. Die Referentin versuchte die Zuhörer auf mögliche Situationen wie Schockanrufe oder Anrufe von falschen Polizisten vorzubereiten, damit diese im Fall der Fälle weniger überrascht sind und besonnen und richtig darauf reagieren können. Außerdem wies die Beamtin darauf hin, dass Betrüger über hochprofessionelle Callcenter, auch im Ausland ansässig, mit Hilfe ausgefeilter Technik und im Oberpfälzer Dialekt nicht selten Kontakt aufnehmen. Das schaffe vermeintliches Vertrauen zwischen Opfer und Betrügern. Das Muster sei oft das gleiche: Wer den Hörer abhebt, hört ein Schluchzen. Der Anrufer erzählt von einem grausamen Unglück, etwa dem des eigenen Kindes, und verlangt Bargeld oder Schmuck, um es der Polizei zu geben. Der Geldabholer stehe schon kurze Zeit später als Polizist vor der Wohnungstür, um das Geld oder den Schmuck abzuholen. „Seien Sie bitte bei solchen Anrufen misstrauisch und geben sie ihm keine Wertsachen und Geld mit.” Außerdem sollten am Telefon nie Auskünfte über Bargeld oder Wertsachen gegeben werden, die sich im Haus befinden - ebenso wie Namen von Bekannten oder Verwandten. Ein weiterer Tipp der Polizistin: Im Telefonbuch sollten am besten nur die Vor- und Nachnamen aber keine Adressen stehen. Gloria Görner-Degasperi empfahl in solchen Situationen immer misstrauisch zu bleiben, sich niemals unter Druck setzen zu lassen und schnellstens die Polizei anzurufen.