Tschechische Kinder im Schloss Burgtreswitz
Eine Führung durch das Schloss Burgtreswitz erlebten die Kinder der jeweils 4. Klassen aus dem Bela nad Radbouzo (Nachbarland Tschechien) und Moosbach. 37 Kinder, davon 21 aus Bela und 16 aus Moosbach wurden mit ihren Lehrkräften von der Schlossführerin Helene Rolle durch das über 800 Jahre alte Haus geführt und über die Geschichte informiert. Die Schlossgründung durch die Bernoldusritter aus dem benachbarten Böhmischbruck und die Zugehörigkeit des Schlosses zur Pfalz am Rhein. Bei der Schlossführung ging es oftmals auch gespenstisch zu, vor allem in der Folterkammer des Schlosses. Rolle zeigte ihnen die Folterwerkzeuge wie Halsgeige oder Daumenschrauben. Da waren die Kinder sehr beeindruckt. Sie hatten aber keine Furcht, denn sie wussten dass die Folter seit über 200 Jahren abgeschafft ist. Natürlich durften auch Sagen vom Burggeist „Matere” nicht fehlen. Gebannt hörten dabei die Mädchen und Buben der Schlossführerin zu. Die pensionierte Lehrerin Anna Ulmanova aus Bela, die für die Übersetzungen von Deutsch ins Tschechische sorgte, sowie die frühere Moosbacher Schulleiterin Ulrike Uhlemann und jetzige Moosbacher Schulleiterin Birgit Enders begleiteten die Kinder. Besonders angetan waren diese von dem in den letzten Monaten neu aufgebauten Jagdmuseum durch Martin Götz, Moosbach von der Jägerkreisgruppe Vohenstrauß. Am Ende der Führung erteile Schlossführerin Helene Rolle allen Kindern den „Ritterschlag”. Die Kinder erhielten ein von der Bäckerei in Moosbach aus Semmeln hergestelltes Kampfschwert, das sie gleich nach der Führung auf dem Fußmarsch vom Schloss zur Schule in Moosbach verzehrten. Man erkannte schnell: die Kinder fühlten sich wohl in Burgtreswitz/Moosbach. Sie kennen sich und es sind Freundschaften entstanden. Die Aktion wurde aus Fördermitteln der Europäischen Union unterstützt. Die weiteren Planungen der beiden Volksschulen: Im Dezember 2024: gemeinsame Bastelaktion in Bela. 2025: Teilnahme der Moosbacher Kinder am Sportspielefest in Tschechien. Besuch in Nürnberg beim „Erfahrungsfeld der Sinne” und in Regensburg der Besuch des Hauses der Bayerischen Geschichte.