Teils herbe Völkerverluste letzten Herbst und Winter, mehrere Tage Nachtfrost und sehr kaltes Wetter zum Zeitpunkt der Obstbaumblüte, in manchen Gegenden massiv über sechs Wochen Melezitosehonig, die Varroamilbe, der Vormarsch der Vespa velutina (Asiatische Hornisse) und der Tropilaelapsmilbe – fast könnte man meinen es gäbe nur negative Nachrichten für die Imker. Doch Joachim Pickel, 1. Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Edelsfeld, konnte auch Positives berichten. Obwohl bereits im September 2024 die ersten Völkerzusammenbrüche zu verzeichnen gewesen seien, bis jetzt hielten sich die Meldungen im normalen Rahmen. Und so hoffen natürlich alle Imker ihre Völker gut über den Winter 2024/25 zu bringen. Trotz aller Widrigkeiten und den Problemen mit dem Melezitosehonig, der vereinseigene Deckelwachsschmelzer war oft im Einsatz, konnte das Bienenjahr gut abgeschlossen werden. „2024 ist ein Schaltjahr und das ist immer etwas Besonderes. Man lernt nie aus, nur immer weiter“, so das Resümee des Vorsitzenden. Der Verein habe dieses Jahr versucht, mit vermehrter Schulung verstärkt auf die Varroaproblematik einzugehen. Es wurde eine Sammelbestellung von Varroabehandlungsmitteln durchgeführt, was auch für 2025 wieder geplant sei. Denn Studien hätten gezeigt, dass die Varroabehandlung mit unterschiedlichen Mittel besser sei. In diesem Zusammenhang sei zu vermelden, dass die Oxalsäurebehandlung jetzt auch in Deutschland grundsätzlich zugelassen sei.
Dem Verein, berichtete Joachim Pickel, gehören zur Zeit aus 387 Mitgliedern an, davon sind 140 aktive Imker. Neun Schulungen und Vereinsvorträge wurden angeboten. Dozenten wie Renate Feuchtmayer und Michael Völkl hielten die Mitglieder in allen imkerlichen Angelegenheiten auf dem Laufenden. Neu im Vereinsangebot waren drei Stammtischtreffen im Sommer, welche mit wachsender Begeisterung angenommen wurden. Wie jedes Jahr fand ein Anfängerkurs statt.
Ein großes Lob richtete der Vorsitzende an Hans Siegert und Karl Blas. Die am Bienenlehrpfad anfallenden Arbeiten, wie der Obstbaumschnitt, regelmäßige Mäharbeiten, Pflege der Beschilderung und natürlich die Betreuung der Vereinsvölker wurden überwiegend von den beiden erledigt.
Der Bienenlehrpfad, wünscht sich der Vorsitzende, soll informativer werden. Hier nannte er die Benennung der Obstbaumsorten und zusätzliche Informationen am Schaukasten. Leider sei der zweite Schaukasten, Standort soll an den Windrädern in Edelsfeld sein, noch nicht realisiert worden. Infotafeln über die Bienen und die Imkerei seien jedoch bereits vorhanden.
Den Verein plagen keine finanziellen Sorgen. Kassier Daniel Kraus präsentierte eine einwandfrei geführte Kasse, die Neuanschaffungen von Imkergerätschaften ohne weiteres ermögliche. Anträge und Wünsche dürfen gerne gemacht werden, schloss Pickel seinen Bericht.
Den Grußworten des 1. Bürgermeisters Hans-Jürgen Strehl, selbst engagierter Imker und Vereinsmitglied, schlossen sich Informationen des 1. Vorsitzenden zum leidigen Thema Varroabekämpfung an.