Es sind nicht nur die großartigen Events, die während der vier Tage der Flosser Kirwa im Festzelt bei Oberndorf vom Stapel laufen, es ist auch die Kirchenmusik, die den Gläubigen erbauende Klänge während der Gottesdienste mit auf dem Weg geben.
Dass die Kirchenmusik am Sonntag eine besondere Bedeutung hat, wurde auch heuer wieder deutlich unterstrichen. In der evangelischen Kirche St. Johannes Baptista traten sowohl der Kirchenchor unter Leitung von Kantor Andreas Kunz (Orgel) als auch die Bläserinnen und Bläser des Posaunenchores unter Leitung von Tanja Riedel mit Chorälen und Kirchenliedern auf. Der Ländliche Burschenverein kam, mit einer starken Fahnenabordnung. Pfarrer Wilfried Römischer hatte daran erinnert, dass Mauerreste des Gotteshauses davon erzählen, dass es bereits 1200 in Floß eine Pfarrei und damit eine Kirche als wohl ältestes und erhaltenes Gebäude gab. Die Kirchtürme von Floß bezeichnete der Prediger wie ausgestreckte Zeigefinger zum Himmel, sie mahnen und erinnern.
Noch heute bleiben die früheren festlichen Aufführungen am Kirchweihsonntag von Hans Fröhlich (Orgel) und Willibald Wirth (Violine) sowie dem Kirchenchor unter Leitung von Hans Fröhlich unvergessen. Der in Neustadt als Chorleiter und Organist tätige Flosser Harald Bäumler bereichert jetzt mit Sohn Andreas (Trompete) in seiner Heimatkirche durch zeitgenössische und moderne Kirchenmusik den Festgottesdienst.
Zum Eingang sangen die Gläubigen: „Ein Haus voll Glorie schauet“. Mit ihren Vorträgen von Jean Joseph Mouret (Fanfare Rondeau), Georg Friedrich Händel (Ombra mai fu und Dank sei dir, Herr), Wolfgang Amadeus Mozart (Andante grazioso) und David German (Festive Trumpet Tune) boten die beiden Musiker Festmusik auf höchstem Niveau. Ein einzigartiger Ohrenschmaus und Hörgenuss, den die Gläubigen sehr zu schätzen wissen und dies auch mit ihrem Beifall kundgetan haben. Pfarrer Max Früchtl, gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, hatte in seiner Predigt die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer als „Flosser Dom“ bezeichnet und das Lebenswerk des Erbauers der Pfarrkirche, Geistlichen Rat, Pfarrer Jakob Raß eindrucksvoll geschildert. Auch er würdigte die konzertante Gestaltung des Festgottesdienstes durch Harald und Andreas Bäumler.