Sie tragen Verantwortung in der neuen Kirchenverwaltung: Bild von links: Markus Wall, Harald Bäumler, Angelika Sellmeyer, Karl Kraus, Pfarrer Max Früchtl, Stefan Sailer, Elisabeth Lehner, Josef Rosner und Stefanie Hacker. (Bild: Fred Lehner)

Amtseinführung der katholischen Kirchenverwaltung Floß

Die sonntägliche Eucharistiefeier am zweiten Sonntag im Jahreskreis stand in der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer ganz im Zeichen der Amtseinführung der am 23./24. November vergangenen Jahres gewählten Mitglieder der Kirchenverwaltung. Pfarrer Max Früchtl erfüllte seine ihm übertragene Aufgabe durch den Handschlag der neuen Mitglieder. Zugleich rief den Segen Gottes herab. Das Vertrauen bei der Wahl erhielten Harald Bäumler, Stefan Sailer, Angelika Sellmeyer und Markus Wall. Als weitere ordentliche Mitglieder wurden durch den Pfarrer Karl Kraus und Stefanie Hacker berufen. Der Pfarrgemeinderat wird durch Sprecherin Elisabeth Lehner vertreten. Um der Fülle von Aufgaben und Erfordernissen gerecht zu werden wurden folgende Bereiche und Aufgabenschwerpunkte verteilt: Schriftführer: Stefan Sailer. Kindergarten St. Johannes Maria Vianney: Harald Bäumler. Kindergarten, Buchhaltung: Angelika Sellmeyer. Pfründe, Grundstücke und Vertretung im Pfarrgemeinderat: Markus Wall. Friedhofverwaltung und Vertretung des Pfarrgemeinderates in der Kirchenverwaltung Elisabeth Lehner. Die Kirchenverwaltung hat außerdem den bisherigen Kirchenpfleger Josef Rosner, Nachfolgerin ist Angelika Sellmeyer, als ständigen Gast in den Sitzungen bestellt und ihn zugleich für die Bauprojekte Erweiterung und Sanierung des Kindergartens sowie die Errichtung einer Heizzentrale mit Nahwärmenetz für die kirchlichen Liegenschaften im Bereich des Pfarrer-Jakob-Raß-Zentrums übertragen. Pfarrer Früchtl dankte auch Carina Gmeiner, Artur Ghazaryan und Udo Holzinger für ihre Bereitschaft der Kandidatur. Sie sind Ersatzleute im Pfarrgemeinderat. Mit Gottes Hilfe werden jetzt die Herausforderungen angetreten. Es gehe um das Wohl aller Mitchristen und der Pfarrgemeinde. Zugleich bat der Seelsorger um die wertschätzende Begleitung aller Verantwortlichen durch die Pfarrangehörigen.
Sternsinger und Begleiter mit Pfarrer Max Früchtl am Gabentisch für die Tafel. (Bild: Fred Lehner)

Flosser Sternsinger spenden an Tafel

Bei der Sammelaktion der Sternsinger in Markt und Floß Land gab es nicht nur Geld für einen guten Zweck. Die Heiligen drei Könige bekamen mit ihren Begleitern auch reichlich Süßigkeiten aller Art für ihren ehrenamtlichen Dienst. Pfarrer Max Früchtl hatte deshalb eine zündende und spontane Idee. Einen Teil der Süßigkeiten der Flosser Tafel, einer Nebenstelle der Weidener Tafel, zur Verfügung zu stellen. In der Ausgabestelle im Pfarrer-Jakob-Raß-Zentrum erfolgte nach dem Festgottesdienst „Erscheinung des Herrn”, wo sich alle Sternsinger noch einmal in ihren Gewändern trafen, die Übergabe an die Vertreterinnen der Flosser Tafel mit Eli Dreßler und Ingrid Lindner. Beide waren voll des Lobes über diese großherzige Spende. Die Flosser Tafel ist sehr aktiv, wobei ihre große soziale Einstellung, notleidenden Menschen zu helfen, immer wieder unter Beweis gestellt wird. Jedenfalls kann sich die Spendenbereitschaft der Flosser Bevölkerung für die Tafel sehen lassen. Während des Jahres gibt es immer wieder Überraschungen von Spenden vielfältigster Art, die sofort weitergeben werden, berichtet Eli Dreßler. Dankbar und erfreut zugleich war Pfarrer Früchtl, dass sich auch in diesem Jahr wieder Kinder und Eltern der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista bereitfanden, bei der Sternsingeraktion mitzumachen. Sie haben sich 15 Zeit genommen, die Kinder zu betreuen und zu begleiten. Dies sei eine große Hilfe, nachdem die Kinder in Obhut und Fürsorge genommen werden. Obwohl es in diesem Jahr weit weniger Sternsinger als im Vorjahr waren, wurde eine Gesamteinnahme von über 7 629 Euro erzielt.
Nach Jahren gab es erstmals wieder einen Gottesdienst in der sanierten St. Nikolauskirche, dem ein Rosenkranz vorausging. (Bild: Fred Lehner)

Rosenkranz und Gottesdienst in sanierter St. Nikolauskirche in Floß

Die vor mehr als vier Jahren angegangenen Sanierungsarbeiten (Außen- und Innenrestaurierung) an der St. Nikolauskirche, dem Kleinod im Markt, konnten im Frühjahr/Sommer dieses Jahres nach einer gründlichen Generalreinigung zur Freude von Pfarrer Max Früchtl und der Katholischen Kirchenstiftung abgeschlossen werden. Die Baukosten erreichten eine Summe von knapp einer halben Million Euro. Beachtlich die in den letzten Jahren eingegangenen Spenden der Gläubigen und Förderern des Wallfahrtskirchleins. Sie erreichten einen Betrag von über 100 000 Euro und unterstrichen damit die Bedeutung des unter Denkmalschutz stehenden Gotteshauses. Schon in den 80iger Jahren des vorigen Jahrhunderts waren es Pfarrer Richard Bartmann und im Anschluss Pfarrer Josef Most, denen das Kirchlein am Herzen lag. Sie setzten Maßstäbe für den Erhalt des Gotteshauses. Das ist zum einen durch Sicherung der Bausubstanz und zum anderen durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geschehen. Die Aufwendungen beliefen sich damals auf nahezu 400 000 Deutsche Mark. Pfarrer Max Früchtl, er bezeichnet die St. Nikolauskirche als „Heiligtum in Floß”, setzte in den letzten vier Jahren die dringend notwendigen und vom Landesamt für Denkmalpflege in München sowie von der Diözese Regensburg begleiteten Sanierungen im Außen- und Innenbereich der Kirche wieder in Gang. Die Arbeiten erstreckten sich von der erforderlichen Trockenlegung des Gebäudes im Außen- und Innenbereich bis zur Fassadenerneuerung und der Neubedachung. Um den sichtbaren und immer stärker aufkommenden Holzwurmschaden in der Kirche, einschließlich der Orgel auf Dauer zu beheben, wurde eine Begasung des Innenbereiches am Altar, der Kanzel und am Seitenaltar von einer Fachfirma durchgeführt. Am Ende der Sanierungsarbeiten waren es knapp 500 000 Euro die zu finanzieren waren. Die Gelder kamen von der Katholischen Pfarrpfründestiftung, der Diözese, aus öffentlicher Hand und schließlich aus den großzügigen und immer noch anhaltenden Spenden. Dem Geistlichen war es ein Bedürfnis, nach Fertigstellung des gesamten Sanierungskonzepts so bald als möglich, die Glocken für einen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche läuten zu lassen. Nicht vergessen hatte er dabei das über 300-jährige Bestehen des kleinen Gotteshauses, die am 9. November 1723 benediziert wurde. Gefeiert wurde am Donnerstag in der heiligen Messe auch der Name Mariens. Bereits im Mittelalter stand auf dem 529 Meter hoch gelegenen Nikolausberg eine Kirche oder eine kleine Kapelle. Sie wurde 1521 abgetragen und aus deren Steinen das Rathaus im Markt (heute Gasthaus Goldener Löwe) erbaut. 1719 beschließt der katholische Teil des Rates den Wiederaufbau der Kirche. Am 9. November 1723 wurde das Kirchlein benediziert. Zu Ende des 19. Jahrhunderts erweist sich die Kirche als zu klein, so dass man sich entschließt, das Schiff nach der Westseite hin zu verlängern. Noch 1916 oblag die Läutpflicht der beiden Glocken, sie wurden 1736 und 1937 gegossen, der neben der Kirche gelegenen ehemaligen Klause. Heute wird das Läutwerk der nunmehr drei Glocken elektrisch betrieben. Der Erbauer der katholischen Pfarrkirche, Geistlicher Rat, Pfarrer Jakob Raß, sprach gerne von der „Kirche für kleine Leute” und vom „Pestkirchlein”. Eine sichtliche Bereicherung erfuhr das Kleinod durch die Errichtung der 14 aus heimischem Granit hergestellten Kreuzwegstationen mit Bronzetafeln und Gedenkstein. Die Initiative ergriff der Katholische Männerverein. Pfarrer Max Früchtl ist es ein Anliegen, dass die St. Nikolauskirche als Nebenkirche zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wie zu früherer Zeit auch als Hochzeitskirche- und Festkirche Verwendung findet. Auch regelmäßige Gottesdienste und Andachten zur Ehre und zum Lobpreis Gottes sollen wieder abgehalten werden. Der katholischen Kirchengemeinde stehen weitere und umfangreiche Sanierungen ins Haus. Vorrang hat die energetische Sanierung des Kindergartens St. Johanna Maria Vianney, die statische Sicherung des Kirchturmes mit Erneuerung der Kreuze auf dem Kirchturm und der Pfarrkirche. Allerdings geht ohne Zustimmung durch die Diözese in Regensburg gar nichts. Und das macht die notwendige Durchführung der anstehenden Maßnahmen neben der sicheren Finanzierung so schwierig.
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