Anfang November besuchte die 9. Klasse der Fichtelnaabtal-Mittelschule Ebnath-Neusorg zusammen mit ihrer Klassleiterin Erni Bühl das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg. Der Ort empfing die Besucher mit dichtem Nebel und eisiger Kälte, während der „Böhmische Wind” durch die Gedenkstätte fegte. Eine bedrückende Atmosphäre, die den perfekten Einstieg für die Führung durch Referentin Jana Dütsch bot. Sie begleitete die Jugendlichen durch das Lager und erklärte eindringlich: „Ihr steht hier auf dem Exerzierplatz, warm eingepackt mit Mützen, Handschuhen und festen Schuhen. Stellt euch vor, ihr müsstet stundenlang hier ausharren – in dünner Sträflingskleidung und Holzpantoffeln. Und das bei einem Winter in Flossenbürg, mit Temperaturen von oft minus 20 Grad.” Mit Betroffenheit und großem Interesse folgte die Klasse den Ausführungen, die zunächst im Außenbereich stattfanden. Orte wie das „Tal des Todes” und das Krematorium hinterließen bleibende Eindrücke bei den Schülern. Besonders die ehemalige „Dusche”, die mit ihren originalen Fliesen erhalten ist, und die Schikanen, die die Häftlinge bei ihrer Ankunft erdulden mussten, machten viele Schüler fassungslos. Der Rundgang führte weiter ins Dokumentationszentrum, wo die Ausstellung durch Dütschs Erklärungen noch greifbarer wurde. Zum Abschied bedankte sich Klassensprecherin Mia Anzer herzlich bei Frau Dütsch für die einfühlsame und informative Begleitung. Dütsch hob ihrerseits lobend hervor, dass sie die aufrichtige Empathie und das Interesse der Klasse gespürt habe. Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ist ein Ort, den jeder einmal besucht haben sollte. Er erinnert eindringlich daran, wie bedeutsam Demokratie und die Werte des Grundgesetzes für unser Leben sind.