Am Sonntag, den 3. August 2025, luden der Bund Naturschutz Tirschenreuth und der Naturpark Steinwald zu einer Führung zum Thema „Alternative Baumarten für den Waldumbau im Klimawandel“ ein. Rund 30 Interessierte folgten der Einladung und informierten sich vor Ort über die Zukunft des Waldes.
Unter der Leitung von Eckhard Deutschländer, Revierförster des Augsburger Forsts, startete die Führung am Parkplatz zum WaldErlebnispfad in Fuchsmühl. Deutschländer erläuterte, wie sich die Wälder angesichts von Trockenheit und Hitze verändern und warum auch die Bodenbeschaffenheit Auswirkungen auf die zukünftige Bestockung hat.
Als Alternativen stellte er verschiedene Baumarten vor, die besser mit den neuen Bedingungen zurechtkommen: Elsbeere, Speierling und Mehlbeere, ergänzt durch Tanne, Eibe sowie Edelhölzer wie Apfel, Birne und Kirsche. Ein vielfältiger Mischwald, so Deutschländer, sei der Schlüssel zu stabilen Ökosystemen und wirtschaftlich nutzbaren Beständen.
Nach einer theoretischen Einführung folgte die Besichtigung von 15 Jahre alten Exemplaren der vorgestellten Baumarten im Forsthausgarten. Die Teilnehmer erhielten zudem Einblicke in die aufwändige Beschaffung von regionalem Pflanzgut und erfuhren, wie wichtig es ist, neue Baumarten auszuprobieren, zu beobachten und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Aktuelles Beispiel: der Befall durch die Tannentrieblaus.
Zum Abschluss besichtigte die Gruppe drei Standorte mit unterschiedlichen Böden und Entwicklungsstadien. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit für Fragen zur Pflege und langfristigen Entwicklung der vorgestellten Baumarten.
Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung des klimaangepassten Waldumbaus. Sie machte deutlich: Der Wald der Zukunft wird vielfältiger, robuster – und besser vorbereitet auf den Klimawandel.