Laut einer 2024 vom HR publizierten Studie sind 26 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 60 Jahren unzufrieden mit ihrer Berufswahl. Jeder Fünfte bereut also das zu tun, was er gerade beruflich tut! Von diesen Unzufriedenen sind 45 Prozent der Meinung, dass sie zu wenig Gehalt bekommen, 32 Prozent finden, dass ihre Arbeit zu stressig für sie ist. Weitere 29 Prozent geben als Ursache an, dass der Beruf nicht ihrer Persönlichkeit entspreche. Damit die Schülerinnen und Schülern des Schmeller-Gymnasiums nicht zu diesen Personen, die mit ihrem Beruf unglücklich werden, gehören, haben sie seit einigen Jahren die Möglichkeit in der Oberstufe an einem Projekt namens Job Shadowing teilzunehmen. Die Schüler bekommen für den Beruf, für den sie sich interessieren, einen erfahrenen Mentor an die Seite gestellt. Am Donnerstag, den 6. Februar fand die Auftaktveranstaltung des Projekts in der Bibliothek des JASGymnasiums statt. Die Projektleitung samt der Mentoren-Akquise oblag der Koordinatorin für Begabten- und Interessiertenförderung OStRin Dr. Nadine Kilgert-Bartonek. Nach der Begrüßung erläuterte die betreuende Lehrkraft den Ablauf der „Beschattung am Arbeitsplatz”. Die Mentorinnen und Mentoren stehen den Jugendlichen bei Fragen zur Verfügung, beraten sie hinsichtlich der Ausbildung bzw. des Studiums und vermitteln ihnen einen Eindruck von ihrem Arbeitsalltag. Letzteres geschieht durch Schnuppertage im Unternehmen, der Einrichtung etc. Die jungen Erwachsenen erleben dadurch hautnah, was sie einmal beruflich machen könnten – oder vielleicht aber auch, was sie doch nicht tun möchten. Ihnen bietet sich also die einmalige Chance, ihren derzeitigen Berufswunsch auf die Probe zu stellen. Im Anschluss daran wurden die Tandems zusammengeführt, indem sich die Mentoren kurz vorstellten. Die Bandbreite der Berufe war groß: Architekt, Buchhändler, Grundschul- sowie Gymnasiallehrer, Rennwageningenieur, Hebamme, Psychologe, Journalist, Pharmazeut und Chemiker. Die ersten Vieraugengespräche fanden in geselligen Rahmen rund ums Buffet statt. Die Schüler hatten sich im Vorfeld Fragen überlegt, die sie ihren Mentoren dabei stellen konnten, so zum Beispiel: Ist das Studium sehr anspruchsvoll? Wie hoch ist die Bezahlung im späteren Beruf? Wie beeinflusst die KI Ihre Berufswelt? Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach wichtig, um den Beruf erfolgreich auszuüben? Ist der Beruf gut mit einem Familienleben vereinbar? Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf nicht? Was empfinden Sie als größte positive Herausforderung in Ihrem Beruf? Wie sieht die Verteilung der Geschlechter in Ihrer Arbeitswelt aus? Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Ihrer Branche?