Beim Kommunbrauhaus sangen die zahlreichen Kinder mit den Erzieherinnen das Martinslied. (Bild: Karl Ziegler)

Ich geh mit meiner Laterne

Die Kinder brachten beim Martinszug ihren Heimatort am Martinstag zum Leuchten. Den Wortgottesdienst in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” gestalteten Pfarrvikar Basil und die Kinder vom katholischen Kindergarten mit Gebeten, Liedern, Fürbitten und einer Aufführung. Im Wortgottesdienst erinnerte Pfarrvikar Basil an die Geschichte des Heiligen „Sankt Martin”. In einer sehenswerten Aufführung spielte die Gruppe „Zwergenkinder” gemeinsam mit den Erzieherinnen die Mantel-Teilung durch den Soldaten Martin mit einem frierenden Bettler nach. Der Soldat hat in seinem späteren Leben als Mönch und Bischof versucht, Jesus nachzufolgen und gab Beispiel, wie man Nächstenliebe in die Tat umsetzen kann. Die anwesenden Kinder sangen „Sankt Martin lasst uns feiern”. In einem späteren Traum erschien dem Soldaten der Herr: „Was du dem Bettler getan hast, das hast du mir getan.” Pfarrvikar Basil führte die Kirchenbesucher mit der Feststellung zurück in die aktuelle Zeit: „Auch in unserem Leben, in unserem Herzen und in der Welt ist es manchmal dunkel und die Menschen sind hart und kalt und suchen nach Licht und Wärme.” Nach dem Schlusslied „Wie St. Martin will ich werden” zog die Kinderschar in Begleitung ihrer Eltern mit ihren selbst gebastelten Laternen von der Kirche in Richtung Kommunbrauhaus und machten die Nacht zum Tag. „Ich geh mit meiner Laterne” erklang es mit musikalischer Begleitung der Werkstattmusikanten auf der Straße. Angeführt wurde der Martinszug von Sabrina Mösbauer im roten Mantel auf ihrem Pferd. Am Kommunbrauhaus verteilte der Elternbeirat an die Kinder leckere Sankt-Martins-Brezen und sorgte mit Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurstsemmeln bestens für das leibliche Wohl. Ein Dank von Kindergartenleiterin Ramona Zangl ging an alle Kinder mit ihren Eltern, ans Kindergarten-Team, an den Elternbeirat und an die Freiwillige Feuerwehr für die Absicherung des Laternenzuges.
Pfarrer Erwin Bauer feierte mit den anwesenden Kinder und Erwachsenen das Erntedankfest. (Bild: Karl Ziegler)

Die Ernte als Zeichen der großen Dankbarkeit

Eslarn. Der Oktober steht ganz im Zeichen des Erntedankfestes, einem besonderen Gedenktag für die Menschen. Für die Landwirte und Hobbygärtner ist der Monat ein günstiger Zeitpunkt nicht nur für die Ernte, sondern auch für Aussaat und Neupflanzung. Die Ernte fällt vor den eher kargen Wintermonaten im Herbst noch einmal reich und bunt aus. Auf die Vielfalt aus der Landwirtschaft und den Privatgärten, auch aus dem eigenen Garten, weisen Agnes Härtl, Barbara und Eva Pöllmann in der Pfarrkirche mit einem reichlich dekorierten Erntedank-Altar hin. Die Vielfalt der Gaben der Natur zeigen die unterschiedlichen Feld- und Gartenfrüchte, Blumen, Getreide, Obst- und Gemüsesorten. Dekoriert wurden auch Hülsenfrüchte und ein Strauß gelbleuchtender Sonnenblumen. Nicht fehlen durften Kornähren und ein großer Laib Brot mit der Aufschrift „Erntedank” von Bäckerin Sonja Hummel von der Wellnhofer Bäckerei in Winklarn. Auch ein Sechsertragerl mit „Islouer Kommune” stand am Altar. Eine Deko-Ecke neben dem Altar zeigte symbolisch Regentropfen, ohne die eine Pflanze nicht wachsen kann. Am Sonntag, 6. Oktober feiert die katholische Kirche in zwei Gottesdiensten das Erntedankfest. Die musikalische Umrahmung der Messfeier übernahm mit Lob- und Dankliedern der Kirchenchor mit Organistin Martina Brenner. Die bei der Messfeier anwesenden Mädels und Jungs versammelten sich um den Altar und dankten betend und singend für die gute Ernte. Der Nachwuchs bat die Menschen um den schonenden Umgang und die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen. Pfarrer Erwin Bauer und Kaplan Basil segneten die mitgebrachten Speisen und Erntedankkörbchen der Kinder. An den Folgetagen beschäftigte sich der Kindergarten mit den Erzieherinnen und alle Schulklassen der Grundschule mit ihren Klassenleiterinnen mit den reichlichen Ernteerzeugnissen. Die Kinder staunten über die vielen Lebensmittel am Altar und erzählten, was man aus den verschiedenen Lebensmitteln machen kann. „Aus gemahlenen Getreide wird Brot, aus gepressten Trauben wird Wein und aus Hopfen das Bier.” Ein Kind wies vor allem dankbar auf das fürsorgliche Zuhause hin. In den letzten Monaten erfuhren die Schulkinder im Rahmen des Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie” in der Schule und „Eslarner Ganztagsschule” vieles vom Anbau, über die Ernte und Verwertung in der Küche. Die beiden Gottesdienste am Erntedankfest sind laut Pfarrer Erwin Bauer ein Zeichen der großen Dankbarkeit für unsere Nahrung, die Gott dem Menschen in der Schöpfung schenkte. „Die Natur ist das große Bilderbuch, das der liebe Gott aufgeschlagen hat.”
Auf der Bühne testete die zehnjährige Emma Lindner ein kleines Zweirad. (Bild: Karl Ziegler)

Elternbeirat bietet Familien eine große Auswahl an Kinderkleidung

Der traditionelle Kinderbasar wurde dank des ehrenamtlichen Engagements des Elternbeirates und der HelferInnen vom katholischen Kindergartens „Sankt Elisabeth”, sowie der vielen Anlieferungen von gut erhaltenen Kindersachen ein toller Erfolg. „Wir haben 200 Nummern mit jeweils 50 Teilen vergeben”, informierte Vorsitzende Madeleine Hammerl. Auf den Tischen und in den Regalen stapelten sich 10.000 gut erhaltene Kleidungsstücke, vielfältige Spielsachen, Kinderfahrzeuge und Bücher. Erstmals bot eine Dame selbst genähte Kindersachen und eine weitere Anbieterin aus Regen praktische Schnullerketten an. Bereits um die Mittagszeit nutzten zahlreiche Schwangere mit Mutterpass in Begleitung den vorzeitigen Einlass und suchten vorab unten den vielen Kleidungs- und Spielsachen bequem nach einem Schnäppchen. „Am schnellsten waren die Kindersitze weg”, fügte Hammerl an. Derweilen warteten geduldig vor dem Eingang zahlreiche Mütter und Omas, vereinzelt auch Väter auf den freien Eintritt ins „Kaufhaus des Elternbeirates”. In der Spielzeugabteilung versammelten sich überwiegend die jüngeren Besucher und im Turnsaal suchten die Eltern passende Kindersachen. Da kein größeres Zweirad da war, vergnügte sich die zehnjährige Emma Lindner mit einem kleineren Exemplar. Die junge Dame packte mit ihren Eltern fleißig mit an. Die potentiellen Kunden kamen nicht nur aus den Landkreisen Neustadt/WN und Schwandorf, sondern auch aus Tschechien. Insgesamt 30 ehrenamtliche HelferInnen sorgten mit dem Aus- und Einsortieren der Ware, mit Beratung und Kassieren für einen reibungslosen Ablauf. Wer wollte konnte auch einen leckeren Kuchen der Marke „Hausgemacht” mit nach Hause nehmen. „Der prozentuale Reinerlös aus dem Verkaufspreis kommt den Kindern im Kindergarten zugute”, fügte Hammerl an. Einen Dank richtete die Elternsprecherin an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, KuchenspenderInnen, BesucherInnen und an alle, die in irgendeiner Form zum Gelingen des Basars beigetragen haben. Nach der Anlieferung der Waren am Morgen und dem Verkauf am Nachmittag hieß es für das Team die nicht verkaufte Ware bis zum Abholen durch die Eigentümer gegen Abend wieder getrennt sortieren.
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