Im Beisein der Kirchenverwaltung dankten Pfarrer Erwin Bauer, Kirchenpflegerin Nicola Hummer (li) und Stellvertreter Anton Hochwart (re) den langjährigen Kirchenräten Waltraud Karl und Klaus Härtl für ihre wertvollen Dienste. Dem Dank schlossen sich (hinten v.r.) Albert Zierer, Manuela Bösl, Karl Schmid und Christoph Demleitner an. (Bild: Karl Ziegler)

Zwei gute Baumeister wechseln von der Kirchenverwaltung in andere kirchliche Aufgaben

Die Kirchenverwaltung kümmert sich wie ein kleinle und vores mittelständisches Unternehmen um die vielen Angestellen und hauptamtlichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, aber auch um die die Finanzen und Liegenschaften wie Pfarrkirche, Kindergarten, Pfarrheim und Friedhofskapelle. Aktuell steht die Erweiterung der Kinderkrippe im Mittelpunkt. Sozusagen die guten Baumeister der kirchlichen Gemeinschaft sind die KirchenräteInnen (KR) um Pfarrer Erwin Bauer. Mit Beginn des Jahres 2025 formierte sich die Kirchenverwaltung mit sechs gewählten RätenInnen für sechs Jahre neu. Wiedergewählt als Kirchenpflegerin wurde Nicola Hummer und Stellvertreter Anton Hochwart. Die Kirchenrechnung prüft weiterhin Karl Schmid, der sich auch um die Caritasabrechnung kümmert. Die Aufgaben eines Pfründebeirates übernehmen erneut Albert Zierer und Anton Hochwart. Die neu gewählte Kirchenrätin Manuela Bösl wurde zur Schriftführerin und der neue Kirchenrat Christoph Demleitner bildet das Bindeglied zwischen Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung. Mit einem herzlichen Vergelts Gott dankte Kirchenverwaltungsvorstand Pfarrer Erwin Bauer allen für die Übernahme der Ehrenämter und für die tatkräftige Mitarbeit. Im Rahmen der Sonntagseucharistie wurden die nicht mehr kandidierten Mitglieder, Schriftführerin Waltraud Karl (12 Jahre) und der für Sicherheit- und Gesundheitsfragen zuständige Klaus Härtl (6 Jahre) verabschiedet. Härtl war in seiner Amtszeit bereits auch einige Jahre Kirchenpfleger. „Es ist kein Abschied für immer, sondern beide bleiben uns erhalten und wechseln nur die Aufgabenfelder.” Mit einem herzlichen Vergelts Gott und unter dem Applaus der Kirchenbesucher überreichte Pfarrer Erwin Bauer beiden im Namen von Bischof Rudolf Voderholzer, der Bischöflichen Finanzkammer und der Kirchenverwaltung eine Dankesurkunde und Präsente. „Es ist ein gutes Zeichen, das beide in der kirchlichen Gemeinschaft weiterhin mitarbeiten.” Frau Karl ist weiterhin als Mesnerin und Lektorin und Härtl ebenfalls als Lektor tätig. Der ehemalige Kirchenrat Klaus Härtl möchte nach einer zweijährigen Ausbildung als künftiger Katechist als Vertreter des Glaubens noch wertvollere Dienste leisten. Abschließend stellte Pfarrer Bauer fest, dass ehrenamtliches Engagement in der Kirche unverzichtbar ist, da man eine Kirchengemeinde nur miteinander voranbringen, aufbauen und erneuern könne. Eine harmonische Zusammenarbeit in der kirchlichen Gemeinschaft wünscht sich nicht zuletzt Kirchenpflegerin Nicola Hummer.
Pfarrer Erwin Bauer feierte mit zahlreichen Kirchenbesuchern das Patrozinium des Heiligen Sebastian in der Friedhofskapelle. (Bild: Karl Ziegler)

Eslarner feiern das Patrozinium des Heiligen Sebastian in der Friedhofskapelle

Direkt an der Grundschule steht die „Friedhofs- und Kriegergedächtniskapelle” mit Blickrichtung auf den markanten Zwiebelturm der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt”. Zusammen mit der Aussegnungshalle prägen damit drei Türme das Ortsbild. Die Kapelle ist dem heiligen Märtyrer Sebastian, dem Nothelfer gegen verschiedene Krankheiten, für Soldaten und Kriegsinvaliden geweiht. Der katholische Gedenktag steht am 20. Januar im Jahreskalender. Die Pfarrgemeinde feierte das Patrozinium des Schutzheiligen in der Friedhofskapelle bereits am Samstag mit einem Rosenkranz und anschließend mit einer Eucharistiefeier. Der Kirchenchor um Organistin Martina Brenner eröffnete in der voll besetzten Filialkirche die Messfeier mit dem Lied „Sebastian, heiliger Schutzpatron”. In der große Besucherzahl sah Pfarrer Erwin Bauer eine Wertschätzung für das dem Heiligen Sebastian geweihte Kleinod. Erinnert wurde an die Geschichte des Heiligen und an die kirchlichen Strukturen, die theologisch als „Volk Gottes“ verstanden wird und ganz klar „Jesus Christus” ist. Nach den Überlieferungen soll es bereits 1612 eine Kapelle gegeben haben. Darin fanden sowohl katholische als auch evangelische Gottesdienste statt. 1417 war ein katholischer Pfarrer mit Namen Ulrich seelsorglich tätig und 1550 kam der erste lutherische Pfarrer Jakob Kuchenreuther nach Eslarn. In den Jahren 1556 bis 1559 durfte in der Oberpfalz nur noch die Lehre Luthers verkündet werden und die katholischen Priester mussten das Land verlassen oder zur Lehre Luthers übertreten. Die starke Gegenreformation ab 1623 in Bayern führte ab 1627 durch Erlass des bayerischen Kurfürsten Maximilian I. wieder zur katholischen Konfession, so dass es ab 1628 nach Abzug der drei evangelisch gebliebenen Familien in Eslarn durchwegs nur katholische Bevölkerung gab. Erst nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges 1648 garantierte der Westfälische Frieden die gleichberechtigte Existenz beider Konfessionen. Nach einem Visitationsprotokoll von 1656 wurden in der Kapelle die „Leichpredigten“ verrichtet. Es war eine besondere Art von Trauerschriften, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert zum Tod eines Menschen verfasst, auch gedruckt und vorgetragen wurden. 1695 wurde die Kapelle durch einen Brand zerstört, abgebrochen und neu erbaut. 1818 vernichtete wiederholt eine Feuersbrunst die Kapelle bis auf die Grundmauern und viele anderen Häuser im Ort. 1824 ging man daran, die Kirche als Saalbau mit Walmdach wieder aufzubauen. Beim nächsten Großbrand von 1895 blieb die Kirche größtenteils verschont. Im ersten Weltkrieg dagegen waren an der Kapelle erneut starke Beschädigungen festzustellen. 1920 verlegte man den Friedhof von den „Hofweiherwiesen“ zum „Geierbauernacker” und 1922 wurde die neue „Friedhofs- und Kriegergedächtniskapelle” eingeweiht. Nach der Benedizierung ging die Kapelle in das Eigentum der katholischen Kirchenstiftung über. Im kleinen Gotteshaus befindet sich ein barocker Altar mit dem Heiligen Sebastian und eingerahmt von den Heiligenfiguren Agathe und Margaretha aus der Vorgängerkapelle. Des weiteren bereichert die Kapelle ein Kreuzweg, einige Glasmalereien mit hoher Farbleuchtkraft und zwei Gedenktafeln mit den Namen der Toten aus den Ersten Weltkrieg. Da sich nach dem zweiten Weltkrieg durch Zuzug zahlreicher Heimatvertriebener die evangelische Gemeinde auf rund 200 Seelen erhöhte, errichtete man ab 1945 für Eslarn und Umgebung eine evangelisch-lutherische Vikariat-Stelle. Der evangelische Gottesdienst fand in der von der katholischen Kirchenstiftung zur Verfügung gestellten Friedhofskapelle statt. Da berufsbedingt viele Bewohner wegzogen, wurde 1970 die evangelische Stelle aufgelöst und von Vohenstrauß aus betreut. Die evangelischen Messfeiern fanden erneut in der Friedhofskapelle statt und wurden seit letztem Jahr grundsätzlich nach Vohenstrauß verlegt. In der Friedhofskirche in Eslarn fanden nur noch katholische Messfeiern und Andachten statt. Ein herzliches Vergelts Gott richtete Pfarrer Erwin Bauer nach der Messfeier an alle Kirchenbesucher, den Chor, die Lektorin Christina Wagner, an die Organisatoren Agnes und Klaus Härtl und nicht zuletzt an die Familie Stangl, die sich als Facility-Manager oder auf altdeutsch: Hausmeister um das Kleinod kümmern.
Pfarrer Erwin Bauer und Kirchenpflegerin dankten den SternsingernInnen und den Organisatorinnen. (Bild: Karl Ziegler)

Die Eslarner Majestäten gingen von Haus zu Haus

Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Bei der Diözesanen Sternsinger-Aussendungsfeier in Kelheim mischten sich unter die 500 SternsingerInnen 12 aus Moosbach und 29 aus Eslarn. Die solidarische Gemeinschaft der befreundeten Pfarreien machten mit einem großen Bus nach Kelheim zur Piuskirche auf dem Weg. Mit dabei waren Pfarrer Erwin Bauer, Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach, Kaplan Dr. Basil Ngwega, Kirchenpflegerin Nicola Hummer und einige Eltern. „Wir sind auch sehr stolz, dass wir heuer insgesamt 29 SternsingerInnen, die gleichzeitig alle auch MinistrantenInnen sind, mit königlichen Umhängen aussenden können”, stellte Nicola Hummer fest. Bischof Rudolf Voderholzer empfing in der Kirche „St. Pius” rund 500 Majestäten mit Begleitern zum Motto: „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Der Bischof dankte allen Jugendlichen und Begleitern für ihre geopferte Freizeit und für ihre gute Tat, den Menschen viel Freude von Weihnachten in die Häuser und Straßen zu bringen. In Eslarn waren die Mädels und Jungs am Freitag und Samstag von Haus zu Haus unterwegs und erinnerten an den Haustüren mit Aufklebern angebrachten Segensspruch: 20 * C+M+B 24: „Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus“. Die Spenden, die die SternsingerInnen sammeln, fließen weltweit in Projekte für Kinder. Mit dem feierlichen Empfang der SternsingerInnen im Rahmen der stattfindenden Eucharistiefeier endete am Tag der Erscheinung des Herrn der Brauch. Ein Dank von Pfarrer Erwin Bauer und Kirchenpflegerin Nicola Hummer mit einem originellen „Lindorpralinen-Dankeschön-Bäumchen” ging an die Frauenbundvorsitzende und leidenschaftliche Näherin Beate Roth für die Nähearbeiten. Als Dreingabe für die kostenlos handgefertigten Umhänge konnte sich Roth über signierte Herzen von den Heilig-Drei-Königen freuen. Ein herzliches Vergelts Gott ging zudem an die Schneiderin Sieglinde Sier für die in den letzten Jahren genähten und instandgehaltenen Gewänder. „Es ist eine wunderbare Art und Weise der Unterstützung”, fügte Pfarrer Bauer an.
Präses Pfarrer Erwin Bauer, Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl (hinten v.r.) dankten (v.l.) Karl Kleber für 55, Johann Balk für 65 und Karl Winklmann für 55 Treuejahre. (Bild: Karl Ziegler)

Vier Kolpingsmitglieder stärken seit über fünf und sechs Jahrzehnten die Kolpingsfamilie

Die Kolpingsfamilie nahm die kurz vor Neujahr terminierte Weihnachtsfeier für Ehrungen langjähriger Mitglieder zum Anlass. Im Pfarrheim „Sankt Marien” versammelten sich 24 Mitglieder, darunter Präses Pfarrer Erwin Bauer. Besonders erfreut war Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl über die Anwesenheit von Mitgliedern der Jungkolpinggruppe. Für weihnachtliche Stimmung sorgten die Eckert-Mädels, Magdalena mit Querflöte und Johanna mit ihrer Gitarre. Im Namen der Kolpingsfamilie dankten Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl für die aktive Mitarbeit bei den Veranstaltungen. Besonders wichtig sei das ehrenamtliche Engagement, das für eine reibungslose Vereinsarbeit auch in der Zukunft unverzichtbar ist. „Besonders bedanken möchte ich mich bei den langjährigen Mitgliedern”, fügte Vorsitzender Gregor Härtl an. Ein herzliches Vergelts Gott und eine Urkunde ging für 55 Mitgliederjahre persönlich an Karl Kleber und Karl Winklmann. Die Urkunde an Johann Wild, der nicht anwesend sein konnte und sich entschuldigen ließ, wird nachgereicht. Ein besonderer Dank mit Urkunde für 65 außergewöhnliche Treuejahre ging an Johann Balk. Zurückschauend auf die Jahrzehnte erinnerten sich die Kolpingschwester und -brüder an den Leitspruch von Adolph Kolping: „Anfangen ist oft das Schwerste, treu bleiben aber das Beste“. Einige wurden noch als Ministrant im ehemaligen Jugendheim, dem heutigen Pfarrheim, in die Jungkolpinggruppe aufgenommen. „Dort traf sich die Jugend unter anderen zum Kickerspielen und zum geselligen Miteinander.” Die Kolpingsfrauen erinnerten sich an die erstmalige Aufnahme von Frauen in den Gesellenverein im Jahre 1966. „Die treibende Kraft für die Aufnahme von 19 Mädels war 1981 Schriftführerin Gisela Wolf.” Für Präses Pfarrer Erwin Bauer war es schon beeindruckend, Mitglieder mit 55 und 65 Treuejahren in den eigenen Reihen zu haben. Pfarrer Bauer betonte die Notwendigkeit des generationsübergreifenden Engagement, da nur dadurch ein Verein weiter fortbestehen kann. Die langjährigen Mitglieder waren zwar bei der Wiedergründung 1946 unter Präses Benefiziat Josef Winkelmann und Vorsitzenden Eduard Voit nicht persönlich dabei, konnten aber über einige Begebenheiten aus vergangenen Zeiten berichten. Nach den Erinnerungen, Ehrungen und Dankesworten folgten besinnliche Einstimmungen mit Weihnachtsgeschichten von Agnes und Klaus Härtl. Abschließend lud die Kolpingsfamilie alle Anwesenden zu gegarten Bratwürsten in Essigsud mit Zwiebeln und als Beilage zu Brot und Semmeln, sowie vor allem zu einem gemütlichen Gedankenaustausch bei Plätzchen und Punsch ein.
Insgesamt 15 Kinder erinnerten unter der Regie von Manuela Klug und Ilona Grötsch in der Kinderchristmette mit dem Krippenspiel an die Weihnachtsgeschichte. (Bild: Karl Ziegler)

Kinder erinnern im Krippenspiel an die Weihnachtsgeschichte

Eslarn. Eine lange Tradition hat das Kinderkrippenspiel mit der Darstellung der Weihnachtsgeschichte in der Kinderchristmette an Heilig Abend. Eine weihnachtliche Atmosphäre in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” vermittelten eine Krippe mit dem Jesuskind, brennende Kerzen, ein geschmückter Christbaum und nicht zuletzt rund 600 glitzernde Sterne über den Bankreihen. Die Weihnachtsgeschichte zum Leben erweckten mit einer Aufführung insgesamt 15 Mädels und Jungs unter der Regie von Manuela Klug und Ilona Grötsch. Dazu wurden einige Requisiten aufgebaut und die Predigtkanzel zu einer Wolke umfunktioniert. In einer beeindruckenden Vorstellung erinnerten die Mädels und Jungs an die Herbergsuche und die Geburt Jesu. Die Kinder wuchsen mit ihren Rollen und boten eine bühnenreife Inszenierung. Die Erzählerin Franzisa Biller erzählte am Pult aus dem Weihnachtsevangelium, die Engel Micha und Noel (Magdalene Eckert, Christina Klug) verfolgten von Ihrer Wolke (Kanzel) aus das Erdengeschehen rund um Bethlehem. Sie sahen wie sich Maria und Josef (Sophia Roidl, Ben Friedl) auf den beschwerlichen Weg von Nazareth nach Bethlehem machten und verzweifelt eine Herberge suchten. Nachdem die Wirte (Johanna Eckert, Emma Lindner u. Lorenz Kleber) eine Unterkunft ablehnten, stellte eine Wirtin (Sophia Zinkl) aus Mitleid dem Heiligen Paar den Schafstall als Notunterkunft zur Verfügung. Auf dem Feld verkündete Engel Gabriel (Kathleen Höreth) den Hirten (Emma Distner u. Vinzenz Voit) die frohe Botschaft von der Geburt Jesu. Treffend dazu sang der Kinderchor unter der Leitung von Gesangslehrerin Anna-Lena Klug von der Anton-Bruckner-Musikschule: „Freu dich Christkind kommt bald” und „Da wurde mitten in der Nacht ein Kind geboren”. Drei prunkvoll gekleidete Fremde (Lena Hölzl, Julia Schönberger u. Amy Forster) überbrachten als Heilige-Drei-Könige wertvolle Geschenke. Bei den Fürbitten legten die Kinder symbolisch ihre Bitten und Opferkästchen vor der Krippe ab. Erstmals hatten Manuela Klug, Ilona Grötsch und Eva Kleber an den Adventsonntagen zum Thema „Begegnungen” schöne Weihnachtsgeschichten platziert. Die Erzählungen handelten von einer Oma, die sich im Pflegeheim über den Besuch ihres Enkels freute, und von einem „kleinen Engel”, der die Menschen und Tiere beobachtete und ein Geheimnis lüftete: Jeder hat einen kleinen Engel der Liebe an seiner Seite. Abschließend dankte Kaplan Basil auch im Namen von Pfarrer Erwin Bauer allen Mitwirkenden und wünschte allen Kirchenbesuchern ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Mit der Verteilung kleiner Holzengel an alle anwesenden Kinder als Vorgeschmack auf die Weihnachtsgeschenke endete die Kinderchristmette.
Die Kindergartenkinder verteilen das Friedenslicht an die Senioreneinrichtungen in Eslarn. (Bild: Karl Ziegler)

Friedenslicht aus Österreich erreicht das Eslarner Pfarrgemeinde

Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich auch auf das Friedenslicht aus, so dass das Licht nicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem kommt, sondern aus der Wallfahrtkirche in Christkindl, einem österreichischen Ort im Bezirk Steyr im Unteren Steyrtal. Dort leuchtet das Friedenslicht übers Jahr. Eine Delegation deutscher Pfadfinder brachte die kleine Flamme als Symbol der Hoffnung und des Friedens nach Deutschland. Von München aus kam das Friedenslicht nach Regensburg, von dort konnten zahlreiche Menschen und Abordnungen aus den Pfarreien das Licht in Empfang nehmen. Zahlreiche PfadfinderInnen und Gesandte der Pfarrgemeinden feierten im Regensburger Dom mit Bischof Rudolf Voderholzer die Aussendungsfeier. „Lasst uns das Licht des Glaubens weitergeben“, verkündete der Bischof. Das Friedenslicht ist für alle Menschen seit Jahrzehnten ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit. Nach der Aussendungsfeier wurde das Licht in Laternen zum 31. Mal nach Aufruf der einzelnen Pfarreien verteilt. Für die Eslarner Pfarrei übernahm dies erstmals Pfarrgemeinderätin Manuela Klug. „Es war eine beeindruckende und bewegende Feier.” Die Botin des Friedens aus Eslarn war besonders über die Anwesenheit zahlreicher junger Leute überrascht und darüber, dass zum Empfang des Friedenslichtes jede Pfarrei einzeln aufgerufen wurde. Im Rahmen eines Wortgottesdienstes in Eslarn verteilte Manuela Klug mit Pfarrgemeinderatssprecherin Agnes Härtl das Licht an alle Kirchenbesucher. „Damit auch in vielen Wohnungen in der Weihnachtswoche und an Heilig Abend ein Licht des Friedens leuchtet.” Wer noch ein Licht für zu Hause haben möchte, der kann in der Pfarrkirche aufliegende Kerzen käuflich erwerben und diese am Seitenaltar am Friedenslicht entzünden. Die Kinder vom katholischen Kindergarten um Leiterin Ramona Zangl sorgten dafür, dass das Friedenslicht auch bei Pfarrer Erwin Bauer leuchtet, der sich zudem über viele Weihnachtswünsche freuen durfte. Im Anschluss zog die Friedenskarawane weiter zu den Senioreneinrichtungen im Ort. Die Bewohner vom Seniorenheim „Haus am Tillyplatz” und die Tagesgäste der AWO-Tageseinrichtung freuten sich nicht nur über den Besuch und das Licht, sondern auch auf die vom Kindergartenchor vorgetragenen Weihnachtslieder. Die älteren Menschen stimmten in den Kinderchor mit ein und durften von der Kindergartenabordnung gute Wünsche fürs Neue Jahr entgegennehmen.
Pfarrer Erwin Bauer begrüßte im Beisein von Kaplan Basil sieben neue Minis. (Bild: Karl Ziegler)

Pfarrer Bauer begrüßt sieben neue Ministranten im Familiengottesdienst

„Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach, und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein.” Gemäß dem überlieferten Bibeltext aus dem Johannesevangelium leisten Geistliche mit Unterstützung der Ministranten als „Diener Gottes” in den Pfarreien wertvolle Dienste. Im Rahmen eines feierlichen Familiengottesdienstes konnte Pfarrer Erwin Bauer im Beisein von Kaplan Basil und Kirchenpflegerin Nicola Hummer sieben neue MinistrantenInnen begrüßen und in die Gemeinschaft mit aufnehmen. Dazu gehören wollen Sarah und Marco Landgraf, Tim Gawel, Klemens Schmid, Fabian Schmid, Natalie Neubauer und Julian Lindner. Eine mit Pappkartons vor dem Altar aufgebaute Pfarrkirche signalisierte für die Minis ein Zeichen der Zugehörigkeit und den Willen mit Gehorsam und Treue „Jesus, dem Licht der Welt zu folgen“. Die 34 Kartons mit den jeweiligen Namen der Minis standen auf dem stabilen Fundament von „Christ König Jesus Sohn Gottes”. „Unsere Kirche wird um weitere Bausteine erweitert und das ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich“, stellte Pfarrer Bauer fest und dankt allen für den freiwilligen Dienst am Altar. Die neuen Minis durften bei der Aufnahme ihren eigenen Baustein auf die nun schon seit ein paar Jahren selbst gebaute und erweitere Pappkirche stellen. Als Zeichen der Vielfältigkeit, der unterschiedlichen Vorlieben und ausgewählten verschiedenen Wegrichtungen jedes Einzelnen, brachten die Minis verschiedene Schuhpaare mit in die Kirche. Darunter waren Ballerinas für besondere Anlässe, wie den Ministrantendienst, Turnschuhe für Sport, Spiel und Spaß, Arbeitsschuhe für den Einsatz in der Ministrantenarbeit, Hausschuhe um zu zeigen, dass die Kirche ein Ort ist, um sich wohl zu fühlen. Aber auch Wanderschuhe, wenn der Weg einmal steil oder rutschig ist, befanden sich darunter. „Gott hilft dabei, dass richtige Schuhwerk zu wählen.” Die Zugehörigkeit und das Miteinander in der Ministrantengruppe wurde mit der Ausgabe der Ministrantenausweise, Ministrantenjacken und Mini-Shirts bekräftigt. „Unsere Ministrantengruppe zählt nun insgesamt 34 Messdiener”, fügte Kirchenpflegerin Nicola Hummer erfreut an. Pfarrer Bauer bedankte sich bei allen Minis mit einem herzlichen Vergelts Gott für ihren Einsatz, bei den Eltern für die Unterstützung sowie bei Manuela Klug und Nicola Hummer für die Mitgestaltung des Gottesdienstes und der Aufnahmefeier.
Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Basil segnen die Gräber. (Bild: Karl Ziegler)

An Allerheiligen erinnern sich die Menschen an ihre verstorbenen Familienmitglieder

Eslarn. Das katholische Fest „Allerheiligen” ist das Eingangstor in die stille Zeit und wird seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert. An den Vortagen schmücken die Angehörigen mit Gestecken, Blumen und Lichtern die Gräber. Die Grabpflege ist auch Seelenpflege und in der liebevollen Gestaltung der letzten Ruhestätte blüht die gemeinsame Liebe noch einmal auf. Die Pfarrangehörigen erinnern sich in der Frühmesse und in der Nachmittagsandacht an die Verstorbenen und die Kolpingsmitglieder überreichten an die Angehörigen der von Allerheiligen bis Allerheiligen verstorbenen Familienmitglieder jeweils eine Grabkerze. Die nicht abgeholten Kerzen stehen am Seitenaltar zur Abholung bereit. Nach der Messfeier zog eine Prozession zum Friedhof, wo sich an den Gräbern zahlreiche Familienmitglieder versammelten. Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Basil segnete nach dem Totengedenken die Gräber und die Umrahmung der Feierlichkeiten lag in den bewährten Stimmen des Kirchenchors. Auch in fernen Ländern gibt es Friedhöfe, um die sich niemand kümmert und die völlig verwahrlosen würden, wenn nicht der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wäre. Diese Organisation hat die Aufgabe übernommen, weltweit die letzten Ruhestätten von gefallenen Soldaten und auch zivilen Kriegsopfern zu pflegen. Vor dem Friedhofseingang baten daher Bundeswehrsoldaten der Patenkompanie und Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins um eine Spende für den „Bund Deutscher Kriegsgräberfürsorge”. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. pflegt über 830 deutsche Kriegsgräberstätten in 46 Ländern.
Pfarrer Erwin Bauer dankte Barbara Zeitler für 39 Jahre im Ehrenamt. (Bild: Karl Ziegler)

Kirchliches Miteinander im Ehrenamt

Eslarn. Mit der Einladung zu einem Dankessen würdigte Pfarrer Erwin Bauer die Bereitschaft vieler Menschen, die an der Gestaltung des kirchlichen Lebens mitwirkten und dadurch ihren Glauben und ihre Verbundenheit mit der Kirche zum Ausdruck brachten. Der Einladung folgten 85 engagierte haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen ein rühriges Team der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates im Pfarrheim „Sankt Marien” einen angenehmen Aufenthalt bereitete. Die Gemeinschaft sorgt mit Veranstaltungen für eine lebendige Pfarrei und den Erhalt und die Pflege der Liegenschaften wie Kirche, Kindergarten, Pfarrheim und Friedhofskapelle. Für ein leckeres Dankessen garantierte Karl Meier aus Schönthal als Metzgermeister und Freund der Pfarrei. Das Zusammensein soll laut Pfarrer Erwin Bauer ein Zeichen des Dankes, der Verbundenheit und des Miteinanders sein. „Wir wollen diesen Weg gemeinsam weitergehen und ich möchte allen helfenden Händen für ihr Engagement mit einem herzlichen Vergelts Gott danken.” Gleichzeitig soll die öffentliche Anerkennung auch ein Zeichen der Wertschätzung sein. Ein besonderer Dank ging an Barbara Zeitler, die sich 39 Jahre um die Sauberkeit und um die Gestaltung mit Blumen in der Friedhofskapelle „Sankt Sebastian” sorgte. Zusammen mit ihrem mittlerweile verstorbenen Gatten Karl kümmerte sie sich fast vier Jahrzehnte fürsorglich und voller Hingabe um das sakrale Kleinod am Friedhof. „Man hatte den Eindruck, als würde die Kapelle ihr zweites Zuhause sein.” Aus gesundheitlichen Gründen hat Frau Zeitler vor kurzem darum ersucht, diese Aufgabe zukünftig in andere Hände zu geben. Mit einem herzlichen Vergelts Gott überreichte Pfarrer Bauer an Frau Zeitler einen Geschenkkorb mit ausgewählten Spezialitäten unter anderen mit ihrem Lieblings-Schokolade und leckeren Wein. Dem Dank schlossen sich Kirchenpflegerin Nicole Hummer und Pfarrgemeinderatsprecherin (PGR) Agnes Härtl an. Mit der Anwesenheit würdigte auch zweiter Bürgermeister Thomas Kleber das kirchliche Ehrenamt. „Künftig wird sich die Familie Stangl um die Kapelle kümmern und dafür sorgen, dass dieser Sakralbau weiterhin ein offenes Haus des Herrn für Gebet und Gottesdienst bleiben wird.” Im Namen der Pfarrei dankt Pfarrer Erwin Bauer allen Mitarbeitern und HelfernInnen für ihr Engagement.
Insgesamt 21 Ehepaare feierten in der Pfarrkirche ihr Ehejubiläum, darunter Katharina und Johann Roßmann (vorne 2. Reihe v.l.) und Marianne und Günther Hummer (vorne 2. und 3. v.r.) mit 55 und Anna und Siegfried Reindl (vorne v.l.) mit 60 Ehejahren. (Bild: Karl Ziegler )

Ein Fest der Liebe unter Gottes Segen

Insgesamt 21 Ehejubilare und einige Kirchenbesucher feierten mit Pfarrer Erwin Bauer, Pfarrvikar Basil Bazir Ngwega und Diakon Ulrich Wabra in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” einen Dankgottesdienst. Die musikalische Umrahmung übernahm der Kirchenchor mit Organistin Martina Brenner. „Die Ehe ist ein Geschenk Gottes, wofür wir Gott für die glücklichen Jahre danken und uns weiterhin gemeinsam mit der Liebe Gottes auf dem Weg machen wollen.” Pfarrer Erwin Bauer wünschte bei der Begrüßung allen weiterhin glückliche Jahre und ein gesegnetes Alter. Ein besonderer Gruß ging an Diakon Uli Wabra aus Oberviechtach, der in seiner frei gesprochenen Predigt an das Eheverprechen erinnerte. „Ich nehme dich an, wie du warst, bist und später einmal sein wirst.” Mit diesen „großen Worten” haben die Ehepartner vor Gott gegenseitig ein Versprechen abgeben. In den Jahren müssen sich Mann und Frau gegenseitig bestärken, aber auch Grenzen wahren und sich manchmal auch einschränken. „Jeder/jede von uns ist eine auf der Töpferscheibe Gottes entstandene Schale.” Symbolisch zeigte Diakon Wabra auf eine mit Ton geformte schützende Hand Gottes, in der weiße Perlen auf die Stärken und feinen Charakterzüge hinweisen sollen. „In jeder Schale befinden sich aber auch einige dunklen Perlen, Dinge an denen wir arbeiten müssen.” Zum Ende der Messfeier waren die Ehepartner eingeladen, ihre Ehe erneut unter Gottes Segen zu stellen. Im Anschluss an die Einzelsegnungen lud der Pfarrgemeinderat (PGR) zu einer geselligen und kulinarischen Runde ins Pfarrheim „Sankt Marien” ein und reichte zu Getränken leckere Kuchensorten und Torten. Abschließend durften sich die Jubilare über Handschmeichlerherzen und Proseccos freuen. Die 21 Ehepaare waren zwischen 30 und 69 Jahren verheiratet. Die Goldene Hochzeit mit 50 Jahren feierten Maria und Josef Bauriedl, Elfriede und Josef Roßmann aus Schönsee, Ingrid und Hans Höllerl, die Platinhochzeit mit 55 Jahren Katharina und Johann Roßmann und Marianne und Günther Hummer und die Diamantene Hochzeit mit 60 Jahren Anna und Siegfried Reindl.
Pfarrer Erwin Bauer feierte mit den anwesenden Kinder und Erwachsenen das Erntedankfest. (Bild: Karl Ziegler)

Die Ernte als Zeichen der großen Dankbarkeit

Eslarn. Der Oktober steht ganz im Zeichen des Erntedankfestes, einem besonderen Gedenktag für die Menschen. Für die Landwirte und Hobbygärtner ist der Monat ein günstiger Zeitpunkt nicht nur für die Ernte, sondern auch für Aussaat und Neupflanzung. Die Ernte fällt vor den eher kargen Wintermonaten im Herbst noch einmal reich und bunt aus. Auf die Vielfalt aus der Landwirtschaft und den Privatgärten, auch aus dem eigenen Garten, weisen Agnes Härtl, Barbara und Eva Pöllmann in der Pfarrkirche mit einem reichlich dekorierten Erntedank-Altar hin. Die Vielfalt der Gaben der Natur zeigen die unterschiedlichen Feld- und Gartenfrüchte, Blumen, Getreide, Obst- und Gemüsesorten. Dekoriert wurden auch Hülsenfrüchte und ein Strauß gelbleuchtender Sonnenblumen. Nicht fehlen durften Kornähren und ein großer Laib Brot mit der Aufschrift „Erntedank” von Bäckerin Sonja Hummel von der Wellnhofer Bäckerei in Winklarn. Auch ein Sechsertragerl mit „Islouer Kommune” stand am Altar. Eine Deko-Ecke neben dem Altar zeigte symbolisch Regentropfen, ohne die eine Pflanze nicht wachsen kann. Am Sonntag, 6. Oktober feiert die katholische Kirche in zwei Gottesdiensten das Erntedankfest. Die musikalische Umrahmung der Messfeier übernahm mit Lob- und Dankliedern der Kirchenchor mit Organistin Martina Brenner. Die bei der Messfeier anwesenden Mädels und Jungs versammelten sich um den Altar und dankten betend und singend für die gute Ernte. Der Nachwuchs bat die Menschen um den schonenden Umgang und die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen. Pfarrer Erwin Bauer und Kaplan Basil segneten die mitgebrachten Speisen und Erntedankkörbchen der Kinder. An den Folgetagen beschäftigte sich der Kindergarten mit den Erzieherinnen und alle Schulklassen der Grundschule mit ihren Klassenleiterinnen mit den reichlichen Ernteerzeugnissen. Die Kinder staunten über die vielen Lebensmittel am Altar und erzählten, was man aus den verschiedenen Lebensmitteln machen kann. „Aus gemahlenen Getreide wird Brot, aus gepressten Trauben wird Wein und aus Hopfen das Bier.” Ein Kind wies vor allem dankbar auf das fürsorgliche Zuhause hin. In den letzten Monaten erfuhren die Schulkinder im Rahmen des Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie” in der Schule und „Eslarner Ganztagsschule” vieles vom Anbau, über die Ernte und Verwertung in der Küche. Die beiden Gottesdienste am Erntedankfest sind laut Pfarrer Erwin Bauer ein Zeichen der großen Dankbarkeit für unsere Nahrung, die Gott dem Menschen in der Schöpfung schenkte. „Die Natur ist das große Bilderbuch, das der liebe Gott aufgeschlagen hat.”
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