Die Kolpingsfamilie organisierte am Freizeitgelände eine Johannisfeier. (Bild: Karl Ziegler)

Johannisfeuer erhellt die Herzen der Menschen

Der Johannistag am 24.6. wird in der katholischen Kirche als Hochfest gefeiert. Zu Ehren von Johannes dem Täufer organisierte die Kolpingsfamilie am Festplatz beim Freizeitgelände „Atzmannsee” einen Freiluft-Gottesdienst und Feier. Vor Jahrhunderten beteten die Menschen an diesem Tag für den Schutz von Missernten und Krankheiten. Da der Johannis-Geburtstag auf dem Tag genau ein halbes Jahr vor Weihnachten gefeiert wird, verbinden die Überlieferungen die Geburten von Jesus Christus (24.12.) mit Johannes den Täufer (24.6.). Das Geburtsfest des Heiligen, der ein asketisches Leben führte und die Ankunft des Messias predigte, steht nach der Sommersonnenwende auch für die Zeitwende und den Beginn längerer Nächte. Aufgrund der am Festplatz zwischengelagerten Erdmaterialien musste die Sonnwendfeier im Vorjahr ausfallen. In diesem Jahr ließ sich die katholische Gemeinschaft trotz der Erdhaufen von der Johannisfeier nicht abhalten. Zahlreiche Pfarrangehörige, auch Eltern und Großeltern mit Kindern und Jugendlichen kamen zum Festgelände. In den Kreis der rund 100 Gäste mischte sich zweiter Bürgermeister Thomas Kleber mit einigen Markträten. Trotz aufziehender Gewitterwolken blieb es trocken und herrlicher Sonnenschein begleitete die Feier. Die Gäste fanden an den Bierbänken direkt am Seeufer reichlich Platz. Das Material für das Feuer bauten die Kolpingsmitglieder am Rande der Erdablagerungen auf. Die Eucharistiefeier unter freiem Himmel zelebrierte Pfarrer Erwin Bauer in Konzelebration mit Kaplan Basil Bazir Ngwega. „Mit dir gemeinsam wollen wir nun feiern”, sang der gemischte Chor unter der Leitung von Martina Brenner am Keyboard und Kolpingchef Gregor Härtl. Der Gesang, die Musik und das rhythmische Klatschen animierte zum Mitmachen. Pfarrer Bauer erinnerte an das bei Veranstaltungen mit beiden Händen gezeigte Herzsymbol. „Auch Gott hat durch das Vorleben von Jesus ein Herz für alle und auch ich hab ein Herz für euch alle und danke für die Zuneigung, Unterstützung und eure Anwesenheit”, fügte Pfarrer Bauer an. Nach der Messfeier und Segnung des Lagerfeuers durch Pfarrer Bauer zündete Kolpingsmitglied Siegfried Sier mit den Jungkolpingmitgliedern Johanna und Magdalena Eckert und Christian Hammerl mit Fackeln das große Johannisfeuer an. Die rund 160 Birken vom Fronleichnamsfest und die von der Firma BAS ausrangierten Holzpaletten brannten wie Zunder und erhellten nach Einbruch der Dunkelheit den Abendhimmel und das Festgelände. Es wurde zwar nicht um das Feuer getanzt, dass ein altes Symbol für die Sonne und damit für Christus ist, aber dafür ausgiebig gefeiert. Ein Lob ging vor allem an die anwesenden Feuerwehrangehörigen, die die Sicherheit garantierten. Begehrt waren die leckeren Bratwurst- und Steaksemmeln und Kuchen mit Kaffee. Für reichlich Nachschub an Getränken kümmerten sich die Minis und Jungkolping mit einem Bollerwagen. Ein Dank an alle Gäste für das Mitfeiern und alle aktiven Mitglieder von Feuerwehr und Kolping kam von Kolpingschef Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl. Ein herzliches Vergelts Gott für den feierlichen und stimmungsvollen Gottesdienst ging an die beiden Priester, den Chor und die Ministranten. Nach übereinstimmenden Aussagen war die traditionelle Johannisfeier ein schöner unterhaltsamer Abend, der zur Förderung des Gemeinschaftsgeistes beigetragen hat.
Die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen boten dem großartigen Publikum unter der Leitung von Jacqueline Meißner (li.) eine sehenswerte Vorstellung. (Bild: Karl Ziegler)

Unterhaltsames Pfarr- und Kindergartenfest

An Fronleichnam boten die Organisationen und Vereine der Pfarrei mit dem Kindergarten am, im und hinter dem Pfarrheim „Sankt Marien” in einer solidarischen Gemeinschaft nicht nur Leckereien, sondern auch ein sehenswertes Theaterstück. Bereits vormittags beim Frühschoppen wurde die Bevölkerung und interessierte Gäste auf den Bänken der Sonnenterrasse oder im schattigen Pfarrheim verwöhnt. Zu Mittag gabs einen leckerer Krustenbraten mit zwei Knödel und Krautsalat vom Brandstätter aus Moosbach und die kirchlichen Organisationen bemühten sich um Grillspezialitäten und nachmittags um vielfältigen Kuchen und Torten mit Kaffee und verschiedenen Getränken. Die katholische Gemeinschaft bot alkoholische oder alkoholfreie Erfrischungen an und ließen keine Wünsche offen. Die Straße hinter dem Pfarrheim verwandelte der Kindergarten mit dem Elternbeirat für die kleinen Gäste zu einer Spielstraße mit vielfältigen Angeboten. Der Höhepunkt war ein erhellendes Theaterstück von den Sonnenblumenkindern vom Kindergarten unter der Leitung von Erzieherin und Gruppenleiterin Jacqueline Meißner und ihren bewährtem Team. Mit dabei waren als Blume oder Tiere mit tollen Kostümen verkleidete Mädels und Jungs aller Altersgruppen. Die Kinder zeigten sich unter anderen als Schmetterling, Bienen, Käfer, Raupen, Schnecken oder Vögel. Das bunte Bilderbuchstück, dass das Kindergartenpersonal umgeschrieben und an die Kinder angepasst hatte, handelte von einem kleinen Samenkorn und einer während eines Jahres heranwachsenden und verblühenden Sonnenblume. Der Wind pustet das kleine Samenkorn hoch in die Luft und trug es mit sich fort. Nach der abenteuerlichen Reise findet es einen Platz auf der Erde. Weil es so klein ist, wird es weder vom Vogel noch von der Maus gefressen. Im Frühling wuchs aus dem Samen eine Pflanze heran, die im Sonnenlicht weiter wächst und wächst und im Sommer wunderschön gelb blüht. Im Herbst kommt der Wind und rüttelt an der Blüte, bis sich ihre Samen lösen, vom Wind fortgetragen werden und sich erneut zum Wachsen niederlassen. Die Kinder zeigten anschaulich den faszinierenden Kreislauf des Wachsens und Verblühens. Das großartige Publikum aus Eslarn und Umgebung, darunter Eltern, Großeltern und Interessierte, spendete dem Nachwuchs für die gelungenen Aufführung kräftigen Applaus und verteilte reichlich Lob an die kleinen Darsteller. Vom Frauenbund gabs für alle Kinder als Überraschung nicht zuletzt ein Eis. Für den zahlreichen Besuch und das dargebotenen Schauspiel dankten Pfarrer Erwin Bauer, Kaplan Dr. Basil Bazir, die Kirchenverwaltung, der Pfarrgemeinderat, das Kindergartenteam, der Elternbeirat des Kindergartens, der katholische Frauenbund, die Kolpingsfamilie und Ministranten.
Den Baldachin trugen die Kolpingmitglieder und Feuerwehrleuten übernahmen das Begleitkommando. (Bild: Karl Ziegler )

Der Herrgottstag verbindet Glauben mit Brauchtum
von Karl Ziegler

Eslarn. Die volkstümliche Bezeichnung für Fronleichnamstag war früher vor allem in Bayern Herrgottstag, Sakramentstag und wegen der Gestaltung auch Kränzeltag und wird 60 Tage nach Ostern als Hochfest des Leibes und Blutes Christi gefeiert. Zu Beginn begleitete eine Auswahl der Eslarner Blasmusik die Vereine von ihren Stammlokalen zur Pfarrkirche. Gemeinsam mit zahlreichen Ministranten in rotweißen Gewändern zog Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Dr. Basil Bazir in die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” ein. Die öffentliche Glaubensversammlung für Jesus Christus in der Monstranz zeigte sich in der großen Anzahl an teilnehmenden Pfarrangehörigen, darunter die in weiß gekleideten Kommunionkinder mit Blumensträußen und die Abordnungen der weltlichen und kirchlichen Vereine, deren Fahnenabordnungen sich links und rechts neben dem Altar platzierten. In der festlich mit weißen Papiertauben geschmückten Pfarrkirche betete Pfarrer Erwin Bauer mit der Pfarrgemeinschaft für den verstorbenen Pfarrer i.R. BGR Herbert Zimmermann. Nach dem Festgottesdienst zog eine eindrucksvolle Glaubensgemeinschaft entlang der mit Birken geschmückten Straßen. Die Prozession führte ein Ministrant mit dem Kreuz und eine Feuerwehrabordnung an und ihnen folgten Vereinen, Eslarner Blasmusik, Kommunionkinder und Ministranten, die Priester mit dem Allerheiligsten unter dem Baldachin, der von Kolpingmitgliedern getragen und Feuerwehrleuten begleitet wurde. Die Markträte versammelten sich um zweiten Bürgermeister Thomas Kleber und die Kirchen-/Pfarrgemeinderäte um Kirchenpflegerin Nicola Hummer. Dem Kirchenzug folgten nicht zuletzt zahlreiche Pfarrangehörige. Die Prozession in Eslarn kennt seit Jahrzehnten vier Stationen und beginnt am ersten Altar der Familie „Forster-Kleber” (Mathesen). Den zweiten Altar an die „Raiffeisenbank” gestaltete der katholische Frauenbund zusammen mit einem herrlichen Blumenteppich. Einen sehenswerten Blumenteppich bei der Arbeiterwohlfahrt knüpften zudem das Kreativ-Team Herald, Steffi, Leonie und Karin. Traditionell steht ein weiterer Altar bei der Familie Karl „Boderbeck” und bei Pauline Karl, für den die Kolpingsfamilie verantwortlich zeigte. An den beeindruckenden Altären spendeten die Priester nach dem Evangelium in vier Himmelsrichtungen für die Bevölkerung, die Heimatgemeinde, die Fluren und aktuell für Frieden den sakramentalen Segen. Die Feierlichkeit umrahmten mit Gesang unter der Leitung von Organistin Martina Brenner der Kirchenchor und mit Musik die Eslarner Blaskapelle. Die Absperrung übernahmen sechs Feuerwehrleute um zweiten Kommandant Markus Lehner.
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Nach der Fronleichnamsprozession folgt das Pfarr- und Kindergartenfest

In der Eucharistiefeier am 19.6. um 9 Uhr gedenkt die Pfarrgemeinde an den verstorbenen Priester Pfarrer i.R. BGR Herbert Zimmermann. Zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi findet an Fronleichnam anschließend eine Prozession mit dem Allerheiligsten statt. Nach der Prozessionsordnung folgen hinten den Ministranten mit dem Kreuz die Abordnungen der weltlichen und kirchlichen Vereine, die Kinder und Jugendlichen, Musikkapelle mit Chor, Kommunionkinder mit ihren Gewändern mit Blumenstrauß, aber ohne Kerze, Ministranten, der „Himmel” mit dem Allerheiligsten und Priester, Bürgermeister und Gemeinderäte, Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Familien, Männer und Frauen. Der Weg führt von der Pfarrkirche über Marktplatz, Tilly-, Ludwig-Müller-, Schulhaus- und Brennerstraße und zurück zur Kirche. Anschließend sind alle am und im Pfarrheim „St. Marien” zum Pfarr- und Kindergartenfest eingeladen. Ab 11.30 Uhr gibt mit einem Mittagsbraten, Grillwaren, Kaffee mit Kuchen und verschiedenen Getränken reichlich kulinarische Angebote. Ab 14 Uhr sind die Kinder zu vielfältigen Spielestationen und einer Bastelecke eingeladen. Geplant ist nicht zuletzt ein sehenswerter Auftritt der Kindergartenkinder. Eingeladen ist die Bevölkerung, besonders Familien mit Kindern und interessierte Gäste. Auf zahlreichen Besuch freuen sich Pfarrer Erwin Bauer, Kaplan Dr. Basil Bazir, die Kirchenverwaltung, der Pfarrgemeinderat, das Kindergartenteam, der Elternbeirat des Kindergartens, der katholische Frauenbund, die Kolpingfamilie und Ministranten.
Die Abordnung vom Eslarner Frauenbund um Vorsitzender Silke Singer machte mit einer Herz-Tafel auf sich aufmerksam. (Bild: Silke Singer)

Eslarner Abordnung mischt sich bei der Diözesanwallfahrt am Eichlberg

Eine kleine Abordnung des katholischen Frauenbundes beteiligte sich an der diesjährigen Diözesanwallfahrt des Bundesverbandes Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. und machte sich mit dem Omnibus zur Pfarr- und Wallfahrtskirche „Hl. Dreifaltigkeit” nach Eichlberg, einem Weiler der Oberpfälzer Stadt Hemau, auf dem Weg. Mit dem Motto „Wir sind Pilgerinnen der Hoffnung“ feierten rund 1300 Frauen aus verschiedenen Zweigvereinen mit Geistlichen Beirat Pfarrer Markus Meier vom Bezirk Schwandorf und Geistlicher Beirätin des Diözesanverbandes Birgitt Pfaller bei herrlichem Sonnenschein einen Freiluftgottesdienst. Inmitten der herrlichen Natur und in direkter Nähe zur Kirche hatten die Wallfahrerinnen die Gelegenheit, gemeinsam zu beten, zu singen und auf Gottes Wort zu hören. Die musikalische Gestaltung übernahm der Frauenchor Cantores aus Parsberg unter der Leitung von Marga Meinl. Die Kollekte geht an die Einrichtung „Hummelchen“ der Katholischen Jugendfürsorge. Der Wallfahrtsort am Eichlberg bietet die perfekte Kulisse, um den Alltag hinter sich zu lassen und neue Kraft zu schöpfen. „Im Anschluß an die Messfeier konnte man sich bei einem Sommerfest im Pfarrgarten mit anderen Teilnehmerinnen austauschen, das kulinarische Angebot mit Getränken und Musik genießen und die wunderschöne Kirche besichtigen”, berichtete Vorsitzende Silke Singer aus Eslarn. Die Wallfahrtskirche auf dem 582 Meter hohen Eichlberg im westlichen Landkreis Regensburg ist ein absoluter Blickfang und wegen der exponierten Lage am Oberpfälzer Jura weithin sichtbar. Der Ursprung der Wallfahrt geht auf ein Eisenkreuz zurück, das die fromme Mesnersfrau Margarethe Lutz aus Neukirchen an einer Eiche angebracht hatte. 1688 vernahm die Frau mehrfach eine Stimme, die sie aufforderte, vor Ort eine Kapelle zur Verehrung der Heiligsten Dreifaltigkeit bauen zu lassen. Mit Unterstützung des Pfarrers und bischöflicher Genehmigung konnte zunächst eine Bildsäule aufgestellt und 1695 schließlich eine Kapelle eingeweiht werden. Da die Pilgerzahl rasch zunahm, begann man schon zwei Jahre später mit dem Bau der heutigen, großen und weithin sichtbaren Wallfahrtskirche mit ihrem rund 63 Meter hohen Turm. Der Hochaltar der barocken Basilika mit der Rokokokanzel wiederholt das Thema des Gnadenbildes mit der Krönung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit. Die beiden Seitenaltäre behandeln die Themen Mariä Verkündigung und Maria bei der Kreuzabnahme und stehen ganz im Zeichen der Gottesmutter. Zahlreiche Votivtafeln, Gaben und Kerzen zeugen von der Dankbarkeit und von den Anliegen der Pilger. Die Frauen erleben einen unvergesslichen Tag voller Besinnung, Begegnung und Freude und machten sich beeindruckt auf dem Nachhauseweg nach Eslarn.
Am Sonntag empfingen 17 Kinder durch Pfarrer Erwin Bauer (re) und Pfarrvikar Basil zum ersten Mal das heilige Sakrament der Kommunion. (Bild: Eva Kleber)

Erstkommunion, ein christlicher Festtag für 17 Kinder

Neben der Taufe und der Firmung gehört die Erstkommunion zu den Einführungssakramenten der katholischen Kirche. Kommunion heißt im katholischen Glauben, Gott wählt dich aus für seine Gemeinschaft, miteinander das Brot zu teilen. In Eslarn traten am vergangenen Sonntag insgesamt 17 Kommunikanten sozusagen erstmals an den Tisch des Herrn. Bekleidet mit weißen Gewändern, ein Symbol der Reinheit, Unschuld und des Neubeginns, zogen die Drittklässler begleitet von ihren Eltern und angeführt von der Blaskapelle „Werkstattmusikanten” feierlich von der Schule zur Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt”. Intensiv auf den großen Tag vorbereitet wurden die Kinder im Religionsunterricht von Lehrer Ramona Mensch und Klassenleiterin Ann-Kathrin Bauer, sowie von Ilona Grötsch. Die Eucharistiefeier zelebrierte Pfarrer Erwin Bauer in Konzelebration mit Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega. Die musikalische Umrahmung übernahm der Kirchenchor um Organistin Martina Brenner. Vor dem Altar und um die Osterkerze sorgten brennende Kommunionkerzen für ein fackelndes Lichtermeer. Die Lesung trug Mitorganisatorin Ilona Grötsch von der Kinderkirche vor. Die Kinder sangen unterstützt mit Handbewegungen das Vaterunser und gestalteten mit Kyrie-Rufe, Fürbitten und der Gabenprozession aktiv die Messfeier mit. Das diesjährige Motto „Kommt her und esset!“ erinnert an das letzte Abendmal und das Teilen Jesus von Brot und Wein mit seinen Jüngern und ist Ausdruck des Glaubens und die Gegenwart Jesu im Brot. Die Verse im Johannesevangelium erzählen von der Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Jesus und Einladung Jesu nach einem reichlichen Fischfang zum gemeinsamen Mahl. „Für die Christen ist das gemeinsame Mahl weit mehr als bloße Nahrungsaufnahme, sondern im gemeinsamen Kommunionempfang geschieht Gottesbegegnung, die besonders deutlich wird in der Feier der Eucharistie, in der Jesus in den Gaben von Brot und Wein mitten unter uns ist.” Nach intensiver Vorbereitung durften Fiona Benz, Emma Brenner, Nathalie Brenner, Jonas Grötsch, Melissa Hammerl, Justus Heiser, Kathleen Höreth, Leonie Kleber, Lea Kraus, Jan Mannig, Stella Merold, Emily Riedl, Michelle Rippl, Sophia Roidl, Hannes Schmid, Julia Schönberger und Lilly Zitzler zum ersten Mal an den Altar des Herrn treten und Christus in der Heiligen Kommunion empfangen. Im Anschluss sangen die Kinder das Mottolied „Kommt her und esst”. Mit dem Segen Gottes und einem Holzkreuz mit der Aufschrift des diesjährigen Mottos entließ Pfarrer Bauer die Kommunionkinder. Im Rahmen der Dankandacht am Nachmittag segneten die Priester die mitgebrachten Andachtsgegenstände und die Kinder spendeten für die Belange der Glaubensgeschwister in der Diaspora.
Die Jubelkommunikanten durften sich über Rosenblüten-Kerzen freuen. (Bild: Karl Ziegler)

Mit den Kommunionkindern die Jubelkommunion feiern

Eslarn. Am Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit feierten Kommunionkinder und Jubelkommunikanten in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” gemeinsam Eucharistie. Mit dieser Aktion baut die Gemeinschaft aus Erwachsenen und Kindern mit Christus eine Brücke zum Glauben. „Lasst uns Gott mit der feierlichen Eucharistie danken”, begrüßte Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega die Jubilkommunikanten und Kommunionkinder, sowie alle anwesenden Kirchgänger. Am sogenannten „Weißen Sonntag” stand der 25. und 50. Jubiläumstag der Kommunion und die Übergabe der weißen Kleider an die diesjährigen Kommunionkinder im Mittelpunkt. Erinnert wurde an die weißen Taufkleider und ans weiße Taufgewand der Neugetaufen, die als Zeichen für das Leben mit Gott gelten. Bestens organisiert wurde die Jubelfeier von Mesnerin Agnes Härtl und Ilona Grötsch von der Kinderkirche. Beide gestalteten im Zwiegespräch auch die Jubelkommunion und erzählten aus der Sicht von Kinder- und Erwachsenenschuhen. „Was werden die getragenen Schuhe wohl uns erzählen können, von einem schönen Fest, vom feierlichen Einzug in die Kirche und vom erstmaligen Empfang der Heiligen Kommunion am Tisch des Herrn.” Viele Menschen kehren heute der Kirche den Rücken, aus ganz unterschiedlichen Motiven und vergleichen einen drückenden und nicht mehr passenden Schuh mit dem Glauben an Gott, fügten beide an. Als Lösung zitieren „Agnes” und „Ilona” den Heiligen Paulus: „Das Alte ist vergangen - Neues geworden” und auch mit Gott könnte man heute etwas Neues beginnen!” Pfarrvikar Basil stimmte die Mädchen und Buben auf den bevorstehenden Empfang der Heiligen Erstkommunion am 18.5. ein und erinnerte die Frauen und Männer an ihre Kommunionfeier vor 25 und 50 Jahren. Beim Kommunionempfang wurde den Erwachsenen die Gelegenheit geboten, den Leib Christi in der Gestalt des Brotes und Weines zu empfangen. Zum Ende der Eucharistiefeier durften die Kommunionkinder die weißen Gewänder und als Dank für das Mitfeiern die Frauen und Männer je eine Rosenblüten-Kerze in Empfang nehmen. Das 25-jährige Silberjubiläum feierten Rebekka Wild und Katharina Eckl. Die goldene Jubelkommunion nach 50 Jahren feiern durften Margit Reichert, Doris Wild, Cornelia Hermann, Karola Kleber, Elfriede Ach, Sieglinde Frischholz-Wazl, Franziska Ach und Ulrike Eschenbecher. Abschließend dankte Pfarrvikar Basil allen für die Teilnahme und dem Chor für die festliche Umrahmung der Messfeier.
Mit Holzschlaginstrumenten gingen die Ministranten Sarah Landgraf, Marco Landgraf und Christian Hammerl (v.l.) in Eslarn von Haus zu Haus.<br> (Bild: Karl Ziegler)

Ministranten halten überliefertes Brauchtum in Erinnerung

Eslarn. Die katholische Kirche erinnert in der Karwoche an den Tod Jesu am Kreuz und an Ostern an die Auferstehung Jesu von den Toten. Zur Ankündigung der Andachten und Messfeiern wird in der Karwoche in vielen Orten der Brauch des „Ratschens” gepflegt und ist ein Zeichen für das Verstummen der Kirchenglocken. Der Verzicht auf den Klang von Glocken und Orgeln steht nach dem Volksmund zudem für das „Fasten der Ohren”. Mit dem knatternden Lärmbrauch wird das christliche Osterfest auch hörbar gemacht. Geratscht wurde mit hölzernen Schlaginstrumenten, bestehend aus einer großen Walze mit Nocken, die man über eine Kurbel betätigt. Dabei schnellen die Holzleisten zurück, wodurch das typische Knatter-Geräusch entsteht. Die zweite Variante ist ein kleines Hämmerchen, das auf eine Holzleiste schlägt. Dieser Brauch wird in Eslarn seit Jahrzehnten praktiziert. Anstelle der schweigenden Kirchenglocken, die in der Karwoche als Zeichen der Trauer und Grabesruhe Jesu verstummt waren, trat in der Pfarrei das Ratschen oder Klappern von hölzernen Lärminstrumenten. Diesen Brauch lassen die Gottesdiener in der Karwoche, zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag, bis zur Auferstehung des Herrn alle Jahre aufleben. Die Ministrantinnen und Ministranten verwenden die klappernden Holzinstrumente zur Ankündigungen der Messfeiern, Gebetszeiten und ersetzen das Glockengeläut. In der Karwoche ziehen die Jugendlichen mit klappernden Geräusch durch die Straße, erinnern an die kirchlichen Feierlichkeiten und sagen von Haus zu Haus einen Spruch auf. Nach dem Ratschen werden die Kinder beim sogenannten ‚Absammeln‘ mit Geld, Süßigkeiten oder Ostereiern belohnt. War es früher ab dem 18. Jahrhundert üblich, dass nur Buben – meist Ministranten – das Ratschen übernahmen, üben seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert zunehmend auch Mädchen den Brauch aus.
In der Karwoche und an den Osterfeiertagen vollbringt der Kirchenchor um Organistin und Leiterin Martina Brenner mit Gesang und Orgelmusik beeindruckende Leistung.  (Bild: Karl Ziegler)

Kirchchor begleitet mit Gesang und Orgelmusik die Karwoche und Ostertage

In der Karwoche und an den Osterfeiertagen vollbringt der Kirchenchor um Organistin und Leiterin Martina Brenner in den zahlreichen Aufführungen eine beeindruckende Leistung. Die Kirchenbesucher aus nah und fern lauschten begeistert dem Chorgesang. Die Mitglieder, 14 Frauen und 4 Männer, trugen und tragen das Jahr über mit ihrem Gesang und Orgelklängen zur feierlichen Gestaltung der Gottesdienste bei. Mit Leidenschaft und voller Freude am Gesang meistern die Sängerinnen und Sänger speziell in der Karwoche und an Ostern anspruchsvolle Werke von bekannten Komponisten. Am Palmsonntag sang die Gemeinschaft zum feierlichen Einzug in die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” das Chorstück „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ von Christoph Willibald Gluck. Die Messfeier wurde zudem vom gemischten Chor mit der mehrstimmigen Komposition „Locus iste a Deo factus est“ (Dieser Ort ist von Gott geschaffen) von Anton Bruckner umrahmt. Ein weiterer Höhepunkt am Palmsonntag-Abend war der gesungene und ergreifende Kreuzweg nach Komponist Joseph Kronsteiner. Der Domkapellmeister, der als Professor in Linz tätig war, schrieb dieses Werk im Jahr 1955. Durch die einzelnen Kreuzwegstationen begleitete Pfarrer Erwin Bauer als Sprecher. Beim Abendmahlamt am Gründonnerstag bildeten unter anderen musikalisch die Kompositionen „Missa Tertia“ von Kirchenmusiker Michael Haller und das in die Liturgie der Karwoche gehörende „Christus factus est“, mit dem Komponist Anton Bruckner den Kreuzestod Christi schildert. Der Höhepunkt des kirchenmusikalischen Jahres ist die Feier der Osternacht, die Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag und im Kirchenjahr die „Nacht der Nächte“. Mit den Aufführungen von „Missa alla settecento” von Wolfram Menschick und „Dona pacem Domine“ und „Christus ist auferstanden“ von Manfred Bühler, sowie nicht zuletzt das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel und weiteren festlichen Gesängen, erlebten die Pfarrangehörigen die Osterbotschaft musikalisch in einer beeindruckenden Umsetzung. Die Osternacht endet mit einer Lichterprozession, welche die Gemeinde zum Friedhof führt, und der Segnung der Gräber. Nach der Nacht des Wachens und Betens feiern die Christen am Ostersonntag die Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit das höchste Fest des Christentums. Während der Karwoche und Ostertage zeigte der Kirchenchor mit ehrenamtlichen Engagement und musikalischen Darbietungen bei den Proben und Auftritten wie tief religiöse Erfahrungen durch Musik vermittelt werden können. Die Sängerinnen und Sänger signalisierten mehrstimmig, dass Musik eine universelle Sprache ist, die Menschen verbindet, Herzen öffnet und vor allem auch den Glauben festigen und einen Zugang zum Glauben ermöglichen kann.
Kirchenpflegerin Nicola Hummer dankte Pfarrvikar Basil für den Segen und den Ministrantinnen und Ministranten für die Backaktion. (Bild: Karl Ziegler)

Gelungener Osterverkauf der Ministranten

Die Karwoche und die Osterfeiertage fordern nicht nur von den MinistrantenInnen arbeitsintensiven Einsatz. In der letzten Woche der Fasten- und Passionszeit eröffneten 13 Messdienern mit ihren Eltern und einer Oma traditionell die Hobbybäckerei. Die Solidargemeinschaft der Pfarrei wollte den MitbürgernInnen typische Osterleckereien bieten. Insgesamt 43 Bestellungen konnte Kirchenpflegerin Nicola Hummer mit ihrem Team für die Verkaufsaktion verbuchen. Die österlichen Boten färbten 237 Ostereier und backten Zuhause insgesamt 70 Osterbrote und Osterlämmer. Dabei legte die Gemeinschaft wert darauf, dass die Produkte aus der Region kamen. Das Färben der Eier und Backen der Kuchen machte vor allem den Jugendlichen mächtig Spaß. Alle österlichen Leckereien wurden für die Verkaufsaktion an Karsamstag verpackt und mit dem jeweiligen Namen der künftigen Eigentümer versehen. Bevor die Käufer am Karsamstag im Pfarrheim „Sankt Marien” die vorbestellten Osterboten in Empfang nehmen konnten, segnete Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega die Produkte. „Aller Augen warten auf dich, o Herr, und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit”, zitierte Pfarrvikar Basil aus dem Psalm 145, Vers 15 der Bibel. Im Namen des Osterteams dankte Kirchenpflegerin Nicola Hummer allen Spendern, Käufern, kleinen und großen Helferinnen für die Unterstützung. „Ich möchte allen für den tatkräftigen Einsatz und vor allem für den gezeigten Teamgeist danken.” Der Erlös geht zu 100 Prozent in die Mini-Kasse und wird zur Investition von Veranstaltungen, Ausflugsfahrten, Kino-Besuchen und für Feierlichkeiten verwendet.
Kaplan Dr. Basil und die Ministranten mit dem Palmkreuz. (Bild: Karl Ziegler )

Die Pfarrei feiert mit Palmprozessionen den feierlichen Einzug Christi in Jerusalem

Der Palmsonntag ist der Beginn der Heiligen Karwoche mit den Leidenstagen, die an Ostersonntag mit der Auferstehung den Höhepunkt finden. Pfarrer Erwin Bauer segnete am Pfarrheim verschiedene Palmprodukte und feierte gemeinsam mit den Kirchenbesuchern und mit musikalischer Umrahmung durch den Kirchenchor die Eucharistie. Der gebastelte Palmring am Kreuz habe weder Anfang noch Ende und ist ein Symbol der Ewigkeit. Die kirchlichen Palmprozessionen in den voll besetzten Sonntagsgottesdiensten erinnerten an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem. Das Volk begrüßte den erwarteten Messias als König Israels mit Hosanna-Rufen, breiteten Kleider vor ihm auf dem Weg aus und schwenkten Palmwedeln, wodurch der Name Palm-Sonntag herrührt. Pfarrer Erwin Bauer sah in dem Einzug ein Zeichen des Lebens, Sieges und Friedens. Im Familiengottesdienst übernahmen die Kindergartenkinder mit den Erzieherinnen die Gestaltung. Auf die Geschichte des jüdischen Laubhüttenfestes wies Ilona Grötsch von der Kinderkirche hin. „Dazu tragen die Menschen um Gott zu loben heute noch Palmzweige und singen Hosianna, hilf uns, Herr unser Gott.” Auch die Kindergartenkinder huldigten Jesus mit Palmprodukten und mit grünen Zweigen als Zeichen für das neue Leben und die Auferstehung und das Ewige Leben. Die Kinder sangen „wir ziehen mit Freude nach Jerusalem” und die musikalische Begleitung übernahm Christina Wagner mit ihrem Akkordeon. Kaplan Dr. Basil segnete die Palmzweige und die Kinder und erinnerte an die Wunder und das Leben Jesu. Nach den Fürbitten der Kommunionkinder feierte Kaplan Dr. Basil mit den Gläubigen die Echaristiefeier. Mit dem Lied „Paß auf, kleines Auge, was du siehst” endete die Messfeier. Zur Erinnerung sind die Akteure vom Kindergarten auf einem Plakat vor dem Altar abgebildet. Einer der musikalischen Höhepunkte am Palmsonntagabend war nicht zuletzt die vom Kirchenchor gesungene und von Pfarrer Erwin Bauer vorgetragene Keuzwegandacht vom ehemaligen österreichischen Komponisten und Weltpriesters Joseph Kronsteiner.
Die Spende an Pfarrer Martin Rupprecht überreichten (v.l.) Sonja Hummel, Agnes Härtl und Inge Kleber. (Bild: Karl Ziegler)

Spende für die Zukunft junger Menschen

Der Pfarrgemeinderat (PGR) überraschte Pfarrer Martin Rupprecht im Rahmen seines Heimatbesuches mit einer stattlichen Spende von 850 Euro. Da der Erlös aus dem Fastenessen stammt, dankte PGR-Sprecherin Agnes Härtl vor allem den Gästen, Spendern und Unterstützern. „Da wir die Speisen selbst gemacht und alle ehrenamtlich mitgearbeitet haben, sind die gemeinsam erwirtschafteten Einnahmen gleichzeitig der Reinerlös.” Im Namen des PGR überreichte Agnes Härtl im Beisein der Pfarrgemeinderatskolleginnen Sonja Hummel und Inge Kleber den Priester aus Wien persönlich die stattliche Spende. Der aus Eslarn stammende Pfarrer Rupprecht ist in der Pfarre „Hildegard Burjan” im 15. Wiener Bezirk, dem multikulturellsten Bezirk als Pfarrer tätig. Die öffentliche Stiftung „Jugend fördern - Grenzen überspringen” wurde 2002 in Eslarn gegründet. Die Spende kommt laut Pfarrer Rupprecht zu 100 Prozent den Kindern und Jugendlichen im ärmsten Viertel der 8-Millionen-Stadt Dar es Salaam in Tansania zugute. Mit Spenden aus der Stiftung möchte der Geistliche nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe” so manchen jüngeren Menschen, unter anderen in Afrika, beim Aufbau einer Existenz finanziell helfen. Die Jugendlichen können auf eine gute Zukunft hoffen und können sich in ihrer Heimat eine Existenz aufbauen. Die Stiftung bietet vielen jungen Menschen die Möglichkeit einer Ausbildung, so dass kein junger Mensch hungern muss oder nicht zur Schule gehen kann. „Dabei kann jeder mit eigener Kraft und Begabung, sowie nach dem Glauben am Aufbau einer neuen Weltgemeinschaft mithelfen.” Mit einem herzlichen Vergelts Gott dankte Pfarrer Martin Rupprecht allen für die noble Spende.
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