Ein warmer Juniabend, dazu der Duft von Grillwurst und das Stimmengewirr gut gelaunter Menschen, der Nachtflohmarkt des Kulturkreises Schirmitz verwandelte am Wochenende den Dorfplatz vor dem Bürgersaal in einen lebendigen Treffpunkt für Schnäppchenjäger, Sammler und Nachbarn.
Bereits zum dritten Mal hatte der Kulturkreis die beliebte Veranstaltung auf die Beine gestellt. Nach dem wetterbedingten Dämpfer im Vorjahr herrschten diesmal nahezu ideale Bedingungen. „Besser hätten wir es uns nicht wünschen können“, resümierte Vorsitzender Hermann Beckmann zufrieden. „Der laue Abend, die entspannte Stimmung und das rege Interesse zeigen, dass unser Konzept ankommt.“
Rund 20 private Anbieter hatten ihre Stände aufgebaut, liebevoll dekoriert mit Altem, Kuriosem und Nützlichem: Von nostalgischem Kinderspielzeug über Emaille-Geschirr bis hin zu ausgedienter Sommermode, die Vielfalt spiegelte das bunte Herz eines echten Dorf-Flohmarkts wider. Professionelle Händler suchte man vergeblich, bewusst. „Uns geht es um das Miteinander, um den Charme des Stöberns, nicht um kommerziellen Wettbewerb“, erklärte Beckmann.
Zwischen den Verkaufsständen luden Bierbänke und Tische zum Verweilen ein. Für das leibliche Wohl sorgte erneut der Obst- und Gartenbauverein unter Leitung von Alexander Rosner, der mit Getränken und deftigen Grillgut die Besucher versorgte. Kinder huschten zwischen den Ständen hindurch, ältere Gäste ließen sich zu angeregten Gesprächen nieder, der Dorfplatz atmete Gemeinschaft.
Ein besonderer Akzent der Veranstaltung war der Besuch von Michaela Griener, Rangerin des Naturparks Nördliche Oberpfalz, sowie Geschäftsführer Stefan Härtl. Beide stellten sich den Fragen der Besucher und warben für die Arbeit des Naturparks, der – oft unbemerkt – auch in der Flur rund um Schirmitz zur Landschaftspflege beiträgt. Ein Teil der Flohmarkterlöse kommt diesem Projekt zugute, insbesondere dem Sommerferienprogramm für Kinder.
Gegen 22 Uhr begannen die Händler, ihre Stände abzubauen, während einige Gäste den Abend noch bei einem Getränk ausklingen ließen. Die sanfte Abendluft und das schwindende Licht schufen eine Atmosphäre, die viele gern noch ein wenig länger genossen. „Schön war’s – genau so soll Dorfleben sein“, meinte eine Besucherin beim Gehen. Der Kulturkreis und der Obst- und Gartenbauverein zeigten sich am Ende mehr als zufrieden: Eine runde, sympathische Veranstaltung, die nicht nur alte Schätze ans Licht brachte, sondern auch Menschen zusammenführte.