Mit „Palliativ- und Hospizpflege im Alter“ hatte der Seniorenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde ein Thema in den Vordergrund gerückt, das viel mit der Würde erkrankter Menschen zu tun hat. Elfriede Dollhopf (Filchendorf) war daran gelegen, Ängste abzubauen und eine wertvolle Arbeit vorzustellen, durch die sich Betroffene gut aufgehoben und umsorgt fühlen können.
Sie nahm ihre Zuhörer mit auf Stationen, die vom Hausarzt, über ambulanten Hospizdienst und Palliativ-Versorgung bis zum Hospiz „für die letzte Zeit“ führte. Sie nutzte dafür den Sammelbegriff „Palliative Care“. Unter diesem gemeinsamen „Dach“ stellte sie der „60 Plus-Runde“ den Hospizdienst „Dasein, zuhören, mitgehen“ mit regelmäßigen Besuchen vor, der unbürokratisch und zeitnah palliative und psychosoziale Beratung bietet, wenn sich der Alltag durch eine schwere Krankheit für Betroffene und Angehörige verändert. In einem weiteren Schritt stellte das Hospiz vor, in dem Menschen aufgenommen werden, die sich in der letzten Lebensphase befinden und wegen ihrer schweren Symptome weder zu Hause noch in einem Pflegeheim versorgt werden können. Dazu betonte sie: „Im Hospiz herrscht eine friedvolle, ausgelassene und freundliche Atmosphäre.“
Großen Stellenwert maß Dollhopf der „Spezialisierten, Ambulanten Palliativ Versorgung“ SAPV bei, deren Team aus Palliativmedizinern und –kräften besteht. Es versorgt unheilbar kranke Menschen, deren Krankheit weiter fortschreitet, die aber trotz komplexer Probleme zuhause leben möchten. Sie zitierte dazu Cicely Saunders, Begründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin, mit den Worten: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Als weitere Station unter dem Dach von „Palliative Care“ nannte Dollhopf die Palliativstation, für deren Aufnahme eine weit fortgeschrittene, nicht mehr heilbare Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung die Voraussetzung ist. Sie setzte jedoch stets eine ärztliche Einweisung voraus. Die Referentin befasste sich auch mit jeweiligen Tätigkeiten der Fachkräfte und beleuchtete die finanziellen Aspekte.