Am Wochenende fand im Gasthaus Schweppermann in Pfaffenhofen die Jahreshauptversammlung der Kastler Brieftaubenvereine statt. Vorstand Willi Fehlner eröffnete die Versammlung, man gedachte der Toten und nach dem Protokoll von Schriftführer Rainer Kemmling kam der Vorsitzende zu seinem -für den Brieftaubensport traurigen Fazit. Willi Fehlner meinte, daß auch das letzte Jahr für die Züchter wieder ein sehr schwieriges Jahr war. Zunächst lobte er den 2. Vorstand der Reisevereinigung Neumarkt/OPf -Harald Ebenhöch von den Kastler Tauberern für die perfekte Organisation der RV-Versammlung im Kastler Forsthof, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Leider haben die Kastler Züchter diesmal den hinteren 10. Platz (Lothar Lutter) bzw. 11. Platz (Stefan Lill) besetzt. Lediglich die Tauben von Lothar Ried belegten in der Verbandsmeisterschaft den guten 10. Platz. Die Reisetätigkeit der Tauben war Dank der Vorsicht und Umsicht der Flugleiter heuer nicht von Ausfällen bedroht. Die 12 Alttierflüge konnten durchgeführt werden. In Juni mußte man wegen der Wetterverhältnisse 4 mal bereits in Saarlois auflassen. Bedenklich stimmt allerdings die Tatsachezu Beginn der Preisflüge nahmen aus der RV 25 Züchter mit über 1240 Tauben teilzum Schluß warens nur noch 9 Züchter mit 185 Taubeneine Entwicklung die sich nicht nur in der RV-Neumarkt eingestellt hat. Eine Reduzierung der Tauben von über 1000 Stück in 3 Monaten Reisezeit stimmt bedenklich. Die Ursache: Die ständig wachsende Anzahl der Greifvögel auf diesen Routensicherlich werden auch die jährigen Tiere und vor allem die durch die Greifvögel verletzten Tauben geschont -aber 500 Tauben sind den Raubvögeln mindestens zum Opfer gefallen und kehren nicht mehr heim. Diese bittere Bilanz und auch das fortgeschrittene Alter der Züchter (junge Taubenfreunde kommen fast nicht mehr nach) bewirkendaß das Hobby der Brieftaubenfreundemit dem sog. Rennpferd des kleinen Mannes bald der Vergangenheit angehören wird. Organisatorische Änderungen gibt es bereitsso haben sich schon einige Regionalverbände aufgelöstbei uns der Regionalverband Mittelfranken Südder noch bestehende Regionalverband reicht jetzt von Ansbachbis Schmidmühlenalso rund 150 km. Daß hier keine Chancengleichheit mehr bestehtdürfte klar seinwenn die Tauben der Kastler Taubenfreunde etwa 2 Stunden später ankommenals in Ansbach und erheblich länger den Strapazen durch Gegenwind und Hitze ausgeliefert sind. Zum Abschluß wies der Vorstand noch auf die Impfplichten und die Bescheinigungen hin und bedankte sich bei Bürgermeister Stefan Braun für die Überlassung der Einsatzstelle im alten Feuerwehrhaus in Kastl. Es folgten noch der Kassenbericht von Georg Stepper, der ein geringes Minus aufwies und der Kassenprüfungsbericht und die Entlastung der Vereinsführung. Bürgermeister Stefan Braun bedauerte die Entwicklung und wünschte trotz der Nackenschläge ein erfolgreiches Reisejahr. Mit der Ausgabe der Ringe für die Tauben endete die sehr nachdenkliche Veranstaltung.