Zu den selbstverständlichen Dingen im Kirchenjahr gehörte es für die Pfarrangehörigen aus Schmidmühlen in der Vergangenheit, dass sie jedes Jahr zum Skapulier-Fest zu Fuß nach Hohenfels pilgern. Bis vor zwei Jahren ist es so gewesen, dass sie immer den Weg durch den Truppenübungsplatz für ihre Fußwallfahrt nach Hohenfels nehmen durften- und dies schon seit Jahrzehnten. Doch in den letzten Jahren war der Pilgergang durch den Truppenübungsplatz Hohenfels nicht mehr möglich gewesen, erzählten sich die Fußwallfahrer.
Auf der anderen Seite steht der Pilgergang der Hohenfelser Wallfahrer am Dreifaltigkeitssonntag, dass die Hohenfelser Wallfahrer immer zu Fuß auf den Kreuzberg nach Schmidmühlen gepilgert sind. Seit wann es die Wallfahrten von Hohenfels zum Kreuzberg nach Schmidmühlen und von Schmidmühlen zum Skapulierfest nach Hohenfels gegeben hat, darüber gibt es nur mündliche Überlieferungen. Man darf aber davon ausgehen, dass dies schon gewesen ist, als es den Truppenübungsplatz noch nicht gegeben hat, wissen ehemalige Wallfahrer zu erzählen.
Die Schmidmühlener haben sich auch heuer wieder damit beholfen, dass sie anstelle der Fußwallfahrt nach Hohenfels quer durch den Truppenübungsplatz eine Radwallfahrt entlang des Truppenübungsplatzes über Dietldorf und Rohrbach organisiert haben. Gut 25 Fahrradpilger sind es heuer gewesen, die dieses Brauchtum der Wallfahrt zum Skpulier-Fest nach Hohenfels gehalten haben.
Wie der Hohenfelser Pfarrer Markus Lettner sagte, wird das Skapulier-Fest in Hohenfels seit 315 Jahren gefeiert. Er freute sich auch darüber, dass er auch heuer wieder je eine Fußwallfahrtsgruppe aus Rechberg und Pfraundorf sowie die Radwallfahrer aus Schmidmühlen willkommen heißen, um gemeinsam mit ihnen in der der Pfarrkirche St. Ulrich den Gottesdienst zu feiern. Sowohl Pfarrer Markus Lettner als auch der Hohenfelser Bürgermeister Christian Graf bedankten sich bei der Wallfahrtsgruppe aus Schmidmühlen, dass sie für die Beibehaltung dieses christlichen Brauchtums einstehen.
Doch bevor die Schmidmühler Radlpilger sich wieder über den Forellenbach- und den Vilstalrad-Weg auf den Heimweg machten, gehörte für sie auch eine Brotzeit unter schattigen Bäumen neben der Pfarrkirche St. Ulrich von Hohenfels dazu.